R 17



Epoche : Kriegsmarine
Kennung : R 17
Funktion : Räumboot
Schiffstyp : Typ R 17-20
Auftraggeber : Kriegsmarine
Bauauftrag : 00.00.1933
Bauwerft : Schlichting-Werft, Travemünde
Baunummer : 798
Baubeginn : 00.00.1935
Stapellauf : 00.00.1935
Indienststellung : 26.10.1935
Ausserdienststellung : 09.04.1940 +


Verdrängung (max. t): 120
Länge (m) : 36,90
Breite (m) : 5,44
Tiefgang (m) : 1,38
Seitenhoehe (m) : 2,15
Antrieb Anzahl : 2 DM
Antrieb Typ : MAN 8zyl Viertaktdiesel
Schrauben Anzahl : 2 V.S.P.
Schrauben ⌀ : 1,80 m
Maschinenleistung Gesamt : 1836 PSe
Geschwindigkeit : 21,2 kn
Treibstoffvorrat : 10,8 t Öl
Fahrbereich : 900sm/15kn
Besatzung : 1,15
Bewaffnung : 2x 20mm FlaMK
eventuell bis zu 12 Minen
Mrva-Grafik R 17-20 (Stand 1935) in [G] S.202
- 26.10.1935 -
- 00.10.1937 - 1.Räumbootsflottille [3] *
- 01.09.1939 - 1.Räumboot-Flottille [1, S.35] *
- 10.04.1940 - Verlust vor Horten durch Artillerietreffer ML OLAF TRYGGVASON - Position 59°25'N 10°29'E [G]

* Die Flottille wurde im Herbst 1937 mit den Booten R 17 - R 24 aufgestellt. Bei Kriegsbeginn unterstand die Flottille dem Befehlshaber der Sicherung der Ostsee (BSO) direkt, ab Mitte September dem Führer der Minensuchboote Ost.

KTB 1. Räumboot-Flottille [4]:

- 01.09.1939 - 3 Boote mit 'Strahl' U-Bootüberwachung in Pommerscher Bucht ; 5 Boote mit 'Nettelbeck' Stichfahrt nach Stolpmünde und zurück.
- 05.09.1939 - Mit SDG auf Küstenweg nach Danzig, im Quadrat AO 2035 Sehrohr gesichtet, mit Wabo bekämpft, kein Erfolg
- 06.09.1939 - Minensuche im Quadrat AO 2135 mit 150m Suchgerät, von Hela beschossen.
- 07.09.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9816 obere Kante Mitte.
- 08./10.09.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9815 ohne Räumerfolg, Beschuss von Oxhöft.
- 10.09.1939 - Küstenweg überprüft, Neufahrwasser ein.
- 11.-12.09.1939 - Quadrat AO 9816 frei gesucht, 1 Mine geräumt.
- 14.-16.09.1939 - Weg von Ansteuerungstonne nach Gdingen überprüft mit SDG.
- 19.09.1939 - Mit M3, 6 M-Boote, S.V.K. Fuchs, Drache zum Vorstoß auf Oxhöft.
- 21.09.1939 - Weg Gotenhafen – Hela mit SDG frei gesucht, kein Räumerfolg.
- 24.09.1939 - Quadrat AO 9816 und 9811 mit SDG überprüft, kein Räumerfolg.
- 25.09.1939 - R-Boote dienen als U-Sicherung , und zum Nebeln bei Beschießung von Hela durch Schleswig-Holstein und Schlesien.
- 26.09.1939 - Stichfahrt in die Putziger Wiek mit SDG 8m, kein Räumerfolg.
- 27.09.1939 - U-Sicherung für Schlachtschiff 'Schlesien'.

- 01.10.1939 - Unterstützung des Heeres beim Angriff auf Kußfeld, U-Sicherung in der Danziger Bucht bis Dunkelwerden.
- 02.-3.10.1939 - Gefangene nach Gotenhafen, Neufahrwasser und Putzig gebracht
- 03.10.1939 - Geleit für T196 und NETTELBECK, mit poln. Flottenchef Konteradmiral Unrug und Stab, nach Neufahrwasser
- 04.-5.10.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9812 und 9813, auf 1200m Breite und 11,5m Tiefe.
- 05.10.1939 - Freisuchen Weg Neufahrwasser nach Hela.
- 09.-11.10.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9812 und 9813.
- 11.10.1939 - Im Quadrat 9813 unten Mitte auf Sperre gestoßen, 1 SN5 geräumt, 9812 rechts unten 5 russische Bleikappenminen geräumt.
- 12.10.1939 - Eine am 11.10. verschleppte Mine gesucht, gefunden und abgeschossen.
- 12.10.1939 - Im Quadrat 9813 weitere 3 Minen geräumt.
- 14.-15.10.1939 - Gebiet Neufahrwasser – Gotenhafen und Putziger Wiek vergeblich nach Treibminen abgesucht.
- 14.10.1939 - Im Quadrat 9813 insgesamt 14 Bleikappenminen abgeschossen.
- 15.-16.10.1939 - Im Quadrat 9813 weitere 18 russ. Minen geräumt, eine davon im Gerät R20 detoniert.
- 16.10.1939 - Sperre vermessen: es handelte sich um eine 3-reihige Sperre mit Abstand ca. 100x100m auf Nord-Süd-Kurs.
- 17.10.1939 - Rest von Sperre 1 freigesucht, Freisuchen 2. Sperre von 54°38'N bis 54°45'N und 19°10'O bis 18°54,6'O.
- 18.10.1939 - Sperre 2 vermessen: vermutl. 1-reihig, Abstand 300 – 400m, Fischerboje mit Osttoppzeichen auf 54°44,6'N 19°03,1'O ausgelegt.
- 23.10.1939 - Fortsetzung Räumung Sperre 2.
- 24.10.1939 - Sperre 2 weiter freigesucht, insgesamt 8 Minen geräumt, Räumarbeit beendet.
- 24.-26.10.1939 - Marsch zur Kieler Bucht, ab Gjedser Lotsenstation Süd mit SDG -8m, kein Räumerfolg.
- 29.10.1939 - Ein Hindernis auf 54°37,8'N 10°45'O mit SDG nach allen Richtungen abgesucht, kein Ergebnis.
- 01.11.1939 - Werftliegezeit der R-Boote bei DWK bzw. KMK bis 10.1.1940.
- 13.-15.01.1940 - Einzel- und Flottillenausbildung in der westl. Ostsee
- 16.01.1940 - KTB nicht vorhanden bis 28.2.1940

- 01.-31.03.1940 - in Kiel, Vorbereitungen für längeren Marsch getroffen, Übungen.
- 01.-06.04.1940 - Vorbereitungen auf Weserübung, Übungsfahrten mit SDG, Einweisung der Kommandanten, RAU7 und 8 der Flottille unterstellt
- 07.04.1940 - Marsch zum großen Belt und bei Sperrbrecher 10 längsseits.
- 08.04.1940 - Marsch fortgesetzt, ungesehen durch die Enge Bolärne – Rauöy gekommen.
- 09.04.1940 - Beschießung von Batterie Ranöy, 1 Granate schlägt 200m neben der Flottille ins Wasser.
- 09.04.1940 - In Horten eröffnet Minenleger Olaf Tryggvarson, nachdem der größte Teil der Landungstruppen ausgeschifft ist, das Feuer. Treffer in Höhe des K-Raums und im Maschinenraum, beide Maschinen ausgefallen, 2 Gefallene (Heizergefr. Götz und Markmann), durch Ölspritzer Vorschiff in Brand geraten, Besatzung an Land geschwommen, Boot Totalverlust.
keine Angaben in [4]
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 2
[1] Hildebrand/Lohmann, Deutsche Kriegsmarine, Kap.65, S.36-59
[2] Kroschel/Steindorff, Die Deutsche Marine 1955-1985, S.110, 119
[3] Herbert Schultz, Reichsmarine 1919-1939, S.351
[4] KTB 1. Räumbootsflottille 01.09.1939 bis 15.04.1940