M 1063 Bad Bevensen



Epoche : Deutsche Marine
Kennung : M 1063 Bad Bevensen
Funktion : Minenjagd- und Hohlstablenkboot
Schiffstyp : Klasse 332 CL
Auftraggeber : Bundesmarine
Bauwerft : Lürssen-Werft Vegesack
Baunummer : 6434 / Seriennr. 332.04
Baubeginn : 19.11.1990
Stapellauf : 21.01.1993
Indienststellung : 09.12.1993
Verbleib : Noch im Dienst


Verdrängung (max. t): 590
Länge (m) : 54,40
Breite (m) : 9,20
Tiefgang (m) : 2,60
Seitenhoehe (m) : 4,85-6,44
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MTU 16-zyl 4-takt 396 TB84
Schrauben Anzahl : 2x 5-flügelige
Schrauben ⌀ : 1,90
Maschinenleistung Gesamt : 6062 PS/4080 kw
Geschwindigkeit : 18 kn
Treibstoffvorrat : 60,3 cbm Öl
Fahrbereich : k.A.
Besatzung : 37
Bewaffnung : 1998: 1x 40-mm L/70 auf dem Vorschiff [1]
Ab 2010 durch 1x Rev 2,7 cm (Revolverkanone) ersetzt [3]
2x FIM-92 Stinger (Fliegerfaust 2)
20 Seeminen [3]
Räumausrüstung : Ursprünglich war das Boot für die Minenjagd mit dem Sonar Atlas Elektronik DSQS-11M mit einem steuerbaren Suchsektor von 90° sowie mit der Minenjagddrohne STN Systemtechnik Nord PINGUIN B3 ausgerüstet. Die erfassten Daten werden mit dem System zur Auswertung und Darstellung taktischer Daten im Minenkampf (SATAM) ausgewertet.

Seit 2010 von PINGUIN B3 auf SEEFUCHS umgerüstet. Am 21. Dezember 2016 wurde Atlas Elektronik mit der Umrüstung der letzten drei Boote (BAD BEVENSEN, GRÖMITZ, DATTEL) beauftragt. Diese umfasst den Ersatz des Führungs- und Waffeneinsatzsystems durch das IMCMS, den Ersatz der Suchdrohne PINGUIN durch die Sprengdrohne SEEFUCHS zur Minenjagd und die Übertragung der Fähigkeit zur Lenkung von 4 Überwasserdrohnen SEEHUND zum Simulationsräumen. Für die Minenbekämpfung stehen dem Boot 28 Minenvernichtungsladungen SEEFUCHS zur Verfügung.
Nicht-magnetischer Stahlbau
- 09.12.1993 - 1.Minensuchgeschwader Olpenitz - Kennung M 1069 [1]
- 22.12.2005 - Auflösung des 1.Minensuchgeschwaders
- 21.12.2005 - 5.Minensuchgeschwader [1]
- 00.00.2012 - 3.Minensuchgeschwader [1]
- 21.12.2016 - Umrüstung der Bewaffnung und MR-Ausstattung [3]
- 16.10.2017 - 10.11.2017 Manöver "Squadex" in der Ostsee [5]
- 25.02.2018 - SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) [4]
- 15.06.2018 - Rückkehr in Kiel [4]
- 24.02.2020 - Als Hohlstablenkboot mit "Multitool"-Ausstattung in Dienst gestellt [4]*
- 21.10.2021 - SNMCMG 1 (NATO-Minenabwehrverband Gruppe 1) [7]
- 20.12.2021 - 20.01.2022 Corona-bedingte Unterbrechung [7]
- 21.01.2022 - April 2022 HOD-Einsatz in der Ostsee [7] **

* Sie beherrschen den Einsatz von Unterwasserdrohnen, steuern 4 ferngelenkte Simulationsboote "Seehunde" oder bieten Platz für kleine Minentaucherteams.

** HOD = Historical Ordnance Disposal Operations = Räumung von Munitionsüberresten aus dem 2. Weltkrieg
25.02.2018 - 15.06.2018 KKpt. Frau Anna Prehn
21.10.2021 - April 2022 KKpt. Christopher Fenske
[1] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1915-2025 Band 9/1 S.120
[2] Killi, Minensucher der Deutschen Marine, S.64
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Frankenthal-Klasse
[4] https://deutscher-marinebund.de/?s=Minenjagd&submit.x=0&submit.y=0
[5] Jahrbuch Einsatzflottille 1 (2018)
[6] https://www.presseportal.de/pm/67428/4528768
[7] https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Minenjagdboot-Bad-Bevensen-setzt-neuen-Kurs,badbevensen222.html