FRIESENLAND



Name : FRIESENLAND
Nation / Flagge : DEU
Unterscheidungssignal : DOSH
Kategorie : Flugbetriebsfahrzeug
Unterkategorie : Katapult- und Schleuderschiff
Schiffstyp : Katapultschiff
Untertyp : FRIESENLAND
Sonderausstattung : 1 Kampnagelkran feststehend, 20 t
Ziviltyp : Flugzeugmutterschiff
Bauwerft : Howaldtwerke AG Kiel
Baunummer : 755
Baujahr : 1937
Stapellauf : 16.03.1937
Besitzer : Deutsche Lufthansa AG, Berlin
Erfassung : 30.08.1939
Indienstgestellt : 23.03.1937
Daten/Dokumente : 16.11.1940 Do 26 der Gruppe 406, Absturz kurz nach Katapultstart. Besatzung tot. (3) Oblt.z.S Helmuth Gross Lt.d.R. Otto Emmerich Stabsfeldw. Christian Graf Feldw.d.R. Heinz Hingst Feldw.d.R. Heinz Rautenberg Feldw.d.R. Erich Gruber


Name / Untertyp : FRIESENLAND
Größe : 11500 t
Tonnage (BRT) : 5434
Länge (m) : 140,50
Breite (m) : 16,56
Tiefgang (m) : 8,24
Leistung Gesamt (ps) : 5800 e
Geschwindigkeit (kn) : 16
Antrieb : 2x MAN 9 Zyl. 2 Takt DM, 2 Schraube
Reichweite (sm) : ….sm / 16 kn bei 1620 t Öl
Besatzung : 15 Offz. / 34 Mann. + 34 Mann fliegendes Personal
Ladefähigkeit : 180.000 l Fluggasöl
Bewaffnung : 1 Heinkelkatapult K 10, 16 t, Länge: 41,5 m
3 Drehscheiben
Ab 21.08.1940, 4x 2 cm Flak C/30
Ab 05.10.1940: MES-Einbau
- 16.03.1937 Stapellauf unter den Namen: FRIESENLAND der Deutschen Lufthansa AG. [2]
- 13.05.1937 Abgeliefert an die Reederei Deutsche Lufthansa AG, Berlin, Kommandant Kapitän z.S. Dettmering, Schiff war eigens für den Nordatlantikdienst konstruiert worden. [1, 2]
- 16.06.1937 In Swinemünde erste Erprobungen. [2]
- 19.08.1937 Nach eingehneder Erprobung in der Nordsee, ausgelaufen zur ihrer ersten Position im Long-Island-Sund vor New York. [2, B1]
- 30.08. - 18.11.1937 New York – 7 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“; Ha 139 A, D-AMIE „Nordmeer“. [B1]
- 00.12.1937 Rückkehr nach Deutschland um bei den Humboldt-Werken in Hamburg umgebaut zu werden. [2]
- 00.12.1937 – 00.02.1938 Umbauphase. [2]
- 00.02.1938 FRIESENLAND verlegt nach Fernando de Noronha (Insel ca. 350 km östlich des brasilianischen Festlandes) für den Südatlantikdienst, löst damit die SCHWABENLAND ab. [2, B1]
- 25.02. - 06.05.1938 Fernado de Noranha – 11 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: 10 to Wal, D-ALOX „Passat“; 10 to Wal, D-AGAT „Boreas“; 10 to Wal, D-AKYM „Mistral“; 10 to Wal, D-AFAR „Samum“. FRIESENLAND verlegt nach Recife (Brasilien). [B1]
- 13. - 30.05.1938 Recife – 4 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: Do 18 F, D-AANE „Zyklon“; Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“. FRIESENLAND verlegt nach Fernando de Noronha. [B1]
- 03.06.1938 00:30 h – Fernado de Noranha, Katapultstart: 10 to Wal, D-ALOX „Passat“, zum Überflug Süd nach Bathurst. FRIESENLAND verlegt nach Recife (Brasilien). [B1]
- 10.06.1938 10:19 h – Recife, Katapultstart der Ha 139, D-AJEY „ Nordwind“ zum Überflug Süd nach Bathurst. [B1]
- 17.06.1938 14:06 h – Recife, Katapultstart Do 18, D-AANE „Zyklon“ zum Überflug Süd nach Bathurst FRIESENLAND verlegt nach Fernando de Noronha. [B1]
- 24.06.1938 15:02 h – Fernado de Noranha, Katapultstart: Do 18, D-AROZ „Pampero“ zum Überflug Süd nach Bathurst, anschließend verlegt FRIESENLAND nach Bremerhaven. [B1]
- 07.08.1938 Nach einigen konstruktiven Veränderungen an den Aufbauten sowie an der Drehbühne um die Do 26 starten zu können, erfolgt der erste Probeschuss mit der Do 26 V1, D-AGNT „Seeadler“. [B5]
- Herbst 1938 Travemünde, mit der Do 26 A (V1), D-AGNT und Do 26 A (V2), D-AWDS wurde der Katapultbetrieb von der FRIESENLAND aus getestet. [B5]
- 18.11.1938 FRIESENLAND verlegt nach Recife (Brasilien). [2]
- 23.12.1938 – 17.02.1939 Recife – 9 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: Do 18 F, D-AANE „Zyklon“; Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“; Ha 139 A, D-AMIE „Nordmeer“; Ha 139 B, D-ASTA „Nordstern“. [B1]
- 22.02.1939 13:00 h – Recife, Katapultstart Do 26, D-AWDS „Seefalke“, Recife – Las Palmas, Rückflug der D-AWDS nach dem Hilfeinsatz für chilenische Erdbebenopfer über Las Palmas – Lissabon – Travemünde. Ankunft am 28.02.1939. [B1]
- 24.02. - 23.06.1939 Recife – 19 Katapultstarts durchgeführt u.a. mit: Do 18 F, D-AANE „Zyklon“; Ha 139 A, D-AJEY „Nordwind“; Ha 139 A, D-AMIE „Nordmeer“; Ha 139 B, D-ASTA „Nordstern“; Do 26, D-AGNT „Seeadler“. Anschließend verlegt FRIESENLAND nach Natal (Brasilien). [B1]
- 30.06.1939 06:39 h – Natal, Katapultstart der Ha 139, D-AJEY „ Nordwind“ zum Überflug Süd nach Bathurst. FRIESENLAND verlegt nach Bathurst (Brit. Gambia). [B1]
- 28.07.1939 04:10 h – Bathurst, Katapultstart Do 26, D-WDS „Seefalke“ zum Überflug Süd nach Natal, anschließend Rückkehr der FRIESENLAND nach Bremen zwecks Überholung. [B1]
- 30.08.1939 Lw.-Kdo. Berlin, Übergabeverhandlung der Luftwaffe mit der DHL zweck Übernahme der Flugstützpunktschiffe, gemäß Mob-Plan, Anl. 11 Ziffer VII. [3]
- 02.09.1939 Bremen, Bewaffnung der Flugstützpunktschiff durch Lzgr. Schiffe und Boote der Lw. mit Flak-Geschützen abgeschlossen. Flugstützpunktschiff wird übernommen und nach Hörnum verlegt. [3]
- 03.09.1939 Verhandlung mit Flugkommando Berlin wurde folgendes festgestellt: FRIESENLAND liegt fahrklar in Bremen, hat seemännisches Personal zur Verfügung. Schiffsführer Kpt. Demering (Res.Offz.), Flugbetriebspersonal an Bord nach Auskunft Flugkapitän Henke am 31.08.39: Hilfswerkmeister Callies, Katapultführer Selchow, Katapulthelfer Hengefeld, Monteur Menz und Mayer. Die DLH hatte für FRIESENLAND in ihren wöchtlichen Transozeandienst 8 Mann Katapult- und Flugbetriebspersonal friedensmäßig vorgesehen. Am 01.09.39 wird als 2. Katapultführer Wanke von der SCHWABENLAND vorgeschlagen plus 6 weitere Monteure. [3]
- 05.09.1939 Wird zur Zeit durch KMD Bremen an Gen.d.Lw.b.Ob.d.M. Übergeben. Ausrüstung mit Katapultbesatzung und Flugbetriebstoffe ist veranlasst. Soll verlegt werden nach Hörnum als Katapultschiff für Fernaufklärungsstaffel. Eintreffen in Hörnum wird gemeldet. [3]
- 08.09.1939 Katapultschiff der D.L.H. FRIESENLAND ist vom KMD Bremen übernommen. Mit Flugbetriebsstoff (18 to Dieselöl) versorgt. Standort List. Zur Verfügung F.d.L. West. 06:50 h – in List / Sylt eingelaufen. [3, 12]
- 10.09.1939 List / Sylt - 182 cbm Dieselöl vom Tanker OSTSEE übernommen. [3]
- 13.09.1939 14:30 – 16:05 h , List /Sylt, 3 Katapultabschüsse für 2./ Kü.Fl.Gr. 406. [12]
- 15.09.1939 20:52 – 22:59 h , List /Sylt, 3 Katapultabschüsse für 2./ Kü.Fl.Gr. 406. [12]
- 18.09.1939 21:02 – 23:18 h , List /Sylt, 3 Katapultabschüsse für 2./ Kü.Fl.Gr. 406. [12]
- 19.09.1939 20:52 – 21:56 h , List /Sylt, 2 Katapultabschüsse für 2./ Kü.Fl.Gr. 406. [12]
- 22.09.1939 15:20 h – List, Katapultabschuss einer Do 26 mit 20 to Fluggewicht. [12]
- 28.09.1939 09:30 h – List, FRIESENLAND läuft aus, neuer Liegeplatz Hörnum / Sylt. [12]
- 29.09.1939 Katapultschiff FRIESENLAND ab 29.09. Liegeplatz Hörnum. [3]
- 02.10.1939 07:30 h – Hörnum, mit SPERBER zusammen 5 Do 18 der 2./ 406 Katapultiert. [11]
- 07.10.1939 07:30 h – Hörnum, mit SPERBER zusammen 3 Do 18 der 2./ 606 Katapultiert. [11]
- 08.10.1939 05:10 h – Hörnum, mit SPERBER zusammen 3 Do 18 der 2./ 406 Katapultiert. [11]
- 22.10.1939 03:45 h – Hörnum, mit SPERBER und SCHWABENLAND zusammen 7 Do 18 der 406 Katapultiert. [11]
- 10.11.1939 10:30 h – Flugstützpunktschiff SCHWABENLAND wird am 14.11. von Hamburg nach Hörnum geschleppt. (Maschine unklar), dafür SPERBER zum Kranumbau in die Werft. FRIESENLAND nach Erprobung SCHWABENLAND nach Travemünde für Sonderstaffel. [3]
- 25.11.1939 06:30 h – Hörnum, Katapultabschuss der Do 18, K6+ GL (3./ 406); 07:00 h – Hornum, Katapultabschuss der Do 18, K6+ ML (3./ 406). [12]
- 29.11.1939 03:44 h – Hörnum, Katapultabschuss der Do 18, K6+ EL (3./ 406); 05:06 h – Hörnum, Katapultabschuss der Do 18 D3, K6+ FK (2./ 406). [12]
- 18.12.1939 15:50 h – Flugstützpunktschiff FRIESENLAND hat Spillschaden. Reparatur bei Werft in Lübeck notwendigt. Erlaubnis erbeten. F.d. L. West einverstanden. [3]
- 03.01.1940 12:00 h - Flugstützpunktschiff FRIESENLAND hat Reparatur in Flenderwerft Lübeck am 02.01. beendet. Steht ab 3.1. Zur Verfügung Tr.O.Staffel. Diese hat bei der FDL / West beantragt, FRIESENLAND endgültig der Tr.O.Staffel zuzuweisen, da Flugbetrieb am 08.01.40 beginnt. Eislage hindert Ein und Auslaufen FRIESENLAND nicht. FRIESENLAND macht von Lübeck kommend in Travemünde fest, aufnehmen einer Ha 139 um Besatzung mit dem Katapultstart vertraut zu machen. [3, 13]
- 18.01.1940 Travemünde, Übernahme der Ha 139 b (V3), P5+GH ex. D-ASTA, von Flusi GREIF an Bord. Anschließend auslaufend der FRIESENLAND, um den Flugzeug im freien Wasser die möglichkeit zu geben für die ersten Probeflüge zu schaffen. [13]
- 19.01.1940 FRIESENLAND geht Anker auf, dampft durch das Eis nach der mittleren Ostsee, um nach Möglichkeit noch offenes Wasser zu suchen. Gegen Mittag wird eine kleine Wake von ca. 800 x 600 m gefunden und das Schiff an den Eisrand gelegt. Das Flugzeug wird ausgesetzt zum 1 stündigen Probeflug. [13]
- 06.03.1940 Travemünde, Katapultstart der Ha 139b, P5+GH ex. D-ASTA (Tr.O.) zum Probeflug nach der Umrüstung. [13]
- 07.03.1940 Übernahme der Do 26 A, P5+BH ex.D-WDS (Tr.O.) vom Flusi GREIF, anschließend Katapultstart und Abnahmeflug von FRIESENLAND. [13]
- 18.03.1940 11:00 h - Eisverhältnisse Ostsee ungünstig. FRIESENLAND versucht Rinne in Ausfahrt Travemünde zu brechen. [3]
- 22.03.1940 Landung der Do 26 A, P5+BH (Tr.O.) von Friedrichshafen kommend, bei FRIESENLAND in der Lübecker Bucht. [13]
- 27.03.1940 Katapultabschuss der Do 26 C (Wnr. 794), P5+DH (Tr.O.) mit 20 to Fluggewicht. [13]
- 31.07.1940 12:30 h – Travemünde, FRIESENLAND läuft aus zwecks Katapultstart der Do 26 C (Wnr. 795), P5+EH (Tr.O.) zur überführung nach Brest, Rückruf per F.T. Aufgrund der Wetterlage kurz vor der holl. Grenze. 15:57 h – Travemünde, Landung der Do 26 C, P5+EH. [13]
- 21.08.1940 Die Bewaffnung des Schleuderschiffes FRIESENLAND mit 4x 2 cm Flak C/30 in Sockellafetten ist durchgeführt. Geschützaufstellung je eins Vorschiff und Achterschiff. je eins Steuerbord und Backbord, Bootsdeck. Geräte eingebaut, Munition an Bord. [3]
- 22.08.1940 Wird noch mit MES ausgerüstet. [3]
- 23.08.1940 Anweisung: Möglichst bald von Travemünde nach Drontheim verlegen für Einsatz Do 26. [3]
- 25.08.1940 Befehl: Einbau MES ist zu beschleunigen. Mit Entsendung nach Drontheim ist zu rechnen. [3]
- 28.08.1940 FRIESENLAND zum Einbau MES am 04.09. nach Kiel Deutsche Werke beordert. Dauer 5 Tage. [3]
- 30.08.1940 Fernschreiben von Gr. Nord: Das Flugsicherungsschiff FRIESENLAND ist baldmöglichst nach Drontheim in Marsch zu setzen. Von einen vorherigen Einbau MES ist abzusehen. MES Material mitnehmen. Es wird angestrebt, Einbau in Drontheim durchzuführen. [3]
- 02.09.1940 Gruppe Schiffe und Boote meldet, daß FRIESENLAND am 02.09. in Kiel eintrifft. Auslaufen nach Drontheim für 03.09. vorgesehen, mit Katapultschlitten für Do 18 an Bord. [3]
- 03.09.1940 FRIESENLAND ausläuft 04.09. gegen 10:00 h nach Norden. Material für MES-Einbau an Bord. [3]
- 08.09.1940 17:30 h – FRIESENLAND eingelaufen und in Drontheim-Bucht vor Anker gegangen. [13]
- 09.09.1940 09:30 h – Drontheim, Do 26 C, P5+EH (Tr.O.) an Bord eingesetzt. Flugzeug wird betankt und klar gemacht für Katapultstart. 16:00 h – Drontheim, klar zum Katapultabschuss. [13]
- 10.09.1940 01:10 h – Drontheim, Katapultstart der Do 26 C, P5+EH (Tr.O.) mit 19,5 to Fluggewicht zur Aufklärung über der Dänemarkstraße. 17:02 h - Landung der P5+EH in Drontheim, anschließend einsetzten an Bord. [13]
- 18.09.1940 01:06 h – Drontheim, Katapultstart der Do 26 C, P5+EH (Tr.O.) mit 19,5 to Fluggewicht zur Aufklärung über der Dänemarkstraße. 19:17 h - Landung der P5+EH in Drontheim, anschließend einsetzten an Bord. [13]
- 19.09.1940 11:37 h – Drontheim, Katapultstart der Do 26 C, P5+EH (Tr.O.) zur Überführung nach Travemünde zwecks 50 Std. Kontrolle. 15:00 h - Landung der P5+DH in Drontheim, anschließend einsetzten an Bord. [13]
- 23.09.1940 01:00 h – Drontheim, Katapultstart der Do 26 C, P5+DH (Tr.O.) mit 19,5 to Fluggewicht zur Aufklärung südwestlich Island. 18:30 h - Landung der P5+DH in Drontheim, anschließend einsetzten an Bord. [13]
- 08.10.1940 MES-Einbau auf FRIESENLAND am 05.10. begonnen. Dauer 10 Tage, Schiff bleibt Fahrbereit. [3]
- 11.10.1940 SKL plant Verlegung FRIESENLAND von Drontheim nach Brest. [3]
- 12.10.1940 FRIESENLAND ist von Drontheim nach Brest zu verlegen. Bei Verlegung ist in deutschen Hafen zweiter Katapultschlitten Do 26 abzugeben für SCHWABENLAND. Vor Auslaufen nach Westen ist Funktion MES zu prüfen. Kdo.S.+B. gibt Auslaufanweisung. [3]
- 17.10.1940 01:30 h - aus Drontheim ausgelaufen. [3]
- 26.10.1940 Bremerhaven - FRIESENLAND klar zum Auslaufen nach Brest. Geleit durch Kdo. S.+B. bei MGKdo. Nord angefordet. [3]
- 27.10.1940 Flugsicherungsschiff FRIESENLAND in Wesermünde. [3]
- 10.11.1940 08:30 h - von Boulogne nach Cherbourg ausgelaufen. [3]
- 13.11.1940 22:30 h - in Brest eingelaufen. [3]
- 16.11.1940 Katapultstart der Do 26 C (Wnr.795), P5+EH (Tr.O.). Nach Start,Absturz infolge Motorenausetzer, Maschine steuerlos, Besatzung beim Aufschlag auf Wasser getötet. († 6 Mann), (Pilot) Ltn.d.R. Otto Emmerich, (Bebachter, Kdt.) Oblt.z.S. Helmuth Groos, (Bordfunker) Stfw. Christian Graf, Fw.d.R. Erich Gruber (Bordmechaniker) Fw.d.R. Heinz Hingst, Fw.d.R. Heinz Rautenberg. [3]
- 03.12.1940 Verlust Do 26 nach Katapultstart von FRIESENLAND im Hafen von Brest am 16.11. wird darauf zurückgeführt, daß umliegende Höhen das Flugzeug zwangen, schon kurz nach dem Start trotz eingestellter Klappen in die Kurve zu gehen. Gr. 406 lehnt daher weitere Katapultfteinsätze von FRIESENLAND im Hafen von Brest ab und schlägt vor, nach Hourtin zu verlegen. [3]
- 06.12.1940 Da ein Katapultstart auf Brest-Reede nicht druchführbar ist, wird entschieden, das Schleuderschiff FRIESENLAND sofort in die Girondemündung zu verlegen. [3]
- 28.12.1940 Katapultschiff FRIESENLAND Girondemündung eingelaufen. [3]
- 21.01.1941 18:00 h - Do 24 N1, Werknr. 0008, KD+BH, der 1. Seenotstaffel bei FRIESENLAND gelandet. Wird dort Versorgt und aufgetankt zwecks Überführung zum Seenotdienst in Italien (6. Seenotstaffel). [3]
- 04.02.1941 Standort Girondemündung. [3] - 15.04.1941 SKL ordnet an: Mit Zurückziehung FRIESENLAND für Sonderverwendung ist zu rechnen. [3]
- 24.04.1941 Einsatz FRIESENLAND für Sonderzwecke (Unterstützung der Flotte im Atlantik) unterbleibt auf Anordnung SKL. [3]
- 17.05.1941 Schreiben vom OKM 1/ SKL, Betrifft Schleuderschiff FRIESENLAND zur Aufklärungsunterstützung im Atlantik.
Es ist anzunehmen, daß die Bemühungen des technischen Amtes auf Herstellung des Einsatzbereitschaft des Flugzeugmusters BV 138 über kurz oder lang zum Erfolg führen werden. Da der Wunsch, die Tätigkeit der Überwasserstreitkräfte im Atlantik durch Aufklärungsmittel zu unterstützen, nach wie vor besteht, wird Gruppe West gebeten, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen der Luftwaffe (Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.) und Fl.Fü. Atlantik das Schleuderschiff FRIESENLAND so auszustatten und mit Personal und Material zu versehen, daß es für die Dauer einer Flottenunternehmung im Operationsgebiet stationiert werden kann. Es muß hierbei vermieden werden, das Schiff nach der Heimat zu holen.
Die Seekriegsleitung denkt sich den Einsatz etwa folgendermaßen: Nach hergestellter Einsatzbereitschaft wird das Schiff, ausgerüstet mit zwei Flugzeugen BV 138, durch Gruppe West in die Nähe eines von den Seestreitkräften auszulaufenden Versorgungsstützpunktes entsandt mit dem Auftrag, den Absichten der Flotte entsprechend in gewissen Sektoren Aufklärung zu fliegen. Bei der nächsten Ölung oder Versorgung nimmt Schleuderschiff direkt Verbindung mit der Flotte auf zur Entgegennahme weitere Einsatzaufträge. Es wird notwendigt sein, beim Fl.Fü. Atlantik für diese Aufgabe besonders gute Besatzungen und einen verantwortungsbewußten Einsatzleiter zu erbitten. Es erscheint ferner erforderlich, dem Schleuderschiff durch das Gruppenkommando laufend Flugwetterberatung zu übermitteln, die zweckmäßiger weise durch Lufflotte 3 zusammengestellt werden.
Fernschreiben an Gen.Qu.Genst.6.Abt.:
Genehmigung Verwendung FRIESENLAND gem. Absicht SKL erbeten. Verfügung Verlegung SCHWABENLAND nach Brest, falls Antrag genehmigt wird. [3]
- 21.05.1941 Vermerk O.Qu.: BV 138 für FRIESENLAND nicht frontreif, deshalb wird Ersatz Do 18 G befohlen. [3]
- 29.05.1941 Fernschreiben von OKM 1/ SKL:
Auf Grund veränderte Lage im Atlantik ist Einsatz FRIESENLAND nicht mehr dringlich. Die Vorbereitungen wären so abzuschließen, daß bei erforderlicher werdenen Einsatz des Schiffes nur noch die Kommandierung und Inmarschsetzung der Flugzeuge mit Besatzungen durchzuführen sind. In dieser Hinsicht bereits angelaufenden Maßnahmen können daher bis auf weiteres zurückgestellt werden. [3]
- 25.06.1941 Auf Grund gegebener Lage ist mit Einsatz Schleuderschiff FRIESENLAND für Zwecke der Flotte im Atlantik nicht vor September 1941 zu rechnen. [3]
- 08.07.1941 FRIESENLAND liegt seit langen unbenutzt Girondemündung, Mit Rücksicht auf geplanten Einsatz durch SKL im September wird Zurückziehung und Bodenreinigung vorgeschlagen. Anschließend Ausrüstung für Unternehmen. [3]
- 10.07.1941 Kdoschub veranlaßt Bereitstellung Dock im Westraum und Durchführung noch notwendiger Reparaturen, so daß Ende August bereit für Sonderausrüstung Brest. [3]
- 20.08.1941 Das für Atlantikunternehmungen der Flotte bereitgestellte Schleuderschiff FRIESENLAND wird für diesen Zweck bis auf weiteres von SKL nicht mehr benötigt. Die Seekriegsleitung stellt daher das Schleuderschiff Ob.d.L. wieder zur Verfügung. [3]
- 03.09.1941 Durch SKL wurde mitgeteilt das seitens Führungsstab Ia die Verlegung FRIESENLAND nach Nordnorwegen befohlen und mit Durchführung Luftflotten 3, 5 und Lw-Befehlshaber Mitte beauftrag sind. [3]
- 17.09.1941 20:00 h - FRIESENLAND von Le Havre nach Osten ausgelaufen. [8]
- 18.09.1941 12:00 h - FRIESENLAND wurde von engl. Bombenflugzeug ca. 6 sm nordwestlich Vlissingen angeriffen. Bombentreffer auf Achterschiff, Schiff nur leicht beschädigt. Abstellbahn neben Katapult und drei Flugbetriebsstofftanks beschädigt. Ein Toter, 3 Schwerverletzte, 1 Leichtverletzter. Schiff hat Fahrt forgesetzt. Kdo.d. Schiffe und Boote war von Verlegungsbefehl und Auslaufen der FRIESENLAND nicht in Kenntnis gesetzt worden. [3]
- 22.09.1941 12:40 h - FRIESENLAND in Bremerhaven eingelaufen, Reparatur wird von der Norddeutschen Lloyd übernommen. Dauer etwa 8 Tage. [3]
- 24.09.1941 Instandssetzung FRIESENLAND in Bremerhaven vorraussichtlich 27.09.41 beendigt. Abmarsch nach Norden wird gemeldet. [3]
- 29.09.1941 08:00 h - FRIESENLAND von Bremerhaven nach Kiel ausgelaufen. [3]
- 02.10.1941 Gr. Nord teilt mit: FRIESENLAND tritt 03.10. früh Marsch nach Travemünde an, 05.10. Marsch durch Gr. Belt nach Norden. FRIESENLAND hat Anweisungen, sich mit Ost und BSO zwecks Überführung Kristiansand Süd in Verbindung zu Setzen. Weiterleitung von dort nach Tromsö in Norwegengeleit. Marschfahrt FRIESENLAND 15 sm zur Unterrichtung. [3]
- 10.10.1941 Ob.d.L. ist damit einverstanden, das FRIESENLAND bis zum Einsatz in Tromsö als schwimmende Werft in Drontheim verbleibt und entsprechend verwendet wird. [3]
- 11.10.1941 FRIESENLAND in Drontheim eingelaufen. [3]
- 24.10.1941 Durch Bombenangriff Auf FRIESENLAND wurden Flugbetriebsstoffbehälter beschädigt. 36599 l sind ausgelaufen, davon wurden 15000 l zur Wiederverwertung aufgefangen. 21599 l gingen verloren. [3]
- 03.11.1941 FRIESENLAND verbleibt in Drontheim und steht dort als Schleuderschiff und als schwimmende Werft der Kü.Fl.Gr. 706 und gegebenfalls der Seenotdienstführer zur Verfügung. [3]
- 25.11.1941 Schleuderschiff FRIESENLAND mit Gruppemkommandeur und Gruppenstab 706 auf dem Marsch von Drontheim nach Tromsö. [3]
- 11.06.1942 18:02 h – Tromsö, Katapultstart, BV 138 C1, 7R+GH (1./ 125), Wnr. 310034. [19]
- 17.06.1942 12:43 h – Tromsö, Katapultstart, BV 138 C1, 7R+KH (1./ 125). [19]
- 03.07.1942 18:40 h – Tromsö, Katapultstart, BV 138 C1, 7R+KH (1./ 125). [19]
- 16.01.1943 Tromsö-Sund - Bei Katapultstart der BV 138 C1 von der 3./ 406, Wnr. 0310100, von Schleuderschiff FRIESENLAND glitt Führersitz nach achtern. Dabei wurde das Flugzeug durch Flugzeugführer überzogen und stürzte über BB-Tragfläche ab. Bruch 100%, keine Personalverluste. [3]
- 00.02.1943 FRIESENLAND verlegt nach Drontheim. [1]
- 00.07.1943 FRIESENLAND verlegt zum Billefjord. [1]
- 19.09.1944 Fliegerangriff des sowjetischen 36. MTAP VVS SF mit Douglas Buston A 20 auf das Schiff. Schwer beschädigt durch Treffer eines Lufttorpedos am Bug. Das Vorschiff wurde dabei vollkommend zerstört. Der Kiel wurde durchschlagen und die Bordwand an beiden Seiten von unten nach oben aufgerissen, so daß der Bug nur durch die Platten des Oberdecks mit dem übrigen Schiff verbunden war. Das Schiff wurde durch den Kapitän auf Strand gesetzt. 2 Mann der Besatzung wurden getötet. [1, 2]
- 00.10.1944 FRIESENLAND fuhr mit Schlepperhilfe und Geleit zur Bogenbucht ca. 15 sm vor Narvik. [2]
- 00.11.1944 Als Werkstattschiff der MAUREB (Marine-Reperatur- und Ausrüstungsbetrieb) zugeteilt. Trotz seiner Beschädigungen unternahm das Schiff zahlreiche Fahrten zwischen Narvik und Skjomen (U-Boot-Stützpunkt). [1, 2]
- 00.03.1945 FRIESENLAND wird im Marinedock in Bogen eingedockt und der Bug durch einige Profilleisten mit dem Schiff fester verbunden; außerdem wurde der Fockmast entfernt um den Bug zu entlasten. Als Werkstattschiff in Drontheim stationiert. [1, 2]
- 00.04.1946 Brit. Beute, geplant als Mutterschiff für Flugboote der RAF. Engländer schleppen es nach Wilhelmshaven wo der der Bug abgetrennt wurde und durch einen behelfsmäßigen stumpfen Bug ersetzt wurde. [1, 2]
- 00.09.1946 FRIESENLAND verlegt von Wilhelmshaven nach Roosyth im Firth of Forth. [2]
- 00.11.1946 Verlegung nach Burnt Island / England. [2]
- 19.03.1947 Offizielle Übergabe an die RAF. [2]
- 07.08.1947 Aufgelegt in Brunt Island. [1]
- 00.12.1949 Verkauf an die Reederei ALVA S.S. co. In London. Anschließend nach Hamburg überführt und dort zum Kühl-Fruchtschiff mit Passagierkabinen umgebaut. [2]
- 00.00.1950 Unter der Reederei ALVA S.S. Corp. Panama als M/B FAIRSKY in Dienst. [1, 2]
- 1952 - 1958 Verkauf an die ital. Reederei SITMAR (Societa Trasporti Marittimi SpA), in Fahrt als CASTEL NEVOSO. [1, L7]
- 1967 – 1968 Außer Dienst, aufgelegt in Italien. [L7]
- 1968 - 1969 Verkauf an die Reederei Argentina Reefer S.S. Corp., Panama , in Fahrt als ARGENTINA REEFER. [1, L7]
- 17.06.1969 Verkauf an die Shipbreaking Industries Ltd., Faslane / England, anschließend nach 32 Dienstjahren abgewrackt. [1, 2]
1: Gröner Bände 1-8
2: Die Schiffe und Boote der deutschen Seeflieger
3: KTB des General der Luftwaffe beim Oberbefehlshaber der Kriegsmarine / Oberquartiermeister
8: KTB des Kommandanten Seeverteidigung Le Havre
11: KTB der Küstenfliegergruppe 306
12: KTB der Küstenfliegergruppe 406
13: KTB der Sonderstaffel Trans-Ozean
19: Flugbuch Dippel
B1: Flugbuch Atlantik von Hormann
B5: Waffenarsenal Heft Nr. 171
L7: (www.) theshiplist.com
Eingefügt am : 18.09.2008
Letzte Änderung : 14.05.2017
Geändert von : Jörg Kießwetter
Änderung : - 23.01.2014 T. Reich: Bilder 1-3 eingefügt.
- 23.02.2016 J.-G. Notholt: HTML entfernt.
- 03.03.2016 J.-G. Notholt: Feld "Daten im Gröner" bereinigt.
- 14.05.2017 J. Kießwetter: Schreibfehler Korrekturen.