1934,Mai 25.: An die Reederei Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft, Vegesack, als MARABU (DOPZ) abgeliefert. Vermeßen mit: 165.50 BRT / 76.69 NRT. Antrieb: ein 6-zyl. 4-takt 220/360 - Humboldt-Deutz AG., Köln (130 PS) Dieselmotor. Abmeßungen: 29.30 x 7.03 x 2.96 m. Heimathafen Vegesack. Fischereikennzeichen BV 73.
1935,Dez. 17.: Auf der Weser vor Vegesack um 17:30 Uhr das von Bremen unter Lotsenberatung weserabwärts kommende Dampfer PHOENICIA (HAPAG) kollidiert mit Logger MARABU (BV 73) welcher im Begriff war, in die Lesum einzulaufen. Durch den Zusammenstoß ist der mittschiffs auf Steuerbordseite getroffene Logger schwerbeschädigt worden und am Strand gesetzt. Zwei Besatzungsmitglieder wurden verletzt.
1936,März 11.: Bei Schiffbau-Gesellschaft "Unterweser" GmbH., Bremerhaven repariert und verlängert. Logger erhält einen neuen Propeller und ein 150-PS Dieselmotor. Neu Vermessung: 174.40 BRT / 85.60 NRT, Abmeßungen: 30.98 x 7.03 x 2.95 m.
1940,April 12.: Erfaßt durch KMD-Bremen (07:00 Uhr) für Station Ost.
April 13.: MARABU (Kpt. Diedrich Brase, Mat Karl Brase, Mech. R. o. Allen) von Vegesack nach Kiel ausgelaufen.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe. Unternehmen "Weserübung".
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 27.: Logger KUCKUCK (BV 68), GEIER (BV 62), AUERHAHN (BV 72), MARABU (BV 73), TAUBE (BV 69), ZAUNKÖNIG (BV 76) und zwei Schlepper im Geleit V 302, V 306, V 309 mit Munition von Fredrikshavn nach Oslo.
April 28.: Logger AUERHAHN (BV 72) unter Schutz von V 309 nach Karlhamnarn(?) entlassen. Logger KUCKUCK (BV 68), GEIER (BV 62), MARABU (BV 73), TAUBE (BV 69) und ZAUNKÖNIG (BV 76) in Oslo eingelaufen.
April 30.: Vorpostenboot V 309 um 06:00 Uhr begleitet MARABU (BV 73) nach Horten.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Mai 07.: In Rendsburg besprechung mit dem Leiter der Nobiskrug-Werft Kptlt. Dr. Reidenbach, über den Umbau der Logger zu Ballonträgern.
Mai 29.: Fischlogger MARABU (BV 73), ZAUNKÖNIG (BV 76), KUCKUCK (BV 68) und GEIER (BV 62) durch Sperrkommandant Kiel als Ballonträger in Dienst gestellt.
1942,Juni 27.: Umbenannt in ZEISIG. Hilfsminensuchboot M 5604/ZEISIG - 56. Minensuchflottille, A-Gruppe (Trondheim).
Dez. 07.: Die 56. Minensuchflottille räumt sowj. Minensperren vor Petsamo zum Teil. Auf den am 12.November von 9 sowj. MO-IV Wachbooten vor den Häfen des Varanger-Fjordes ausgelegten Minensperren sanken bzw. wurden schwer beschädigt: SCHIFF 18/ALTELAND, Dampfer HANS RICKMERS und WESTSEE.
1944,Feb. 09.: Hilfsminensucher M 5604/ZEISIG - 56. Minensuchflottille, A-Gruppe, 4. Küstenschutzverband (Ålesund).
Feb. 10.: Nordwestlich Kvamsøya M 5604/ZEISIG mit einem unbekanntem Dampfer um 08:41 Uhr von brit. U-Boot SATYR mit fünf Torpedos angegriffen und verfehlt. Der Dampfer antwortete mit dem Bordgeschütz. Nach 6 Minutes detonierte ein Torpedo am Strand (auf deutscher Seite wurden drei Detonationen beobachtet).
1945,Mai 09.: M 5604/ZEISIG in Kristiansund-Nord(?).
Sep. 02.: Logger MARABU mit Logger WILHELM (BV 30) im Schlepp um 23:00 Uhr in Vegesack eingelaufen und an Eigentümer zurückgegeben.
1946,Nov. 11.: Logger in Rahmen der Reparationen in Wesermünde an die Sowjetunion übergeben.
1947,Sep. 01.: MARABU (BV 73) ausgelaufen nach Warnemünde (SBZ). Auf der Bootswerft (Krögerwerft Reparaturwerft) Warnemünde-Neuland für Sowjetunion Instandgesetzt.
1948,Mai 22.: Reparaturen beendet und an Volkskommissariat der Fischereiindustrie der UdSSR (Наркомата рыбной промышленности СССР), Bereedet von staatlichen Fischereibetrieb "Baltrybtresta" (Балтрыбтреста/Балтийского рыбопромышленного треста). Logger umbenannt in VYMPEL (Вымпел). Fischereikennzeichen SRT-101 (СРТ-101). Heimathafen Kaliningrad (Калинингра́д).
Juni 17.: Logger VYMPEL (Вымпел) von Kaliningrad (Königsberg) zusammen mit vier Motorsegelschonern LANGUST (Лангуст), SATURN (Сатурн), SMENA (Смена), JOPITER (Юпитер) und Stützpunktschiff TUNGUS (Тунгус) zur ersten sowjetischen Hering-Expedition vor Island ausgelaufen*. Später verblieb in Kaliningrad.
Juni 21.: Die sowjetische Hering-Expedition auf dem Weg nach Island passiert Kopenhagen.
Juli 05.: Die Expedition vor der isländischen Ostküste.
1963: Logger VYMPEL außer Dienst gestellt und verschrottet.
Bemerkung:
*An der Hering-Expedition nahmen weitere Schiffe teil: Stützpunktschiff ONEGA (Онега) auf dem Weg nach Norden passierte Sund bereits am 01.07. von Murmansk kamen Fischereifahrzeuge KORABLESTROTEL' (Кораблестроитель) (СРТ-1/SRT-1), SAZAN (Сазан) (СРТ-7/SRT-7), GROZA (Гроза) (CPT-xx/SRT-xx) und NIKOLAY KNIPOVICH (Николай Книпович) (СРТ-9/SRT-9). Fischdampfer SAZAN (ex. deutsch RAVENSBERG) und NIKOLAY KNIPOVICH (ex. deutsch FRO).