M 1062 Sulzbach-Rosenberg



Epoche : Deutsche Marine
Kennung : M 1062 Sulzbach-Rosenberg
Funktion : Minenjagdboot
Schiffstyp : Klasse 332 C
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauauftrag : 24.11.1988
Bauwerft : Lürssen-Werft Vegesack
Baunummer : 6440
Baubeginn : 01.09.1992
Stapellauf : 27.04.1995
Indienststellung : 23.01.1996
Ausserdienststellung : 00.00.0000


Verdrängung (max. t): 644
Länge (m) : 54,40
Breite (m) : 9,20
Tiefgang (m) : 2,60
Seitenhoehe (m) : 6,44
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MTU 16-zyl 4-takt 396 TB84
Schrauben Anzahl : 2
Schrauben ⌀ : 1,90
Maschinenleistung Gesamt : 6090 PS / 4480 kw
Geschwindigkeit : 18 kn
Treibstoffvorrat : 60,3 cbm Öl
Fahrbereich : k.A.
Besatzung : 44
Bewaffnung : 1998: 1x 40-mm L/70 auf dem Vorschiff [1]
Ab 2010 durch 1x Rev 2,7 cm (Revolverkanone) ersetzt [3]
2x FIM-92 Stinger (Fliegerfaust 2)
20 Seeminen [3]
Räumausrüstung : Ursprünglich war das Boote für die Minenjagd mit dem Sonar Atlas Elektronik DSQS-11M mit einem steuerbaren Suchsektor von 90° sowie mit der Minenjagddrohne STN Systemtechnik Nord PINGUIN B3 ausgerüstet. Die erfassten Daten werden mit dem System zur Auswertung und Darstellung taktischer Daten im Minenkampf (SATAM) ausgewertet.

Seit 2010 von PINGUIN B3 auf SEEFUCHS umgerüstet. Zunächst wurden die Boote Dillingen, Homburg, Sulzbach-Rosenberg, Fulda und Weilheim modernisiert. Die Umrüstung umfasst den Ersatz des Führungs- und Waffeneinsatzsystems durch das IMCMS, den Ersatz der Suchdrohne PINGUIN durch die Sprengdrohne SEEFUCHS zur Minenjagd und die Übertragung der Fähigkeit zur Lenkung der Überwasserdrohnen SEEHUND zum Simulationsräumen. Für die Minenbekämpfung stehen dem Boot 28 Minenvernichtungsladungen SEEFUCHS zur Verfügung.
Nicht-magnetischer Stahbau
- 23.01.1996 - 1.Minensuchgeschwader Olpenitz ; Kennung M 1062
- 00.10.1998 - Einsatz beim 3.Minensuchgeschwader W'haven [2]
- 27.05.1999 - Bestandteil der MCMFORMED [5]
- 09.06.1999 - Beteiligt an Operation "Allied Harvest", Adria [4]
- 29.06.2006 - 3. MS-Geschwader wird der Einsatzflottille 1 unterstellt
- 25.07.2017 - 12.12.2017 Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 [6]
- 26.02.2018 - 09.03.2018 Manöver "Squadex" [7]
- 20.05.2018 - "Open Ship" an der Überseebrücke Hamburg
- 28.09.2020 - SNMCM Group 1 mit Besatzung Charlie [7] **
- 15.04.2021 - 18.06.2021 Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 [6]

* https://marineforum.online/investition-in-die-minenabwehr: 10.07.2021:
Die Minenjagdboote DILLINGEN, HOMBURG, SULZBACH-ROSENBERG, FULDA und WEILHEIM der Frankenthal Klasse (MJ332) werden in den Jahren 2022 bis 2025 mit der modernsten Version des Führungs- und Waffeneinsatzsystem IMCMS (Integrated Mine Countermeasures System) ausgerüstet. Aktuell besteht der Verbund Seeminenabwehr aus fünf Minenjagdbooten der Klasse 332C, die mit einem Minenjagdsonars Minen auffinden und mit Drohnen vom Typ SEEFUCHS oder mit Minentauchern bekämpfen. Drei Minenjagdboote des Typs 332CL können zudem die Räumdrohnen vom Typ SEEHUND einsetzen. Zwei Boote vom Typ 332B dienen als Minentauchereinsatzfahrzeuge (Link 1)

** SNMCM = Standing NATO Mine Countermeasures
25.07.2017 - 00.05.2018 KKpt. Pierre Limburg
28.09.2020 - 18.06.2021 Kptlt. Florian Förster
[1] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-2015, Band 9/1 S.120
[2] Killi, Minensucher der Deutschen Marine (2002)
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Frankenthal-Klasse
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Allied_Harvest
[5] https://www.globalsecurity.org/military/ops/allied-harvest.htm
[6] https://deutscher-marinebund.de/berichtedmb/
[7] Jahrbuch Einsatzflottille 1: Chronik (2018, 2020)