1914,Juni 00.: An die Reederei Emder Heringsfischerei, Emden, als Segellogger NORDEN (KQDT) abgeliefert. Vermeßen mit: 106.29 BRT / 80.03 NRT, 24.08 x 6.53 x 3.02 m. Heimathafen Emden. Fischereikennzeichen AE 2.
1926,Juli: Wird der erste Motor, ein HDoEP 4Te 2x240/340 - Gebr. Sulzer AG., Ludwigshafen (60 PS) eingebaut. Neu Vermeßen: 111.00 BRT / 63.00 NRT.
1928: An Emdener Heringsfischerei AG., Heimathafen Emden.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DFWI.
April: Logger verlängert. Neu Vermeßen: 126.00 BRT / 77.00 NRT, 26.72 x 6.53 x 3.02 m.
1939,Juni 26.: An Lerwick um Frischwasser und Öl zu bunkern.
Juni 27.: Aus Lerwick ausgelaufen.
1940,April 17.: Erfaßt durch KMD-Bremen Zweigstelle Emden (00:00 Uhr)*. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger).
April 18.: Es treffen die ersten Logger in Kieler Olimpiahafen ein.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 24.: Ferngespräch mit Kpt.z.S. Feldbauch, Leiter der KMD-Bremen, wegen der mangelhafter Ausrüstung der Emder und Leerer Logger. Dieser Logger befanden sich in einem geradezu furchbaren Zustand. Es fehlte an Ausrüstung und die ganzen Verhältnisse an Bord waren derart, daß man sich kaum einen Begriff davon machen kann, wenn man nicht selbst an Bord gewesen ist.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 27.: Der Unterabschnittsleiter der Auslandsorganisation Gruppe Seefahrt, Pg. (Parteigenosse) Nissen, spricht bei KMD-Zweigstelle Kiel vor, um sich mit Leiter über die sozialen Verhältnisse auf den Loggern zu besprechen, da ihm Klagen hierüber gekommen sind. Diese Klagen erstrecken sich ausschliesslich auf die Emder und Leerer Logger. Pg. Nissen will parteiamtlich eine Untersuchung der sozialen Verhältnisse bei den in Frage kommenden Reedereien veranlassen.
April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
Mai 01.: Korv.Kpt. Gebhardt vom Stationskommando mit Hptm. Wilms von der Luftwaffe zur Besprechung über Umbau von 12 Loggern zu Sperrballonträgern.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Mai 07.: In Rendsburg besprechung mit dem Leiter der Nobiskrug-Werft Kptlt. Dr. Reidenbach, über den Umbau der Logger zu Ballonträgern.
Juni 01.: Fischlogger NORDEN (AE 2) und GROSS FRIEDRICHSBURG (AE 105) durch Sperrkommandant Kiel als Ballonträger in Dienst gestellt.
Juni 06.: Emder und Leerer Logger aus dem Bereich der KMD-Zweigstelle Kiel nach erfolgten Umbau und Ausrüstung entlassen. Es bestanden zu Anfang Zweifeln bei den Fachstellen, ob sich die Logger, die im Durchschnitt 6,0-7,0 knoten Laufen, aber sehr seetüchtig sind, für Minensuchzwecke Überhaupt eignen. Nach einigen Hin- und Her wurde dann doch entschieden, daß ein Teil der Logger für solche Zwecke umgebaut werden sollte. Dies war nicht vorgesehen, ebenso wie auch nicht der Umbau der Logger als Sperrballonträger.
Juli 08.: Logger NORDEN als "schwimmende Sperrstelle" vom Sperrkommandanten Kiel in Dienst gestellt.
1945,Mai 07.: NORDEN mit Besatzung in Kiel, auf Befehl der Alliierten dort mit militärischer Bestzung liegen geblieben.
Aug. 22.: Besatzung von Bord und Logger durch die Schiffahrtabteilung der Marinedienstgruppe Hamburg an Eigentümer zurück gegeben.
1946: Aufgelegt.
1949,Juni 00.: Neues Unterscheidungssignal DGMY.
1948.Dez. 13.: Vekauft an H. Mahler aus Hamburg.
1949,April 27.: Verkauft an Niko Kähler aus Kiel, umgebaut zum Frachtboot. Neu Vermeßen: 139.00 BRT / 94.00 NRT. Umbennant in NORD. Heimathafen Hamburg.
1950,April: Auf der Werft in Rendsburg verlängert und ein 4Te 6x215/360 - MAK Maschinenbau Kiel AG.,Kiel (180 PS) Dieselmotor (Baujahr 1950) eingebaut. Neu Vermeßen: 202.00 BRT / 112.00 NRT; 34.24 x 6.53 x 3.12 m.
1956,Aug.: Auf der Werft in Rendsburg verlängert und ein 4Te 6x215/360 - MAK Maschinenbau Kiel AG., Kiel (300 PS) Dieselmotor eingebaut. Neu Vermeßen: 271.00 BRT / 167.00 NRT, 40,81 x 6,55 x 3,17 m.
1962,Sep: Auf der Werft in Rendsburg wird neuer 4Te 6x215/360 - MAK Maschinenbau Kiel GmbH., Kiel (300 PS) Dieselmotor eingebaut.
1974,Mai 21.: Zum Abbruch verkauft, der bereits im I. Quartal in Deutschland gemeldet wurde.
Bemerkung:
*Zwischen den 12. und 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.