M 1079 Düren



Epoche : Bundesmarine (BRD)
Kennung : M 1079 Düren
Funktion : Küsten-Minensuchboot
Schiffstyp : Klasse 320 / Klasse 351
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauauftrag : 00.00.1956
Bauwerft : Burmester, Bremen-Burg
Baunummer : 5440
Baubeginn : 00.00.1957
Stapellauf : 12.06.1958
Indienststellung : 22.04.1959
Ausserdienststellung : 29.06.2000 §
Verbleib : 2001 Marine Südafrika ; ab 2011 Motoryacht CALYPSO


Verdrängung (max. t): 402 // 465
Länge (m) : 47,1
Breite (m) : 8,30
Tiefgang (m) : 2,7
Seitenhoehe (m) : 4,25
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MAYBACH 16 Zylinder 4-Takt MD 871 2000 PS
Schrauben Anzahl : 2
Schrauben ⌀ : 1,66
Maschinenleistung Gesamt : 4000 PS
Geschwindigkeit : 16 kn
Treibstoffvorrat : 42,3 cbm Öl
Fahrbereich : 1950sm/12kn
Besatzung : 44
Bewaffnung : 1x 40mm Bofors
Räumausrüstung : Klasse 320:
2x 2,2 t Kräne
2x 06 t Kräne am Heck
Kabeltrommel
Leinenwinde
ab 1975/79 : 2 Minenjagddrohnen PAP 104
Bei Klasse 351 wurde der Bb.-Anker entfernt.
- 22.04.1959 - 4.Minensuchgeschwader ; interne Bezeichnung: KM 10 [2]
- 01.10.1977 - Minenabwehrgeschwader Nordsee [1]
- 20.12.1979 - Umbau zum Hohlstablenkboot bei der Berner Werft (vormals Schürenstedt) in Bardenfleth [2]
- 18.12,1981 - Wieder in Dienst gestellt [2]
- 07.01.1983 - Minenabwehrgeschwader Nordsee [1]
- 29.06.1984 - 4.Minensuchgeschwader Wilhelmshaven [1]
- 29.06.2000 - Außerdienststellung [1]
- 00.00.2001 - Marine Südafrika : M 1223 KAPA
- 00.00.2009 - Aufgelassen und verkauft [1]
- 00.00.2011 - Umbau zur MY CALYPSO [1]
- 00.00.2015 - noch in Fahrt [1]

Lebenslauf der DÜREN [4]:

08.-25.02.1960 Unter Führung des Kommandanten der DÜREN, Kptlt Kurt Lau, Verlegung des 4. MGeschw. in die Ostsee. Am 19.02. sind MARBURG, PADERBORN, KONSTANZ, WEILHEIM und DÜREN an Film-Aufnahmen über das Fahren mit Minensuchgeräten im Verband beteiligt

05.-19.08.1960 Manöver und Übungen sowie Auslandsausbildungsreise des 4., 6. und 8. MGschw mit 16 Booten. Nachschub durch die Versorger BODENSEE und DITHMARSCHEN. Station in Borkum (6.8), Ostende (8.-10.8.), Vlissingen (11.-13.8.) und Den Helder (11.-13.8).

28.08.-10.09.1960
Flottenmanöver “WALLENSTEIN II” unter Teilnahme fast aller Boote des 4., 6. und 8.MGschws, Verlegen der Boote um Skagen herum in die Ostsee, wobei wegen der Minengefahr die noch bestehenden Zwangswege benutzt werden müssen. Begegnungen mit sowjetischen Kreuzern der SWERDLOWSK-Klasse und den Zerstörer NR. 331 und 332).

19.-29.09.1960
NATO-Manöver “Tiger Gris” in der südlichen Nordsee unter dem Kommando des niederlädischen VAdm van Erhel mit 12 Booten des 4., 6., und 8. MGschwaders.

09.-15.04.1961
Erprobungen, Vermessungen und Übungen in der Ostsee.

16.04.- 10.05.1961
Einsatz im Räumgebiet “Vortrapp Tief” vor den nordfriesischen Inseln. 2. Division mit DÜREN, MARBURG und KONSTANZ mit Hohlstäben. Am 17.-18.04. Versorgungsübung mit ANGELN statt. Wegen schlechten Wetters läuft der Verband am 06./07. Mai in Wilhelmshaven ein.

29.05. - 03.06.1961
Verlegung nach Kiel. Die Offiziere erhalten Einweisungen beim MFG 1 in Jagel. Auf dem Rückmarsch hat jedes Boot einen Hohlstab im Schlepp, die in Cuxhaven an den Schlepper Knechtsand übergeben werden.

02.-25.08.1961
Flottenmanöver “Wallenstein IV”. Im 1. Teil Minenräumeinsatz im Räumgebiet Hörnum, angelaufen werden Borkum, Emden und Helgoland. Im 2. Teil (ab 16.08.) Gefechtsübungen in der mittleren und westlichen Ostseezweite Phase des Manövers wird in die Nordsee verlegt. Am 24.8. Flottenparade vor dem Flottenchef VAdm Johannessen.

20.-27.03.1962
Räumeinsatz “TASK TORPEDO” auf dem Elbe Weg

07.-19.05.1962
NATO-Manöver “HIGH JUMP” und “WOLF BRUN” vor Den Helder.

06.06. - 08.06.1962
“OPEN SHIP” anlässlich des 50jährigen Bestehens des Marine-Vereins Wedel-Schulau im Tonnenhafen.

20.-29.06.1962
Auslandsreise unter Führung des Kommandeurs, KKpt Stüben. Angelaufen werden Harwich (22.-24.06) und Aberdeen (25.-28.06.).

23.-26.07.1962
Luftzielschießen in der Ostsee und anschließend nach Wedel-Schulau.

27.-30.07.1962
“OPEN SHIP” zum Tag der Flotte und zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Wedel-Schulau. Gästefahrten auf der Elbe.

13.08.1962
PADERBORN, CUXHAVEN, DÜREN und MARBURG führen in der Nordsee eine Räumübung durch. An Bord der MARBURG sind der Generalinspekteur der Bundeswehr, Gen Friedrich Foertsch, VAdm Karl-Adolf Zenker, Kommandeur der Minensuchboote, KptzS Wolfgang Haack, FKpt Karl Clausen und FKpt Krieg eingeschifft.

19.-31.08.1962
Teilnahme am bisher größten Manöver der Bundesmarine „DOOR KEEPER“ bei stürmischem Wetter in der westlichen Ostsee, Kattegat und Skagerrak. Versorgt werden die Boote aus Tanker BODENSEE. Am 30.Aug erfolgt Kutter- und Schlauchbootpullen um den Flottenpokal und Fußballspiel um den Flottenpokal, danach folgt die Abschlussmusterung durch den Flottenchef KAdm Karl-Ernst Smidt.

01.01.-15.01.1963
Wegen der “Eiszeit” keine Seefahrt möglich.

27.-29.03.1963
Einzelbootsausbildung in der Deutschen Bucht.

27.06.-09.07.1963
Auslandsreise über Dover nach Bilbao. Am 30.06. hat DÜREN Ruderversagen und muss mit Notruder weiterlaufen. Auf der Rückreise von Bilbao wird mit dem Freiräumen einer Kabeltrasse zwischen Deutschland und England für ein Postkabel begonnen.

13.-23.07.1963
Einsatz im Räumgebiet “CABLE WAY” für eine Post-Kabeltrasse zwischen Deutschland und England.

06.-18.09.1963
NATO-Manöver “SEA RAKE” bei Vlissingen. Versorgung mit Treibstoff durch Tanker EIFEL im Räumgebiet.

07.-14.12.1963
Besuch der Minentaktikschule in Ostende.

22.05.-12.06.1964
Auslandsreise nach Brest. Im Rahmen der Reise nehmen die Boote am Manöver “JAGUAR” (2.-9.6.) teil.

22.06.1964
Ausmarsch mit Gästen in die Deutsche Bucht.

01.-12.09.1964
Manöver “SUCHEX” im Bereich westliche Ostsee, Skagerrak und Kattegat. Minenschiff BOTTROP und Tanker JOHANN HALTERMANN fahren als Konvoi-Handelsschiffe. Am 11.09. "Steampast" für den scheidenden Kommandeur beim Kommando der Minenstreitkräfte, Kpt.z.S. Haack.

01.-26.03.1965
Taktischen Nahaufklärung” in der Ostsee und Besuch der Unterwasserwaffenschule in Flensburg.

14.-25.06.1965
Auslands-Ausbildungsreise nach Zeebrügge/Belgien (15.06.) und Caen/ Frankreich (19.-23.06.) aus. Ausmarsch zu einem Seenotfall am 18.6. Fünf Seeleute eines fremden Fahrzeuges sind über Bord gegangen, drei werden gefischt. Die Suche nach den beiden vermissten Seeleute wird später ergebnislos abgebrochen. 50 Waisenkinder werden auf PADERBORN, DÜREN und MARBURG bewirtet.

12. - 23.09.1965
NATO-Manöver „BOTANY BAY“ im Raum Esbjerg und in der Deutschen Bucht

13.-17.10.1965
Teilnahme an der Räumaufgabe “TASK 31”

25.05. - 26.06.1966
“Taktischen Nahaufklärung” in der Ostsee.

22.07.1966
Gästefahrt mit Soldaten der Luftwaffe wird wegen Nebels abgebrochen. Um 11.14 Uhr legen alle Boote wieder in Wilhelmshaven an.

31.07.1966
Familienfahrt des 4. MGschws nach Helgoland.

02.-04.08.1966
Auslands-Ausbildungsreise nach Schweden und Norwegen. DÜREN kehrt auf Anweisung des BMVg nach Wilhelmshaven zurück. DÜREN hatte sich an der Suchaktion nach einem abgestürzten Starfighter beteiligt und dabei den unter seinem Fallschirm in der See treibenden Piloten überfahren.

03.09. - 20.09.1966
Teilnahme am Manöver “SUCHEX 66” vor der deutschen Ostseeküste bis 09.09. Ab 12.09 Teilnahme der Boote am Manöver “BOTANY BAY” in der mittleren Ostsee.

08.10. - 22.10.1966
Besuch der Minentaktikschule Ostende.

05.-21.01.1967
Gefechtsbesichtigung aller Boote des Geschwaders durch den Kommandeur MSFltl KptzS Ostertag.

30.04.-19.05.1967
Geschwaderausbildung in der Ostsee.

22.05. - 12.06.1967
Teilnahme am Manöver “VIVID TANGO” unter Führung des S3 auf DÜREN zunächst vor Helgoland und dann bei Brest. Vom 06.-08. Juni erfolgt Einsatz im Räumgebiet “Borkum-Weg”.

08.08. - 18.08.1967
Auslands-Ausbildungsfahrt nach Den Helder und Nantes.

25.08. - 26.08.1967
Geschwaderfest beim 4. MGschw und Familienfahrt.

29.08. - 06.09.1967
Teilnahme am Manöver “MINEFLOTEX” in der Ostsee teil.

09.10. - 17.10.1968
Geschwader- und Einzelbootsausbildung in der Ostsee

18.10. - 25.10.1968
Schiffssicherungsausbildung in Neustadt.

18.04. - 26.04.1969
Besuch der Minentaktikschule nach Ostende.

05.05. - 15.05.1969
Geschwaderausbildung in der Deutschen Bucht.

02.06. - 04.06.1969
Einsatz- und Gefechtsbesichtigung in See. Einzelboot-Besichtigung durch den Kommandeur der Minenstreitkräfte, KptzS Clausen. Anschließend Abschlussmusterung durch den Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee, FItl.Adm. Zimmermann.

06.06. - 08.06.1969
Teilnahme am Abgeordnetentag des Deutschen Marinebundes in Bremerhaven.

09.06. - 19.06.1969
Räumeinsatz des Geschwaders in zwei Räumgebieten in der Nordsee.

22.06.1969
Familienfahrt nach Helgoland.

14.07. - 04.09.1969
Werftliegezeiten DÜREN bei der Beckmann-Werft in Cuxhaven.

14.11. - 24.11.1969
Minenräumeinsatz in der Nordsee, Räumgebiet 51. Aufgrund der schlechten Wetterlage wird die Minenräumaufgabe abgebrochen.

10.12. - 22.12.1969
“Taktischen Nahaufklärung” in der Ostsee

16. - 19.02.1970
Räumeinsatz nordwestlich von Borkum. Die Räumaufgabe muß aufgrund der Wetterlage abgebrochen werden.

13.04. - 10.05.1971
Das Geschwader mit allen Booten befindet sich zur Ausbildung in der Ostsee. Am 20.-21. April wird das Geschwader durch das sowjetische Boot LSM PTN 899 beobachtet, später von DE PTN 604 abgelöst. Im Anschluss an die Ausbildung schließen sich Manöver an, bei denen die Boote aus GLÜCKSBURG und AMMERSEE sowie Tender SAAR versorgt werden.

11.05. - 27.05.1971
Sieben Boote des 4. MGschws verlassen Wilhelmshaven, um nach Geschwader-, Divisions- und Einzelbootsübungen Portsmouth anzulaufen, anschließend nach Caen.

01.06. - 05.06.1971
Teilnahme am Manöver “NEW BROOM” vor der holländischen Küste.

15.06. - 17.06.1971
Geschwadermusterung und Gefechtsbesichtigung durch den Typkommandeur, KptzS Wenig.

03.10.1977
In einem Truppenversuch wird das 4. und 6. MGschw zum Minenabwehrgeschwader Nordsee zusammengefasst. Intern gehören die Boote weiterhin zu den Stammgeschwadern. Heimathafen bleibt Wilhelmshaven. Das Geschwader soll später aus zwölf Minenjagdbooten und sechs Hohlstablenkbooten bestehen. Mit der Zusammenfassung soll eine organisatorische Straffung der Minenstreitkräfte angestrebt werden.

1980 - 1981
Umbau DÜREN zum Hohlstablenkboot bei der Berner Werft (vormals Schürenstedt) in Bardenfleth [2]
Liste der Kommandanten bis 1978 in [2]
[1] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-2015, Bd.9/1, S.113
[2] Hildebrand/Röhr/Steinmetz: Die dt. Kriegsschiffe, Bd.9, S.102
[3] Killi, Minensucher der Deutschen Marine, S.107, 190
[4] http://www.m1078.de/chronik/index.html