HEIN GODENWIND
| Name : | HEIN GODENWIND |
| Nation / Flagge : | DEU |
| Unterscheidungssignal : | RFDT / DILZ |
| Kategorie : | Hilfsschiff |
| Schiffstyp : | Zielschiff |
| Bauwerft : | Chantiers et Ateliers Penhoet, St Nazaire |
| Baunummer : | 33 |
| Baujahr : | 1902 |
| Besitzer : | Reichsverband für deutsche Jugendherbergen, Gau Nordmark, Hamburg |
| Größe : | 4600 t |
| Tonnage (BRT) : | 2270 |
| Länge (m) : | 86,70 |
| Breite (m) : | 12,41 |
| Tiefgang (m) : | 6,93 |
| Antrieb : | 1925: kein Antrieb und Takellage |
| Besatzung : | 5 + 514 |
| Ladefähigkeit : | 1925 als Wohnschiff für 1200 Mann |
- 00.11.1902 Abgeliefert und in Fahrt als franz. Vollschiff MARÉCHAL SOUCHET für die Cie. de Navigation Française, Nantes unter dem Kommando von Kapitän Béridon. [TD]
- 00.00.1904 Verkauf an die Societé des Voilers Nantais, Nantes, France. [TD]
- 13.04.- 25.07.1908 Reise nach New York. [L41]
- 29.- 30.11.1908 Zwischenstopp in Hobart. [L41]
- 19.02.1909 Rückkehr von einer Reise nach Chile, von Falmouth nach London, beschädigt durch auflaufen auf einer Kies-Bank, Großmast gebrochen. Die Besatzung war gezwungen das Schiff wegen schwerer See aufzugeben. [L41]
- 22.03.1909 Schiff wurde wieder bemannt und repariert. [L41]
- 28.03.- 12.06.1909 Reise nach Hakodate / Japan. [L41]
- 05.- 27.10.1909 Weiterfahrt nach Valparaiso / Chile. [L41]
- 11.- 14.02.1910 Reise nach Falmouth / England. [L41]
- 18.02.1910 Im Schlepp auf der Reise Falmouth nach London im Sturm auf der Shingle Bank gestrandet. [TD]
- 22.02.1919 Geborgen, nach England eingeschleppt und repariert. [TD]
- 24.02.1910 In Lourdes. [L41]
- 00.00.1921 Verkauft an Société des Voiliers Français Le Havre, France. [L41]
- 18.02.1921 Ihre letzte Reisen unter der französischen Flagge, unter dem Kommando von Kapitän Jamet, in 104 Tagen mit Kohle von Newcastle (Australien) nach Iquique. In 82 Tagen mit Ladung Nitrat im August 1921 zurück und in Bordeaux am Weihnachtstag eingelaufen. [TD]
- 00.00.1922 In der Gironde aufgelegt. [L41, TD]
- 00.07.1923 Gekauft von der A/S Freedom (E. Friis-Hansen, Mgr), Oslo. Umbenennung in FAITH. [TD]
- 28.01.1924 Nach 64 Tagen mit 1900 t Rinderleim von Argentinien nach Nantes. [L41]
- 00.07.1924 Ankauf für 3100 brit. Pfund durch die Syndikats Rhederei (F. Laeisz, Hamburg) und als PELLWORM unter dem Kommando von Kapitän Albert Wist übernommen. [L41, TD]
- 16.07.1924 Das Schiff lief in Ballast von Nantes nach Taltal in Chile aus. Damit begann eine äußerst unglückliche Reise. [TD]
- 30.09.1924 Schwere Stürme bei Kap Horn trieben das Schiff immer wieder zurück, ein Blitz machte den Kompass unbrauchbar, der Ballast ging über und das Schiff drohte, mit 25 Grad Schlagseite auf den Felsen zu stranden. [TD]
- 14.10.1924 Der Kapitän nahm Kurs auf Montevideo wegen Erschöpfung der Mannschaft und Mangel an Frischwasser, sowie Schäden an der Lenzpumpe. [TD]
- 16.11.1924 Nach 124 Tagen und zwei vergeblichen Versuchen, das Kap zu runden wurde Montevideo als Nothafen angelaufen. Da inzwischen die Ladung in Chile verfallen war, der Chartervertrag war beendet (die Grenze wurde von 105 Schilling pro Tonne auf 35 gesenkt!) wurde die PELLWORM nach Hamburg zurückbeordert. [TD]
- 20.12.1924 Rückreise nach Hamburg mit nur 60 t Verpflegung. [TD]
- 05.02.1925 Ecuador wurde nach 75 Tagen erreicht. Widrige Winde hielten das Schiff auf, der Proviant wurde knapp. [TD]
- 14.03.1925 Die Notrationen der Rettungsboote wurden auf der Besatzung verteilt. [TD]
- 28.03.1925 Ein franz. Fischereifahrzeug gab der PELLWORM Fisch und Verpflegung. [TD]
- 02.04.1925 Die Elbmündung wurde erreicht, mit halbverhungerter Besatzung wurde schließlich Hamburg angelaufen. [TD]
- 18.05.1925 Als Seeschiff außer Dienst gestellt. [TD]
- 00.00.1925 Umbau zum Wohnschiff für 1200 Hafenarbeiter. [TD]
- 00.00.1926 Aufgelegt, teilweise nur als Wohnschiff für Streikbrecher (Hafenumschlag) genutzt. [TD]
- 00.00.193x Vom Hamburger Hafenbetriebsverein übernommen. [TD]
- 00.00.1933 Nach der Machtübernahme der NSDAP schenkt der Hamburger Hafenbetriebsverein das Wohnschiff dem Reichsverband Deutscher Jugendherbergen, Gau Nordmark, Hamburg. Bei Blohm & Voss, Hamburg wird das Wohnschiff als HEIN GODENWIND für den Reichsverband Deutscher Jugendherbergen, Gau Nordmark, Hamburg umgebaut. Die Innenausstattung mit teilweisen teuren Kunstwerken und Gemälden wird vom Hamburger Senat und der Hamburger Bevölkerung geschaffen. [TD]
- 08.04.1934: Am 8.April 1934 nahm der Jugendführer des Deutschen Reiches Baldur von Schirach HEIN GODENWIND als größte schwimmende Jugendherberge der Welt in Besitz und gab den Befehl die Flagge der deutschen Jugend zu hissen. Die Besitzerbezeichnung ändert sich später in Gau Nordmark, Reichsverwaltung der Deutschen Jugendherbergen, Hamburg. [TD]
- 03.09.1939 Um 18:00 Uhr von der KMD Hamburg erfasst zum Einsatz als Büroschiff. [50]
- 06.11.1939 Wohnschiff für die Besatzung des schweren Kreuzer ADMRIAL HIPPER in Hamburg. [50]
- 15.02.1940 Benutzung als Büroschiff für Blohm & Voss / Bauaufsicht und Baubelehrung des Schlachtschiffes BISMARCK. [50]
- 00.00.1942 Büroschiff der 8. K.L.A. (Kriegsschiffbau Lehrabteilung). [1]
- 25.07.1943 Beim ersten großen Tagesluftangriff der US- Luftwaffe innerhalb der Hamburger Katastrophentage (14:40 bis 17:22 Uhr) getroffen und in Brand geraten (Im KTB der KMD Hamburg als U-Boot- Mutterschiff bezeichnet.). [TD]
- 26.07.1943 Teilweise im Kuhwärderhafen auf Grund gesackt. [21a]
- 31.01.1944 Vom Schlepper BRUNSHAUSEN leer gepumpt. [36]
- 09.02.1944 Durch die KMD Hamburg an die Luftwaffe, Kommando der Schiffe und Boote, Kiel übergeben. Die Luftwaffe stabilisiert das Wrack und verankert es als Zielschiff im Kurischen Haff. [21a]
- Mai/Juni 1944 Bei den Übungen der Luftwaffe versenkt. Ob HEIN GODEWIND dort als Ziel für Torpedoangriffe eingesetzt wurde, wird wegen der geringen Wassertiefe des Kurischen Haffes für zweifelhaft gehalten. [TD]
Bergung / Verschrottung ?
- 00.00.1904 Verkauf an die Societé des Voilers Nantais, Nantes, France. [TD]
- 13.04.- 25.07.1908 Reise nach New York. [L41]
- 29.- 30.11.1908 Zwischenstopp in Hobart. [L41]
- 19.02.1909 Rückkehr von einer Reise nach Chile, von Falmouth nach London, beschädigt durch auflaufen auf einer Kies-Bank, Großmast gebrochen. Die Besatzung war gezwungen das Schiff wegen schwerer See aufzugeben. [L41]
- 22.03.1909 Schiff wurde wieder bemannt und repariert. [L41]
- 28.03.- 12.06.1909 Reise nach Hakodate / Japan. [L41]
- 05.- 27.10.1909 Weiterfahrt nach Valparaiso / Chile. [L41]
- 11.- 14.02.1910 Reise nach Falmouth / England. [L41]
- 18.02.1910 Im Schlepp auf der Reise Falmouth nach London im Sturm auf der Shingle Bank gestrandet. [TD]
- 22.02.1919 Geborgen, nach England eingeschleppt und repariert. [TD]
- 24.02.1910 In Lourdes. [L41]
- 00.00.1921 Verkauft an Société des Voiliers Français Le Havre, France. [L41]
- 18.02.1921 Ihre letzte Reisen unter der französischen Flagge, unter dem Kommando von Kapitän Jamet, in 104 Tagen mit Kohle von Newcastle (Australien) nach Iquique. In 82 Tagen mit Ladung Nitrat im August 1921 zurück und in Bordeaux am Weihnachtstag eingelaufen. [TD]
- 00.00.1922 In der Gironde aufgelegt. [L41, TD]
- 00.07.1923 Gekauft von der A/S Freedom (E. Friis-Hansen, Mgr), Oslo. Umbenennung in FAITH. [TD]
- 28.01.1924 Nach 64 Tagen mit 1900 t Rinderleim von Argentinien nach Nantes. [L41]
- 00.07.1924 Ankauf für 3100 brit. Pfund durch die Syndikats Rhederei (F. Laeisz, Hamburg) und als PELLWORM unter dem Kommando von Kapitän Albert Wist übernommen. [L41, TD]
- 16.07.1924 Das Schiff lief in Ballast von Nantes nach Taltal in Chile aus. Damit begann eine äußerst unglückliche Reise. [TD]
- 30.09.1924 Schwere Stürme bei Kap Horn trieben das Schiff immer wieder zurück, ein Blitz machte den Kompass unbrauchbar, der Ballast ging über und das Schiff drohte, mit 25 Grad Schlagseite auf den Felsen zu stranden. [TD]
- 14.10.1924 Der Kapitän nahm Kurs auf Montevideo wegen Erschöpfung der Mannschaft und Mangel an Frischwasser, sowie Schäden an der Lenzpumpe. [TD]
- 16.11.1924 Nach 124 Tagen und zwei vergeblichen Versuchen, das Kap zu runden wurde Montevideo als Nothafen angelaufen. Da inzwischen die Ladung in Chile verfallen war, der Chartervertrag war beendet (die Grenze wurde von 105 Schilling pro Tonne auf 35 gesenkt!) wurde die PELLWORM nach Hamburg zurückbeordert. [TD]
- 20.12.1924 Rückreise nach Hamburg mit nur 60 t Verpflegung. [TD]
- 05.02.1925 Ecuador wurde nach 75 Tagen erreicht. Widrige Winde hielten das Schiff auf, der Proviant wurde knapp. [TD]
- 14.03.1925 Die Notrationen der Rettungsboote wurden auf der Besatzung verteilt. [TD]
- 28.03.1925 Ein franz. Fischereifahrzeug gab der PELLWORM Fisch und Verpflegung. [TD]
- 02.04.1925 Die Elbmündung wurde erreicht, mit halbverhungerter Besatzung wurde schließlich Hamburg angelaufen. [TD]
- 18.05.1925 Als Seeschiff außer Dienst gestellt. [TD]
- 00.00.1925 Umbau zum Wohnschiff für 1200 Hafenarbeiter. [TD]
- 00.00.1926 Aufgelegt, teilweise nur als Wohnschiff für Streikbrecher (Hafenumschlag) genutzt. [TD]
- 00.00.193x Vom Hamburger Hafenbetriebsverein übernommen. [TD]
- 00.00.1933 Nach der Machtübernahme der NSDAP schenkt der Hamburger Hafenbetriebsverein das Wohnschiff dem Reichsverband Deutscher Jugendherbergen, Gau Nordmark, Hamburg. Bei Blohm & Voss, Hamburg wird das Wohnschiff als HEIN GODENWIND für den Reichsverband Deutscher Jugendherbergen, Gau Nordmark, Hamburg umgebaut. Die Innenausstattung mit teilweisen teuren Kunstwerken und Gemälden wird vom Hamburger Senat und der Hamburger Bevölkerung geschaffen. [TD]
- 08.04.1934: Am 8.April 1934 nahm der Jugendführer des Deutschen Reiches Baldur von Schirach HEIN GODENWIND als größte schwimmende Jugendherberge der Welt in Besitz und gab den Befehl die Flagge der deutschen Jugend zu hissen. Die Besitzerbezeichnung ändert sich später in Gau Nordmark, Reichsverwaltung der Deutschen Jugendherbergen, Hamburg. [TD]
- 03.09.1939 Um 18:00 Uhr von der KMD Hamburg erfasst zum Einsatz als Büroschiff. [50]
- 06.11.1939 Wohnschiff für die Besatzung des schweren Kreuzer ADMRIAL HIPPER in Hamburg. [50]
- 15.02.1940 Benutzung als Büroschiff für Blohm & Voss / Bauaufsicht und Baubelehrung des Schlachtschiffes BISMARCK. [50]
- 00.00.1942 Büroschiff der 8. K.L.A. (Kriegsschiffbau Lehrabteilung). [1]
- 25.07.1943 Beim ersten großen Tagesluftangriff der US- Luftwaffe innerhalb der Hamburger Katastrophentage (14:40 bis 17:22 Uhr) getroffen und in Brand geraten (Im KTB der KMD Hamburg als U-Boot- Mutterschiff bezeichnet.). [TD]
- 26.07.1943 Teilweise im Kuhwärderhafen auf Grund gesackt. [21a]
- 31.01.1944 Vom Schlepper BRUNSHAUSEN leer gepumpt. [36]
- 09.02.1944 Durch die KMD Hamburg an die Luftwaffe, Kommando der Schiffe und Boote, Kiel übergeben. Die Luftwaffe stabilisiert das Wrack und verankert es als Zielschiff im Kurischen Haff. [21a]
- Mai/Juni 1944 Bei den Übungen der Luftwaffe versenkt. Ob HEIN GODEWIND dort als Ziel für Torpedoangriffe eingesetzt wurde, wird wegen der geringen Wassertiefe des Kurischen Haffes für zweifelhaft gehalten. [TD]
Bergung / Verschrottung ?
| Verlust am : | 00.00.1944 |
| Verlustort : | Kurischen Haff |
| Verlustart : | Selbstversenkung |
| Verlustursache : | Versenkt als Zielschiff |
| 1: | Gröner Bände 1-8 |
| 21a: | KTB der KMD Hamburg |
| 36: | Akten des Kriegsschädenamtes für die Seeschiffahrt, Hamburg |
| L41: | (www.) pages14-18.com |
| 50: | Erfassungsliste der KMD Hamburg |
| TD: | Archiv Theodor Dorgeist |
| Eingefügt am : | 11.03.2013 |
| Letzte Änderung : | 21.05.2017 |
| Geändert von : | Jörg Kießwetter |
| Änderung : | - 27.02.2016 J.-G. Notholt: HTML entfernt. - 21.08.2016 J.-G. Notholt: Dokument 1 eingefügt. - 22.08.2016 J.-G. Notholt: Bildlink 2 eingefügt. - 27.08.2016 J.-G. Notholt: "Daten im Gröner" eingefügt. - 29.08.2016 J.-G. Notholt: Datensatz gem. Vorgaben T. Dorgeist überarbeitet. - 21.05.2017 J. Kießwetter: Schreibfehler Korrekturen. Defekten Bildlink entfernt. |
