1923,Juli 00.: An die Reederei Braker Heringsfischerei AG, Brake, als LISA (NKFJ) abgeliefert. Vermeßen mit 117.00 BRT / 79.00 NRT / 111.00 tdw. Antrieb: eine 1-zyl. Compound Dampfmaschine - Deutsche Kromhout Mot. Fab. AG., Brake (45 PS). Heimathafen Brake. Fischereikennzeichen OB 80.
1926,Sep. 30.: Als SSR 2200 bei Amtsgericht Emden für die Emdner Heringsfischerei AG., eingetragen. Heimathafen Emden. Fischereikennzeichen AE 6.
1930,Juni: Bei C. Lühring Schiffswerft in Hamelwarden wird ein 2s2c - HMG Hanseatische Motoren GmbH., Hamburg-Bergedorf, (80 PS) Dieselmotor eingebaut.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DGAS.
1940,April 17.: Erfaßt durch KMD-Bremen, Zweigstelle Emden (10:00 Uhr) für Gruppe Ost und sofort in Emden übernommen. Umbau bei T.A. Hamburg*. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger).
April 18.: Es treffen die ersten Logger in Kieler Olimpiahafen ein.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 24.: Ferngespräch mit Kpt.z.S. Feldbauch, Leiter der KMD-Bremen, wegen der mangelhafter Ausrüstung der Emder und Leerer Logger. Dieser Logger befanden sich in einem geradezu furchbaren Zustand. Es fehlte an Ausrüstung und die ganzen Verhältnisse an Bord waren derart, daß man sich kaum einen Begriff davon machen kann, wenn man nicht selbst an Bord gewesen ist.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 27.: Der Unterabschnittsleiter der Auslandsorganisation Gruppe Seefahrt, Pg. (Parteigenosse) Nissen, spricht bei KMD-Zweigstelle Kiel vor, um sich mit Leiter über die sozialen Verhältnisse auf den Loggern zu besprechen, da ihm Klagen hierüber gekommen sind. Diese Klagen erstrecken sich ausschliesslich auf die Emder und Leerer Logger. Pg. Nissen will parteiamtlich eine Untersuchung der sozialen Verhältnisse bei den in Frage kommenden Reedereien veranlassen.
April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Mai 17.: Besatzung militärisch erfaßt.
Juni 06.: Emder und Leerer Logger aus dem Bereich der KMD-Zweigstelle Kiel nach erfolgten Umbau und Ausrüstung entlassen. Es bestanden zu Anfang Zweifeln bei den Fachstellen, ob sich die Logger, die im Durchschnitt 6,0-7,0 knoten Laufen, aber sehr seetüchtig sind, für Minensuchzwecke Überhaupt eignen. Nach einigen Hin- und Her wurde dann doch entschieden, daß ein Teil der Logger für solche Zwecke umgebaut werden sollte. Dies war nicht vorgesehen.
Juni 08.: NK 26/LISA - Hafenschutzflottille Kristiansand Süd.
Juni 10.: In Kiel werden Fischlogger WILHELM (BV 30), , ALBATROS (BV 45), PELIKAN (BV 46), MÖVE (BV 55), JEVER (BV 22), PINGUIN (BV 56), HILDBURG (AL 24), LISA (AE 6), für die Hafenschutzflottille Kristiansand Süd in Dienst gestellt.
Juli 00.: Boote der Hafenschutzflottille Kristiansand-Süd die für die 56. Minensuchflottille bestimmt sind werden in mehreren Gruppen über Stavanger und Bergen nach Norden verlegt.
Okt. 23.: Die 56. Minensuchflottille um 21:06 Uhr aus Bodø ausgelaufen und sofort Marsch nach Sandnessjøn angetreten (der norw. Dampfer PRINZESS RAGNHILD ist kurz nach auslaufen aus Bodø auf eine Mine gelaufen und binnen 10 Minuten gesunken). Dort Befehl für Minensuchaufgaben durch Seekommandant empfangen und Brennstoff ergänzen.
Nov. 02.: Die 56. Minensuchflottille meldet an Adm. Nordküste per Funk den negativen Verlauf aller gestellten Minensuchaufgaben von der Ausfahrt von Bodø nach Norden (Landegodefjord und Karlsøyvær).
Dez. 00.: An Hafenschutzflottille Narvik, kurzfristig neue Kennung 56 K 11/LISA.
1941,Jan. 01.: Hilfsminensucher M 5601/LISA - 56. Minensuchflottille, A-Gruppe (Trondheim) - 59.2 to., Bew.: 1 lMG, 5 Gewehre, 2 Pistolen.
Feb. 00.: Hilfsminensucher M 5601/LISA - 56. Minensuchflottille, Küstensicherungsverband-Nordküste (Trondheim).
Juli 01.: Kennung geändert: M 5607/LISA.
1942,März 01.: M-Boote M 5601/LISA, M 5602/WILHELM, M 5604/PELIKAN, M 5606/FRIEDA von Kirkenes nach Süden ausgelaufen.
März 07.: U-Jäger UJ 1202, UJ 1205, UJ 1206, UJ 1211, UJ 1212 mit M 5602/WILHELM, M 5604/PELIKAN, M 5606/FRIEDA und M 5607/LISA im Schlepp um 09:30 Uhr von (von Bodø kommend) Sandnessjøn nach Süden ausgelaufen.
März 16.: M-Boote M 5602/WILHELM, M 5604/PELIKAN, M 5606/FRIEDA und M 5607/LISA mit U-Jäger UJ 1202, UJ 1203, UJ 1205, UJ 1206, UJ 1214 auf dem Marsch nach Kiel zwecks Umbau um 19:30 Uhr vom Norden kommend in Bergen eingelaufen.
März 21.: Vier Boote der 56. Minensuchflottille mit U-Jäger UJ 1202, UJ 1204, UJ 1206, UJ 1211, UJ 1212 und UJ 1214 laufen um 15:25 Uhr aus Bergen nach Süden aus.
April 01.: M-Boote 5606/FRIEDA und M 5607/LISA in die Heimat entlassen und Küstenschutzflottille Westliches Ostsee zugeteilt.
1943: Einsatz als Ballonlogger LISA, Sperrkommandant Kiel, E-Gruppe (Hamburg).
1944,Aug. 04.: In Hamburg beim Luftangriff nach Bombentreffer gesunken.
1944/1945: Logger gehoben und auf Befehl von OKM an das Kriegsschädenamt für die Seeschiffahrt übergeben. Reederei hat kein Interesse an Rückkauf des Wracks. Freigegeben zum Verkauf.
1945,April 06.: Auf Grund gesetzte Wrack zusammen mit zwei weiteren Wracks (Fischdampfer STEINBUTT und ex holl. Binnenschiffkahn MASCHINSTEEN) für 1500 RM an Wilhelm Jörk jr. aus Rostock verkauft. Verbleib unbekannt. Wahrscheinlich als reparaturunwürdig abgewrackt.
Bemerkung:
*Zwischen den 12. und 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.
M 5607/LISA ist nicht (wie in einigen Quellen zu finden ist) am 29.03.1942 zusammen mit M 5608/PINGUIN bei Petsamo nach Minentreffer gesunken und später geborgen. Da Verlust des Bootes im KTB der Flottille sicherlich vermerkt worden wäre.