R 21



Epoche : Kriegsmarine
Kennung : R 21
Funktion : Räumboot
Schiffstyp : Typ R 21-24
Auftraggeber : Kriegsmarine
Bauauftrag : 00.00.0000
Bauwerft : Abeking & Rasmussen, Lemwerder
Baunummer : 2977
Baubeginn : 00.00.0000
Stapellauf : 00.00.0000
Indienststellung : 17.11.1937
Ausserdienststellung : 08.12.1947 §
Verbleib : Ablieferung an Großbritannien [G]


Verdrängung (max. t): 123,6
Länge (m) : 37,0
Breite (m) : 5,77
Tiefgang (m) : 1,38
Seitenhoehe (m) : 3,45
Antrieb Anzahl : 2 DM
Antrieb Typ : MAN 6zyl Viertaktdiesel + Voith-Schneider-Propeller
Schrauben Anzahl : 2
Schrauben ⌀ : 1,80 VSP
Maschinenleistung Gesamt : 2200 PSe
Geschwindigkeit : 21,2 kn
Treibstoffvorrat : 10,8 t Öl
Fahrbereich : 900sm/15kn
Besatzung : 0,21-1,26
Bewaffnung : 2-6x 20mm FlaMK
Mrva-Grafik R 21-24 (Stand 1937/38) in [G] S.202
- 17.11.1937 - 1.Räumboot-Flottille [1]
- 00.08.1939 - 1.Räumbootsflottille [1, S.35]
- oh. Datum - 51. Vorpostenflottille [1, S.93]
- 11.-30.06.44 - Räumgruppe R168-21-26-32-63 im Raum West-Norwegen [6]
- 16.07.1944 - Operativ bei der 52. Minensuchflottille [5]
- 16.08.1944 - Operativ bei der 55. Vorpostenflottille [5]
- 01.10.1944 - Räumgruppe R168-21-26-32-63 West-Norwegen bis 31.01.1945 [6].
- 00.05.1945 - Hafenschutzflottille Oslo [1, S.46]
- 27.07.1945 - GM/SA - 5.MRD (Ijmuiden) - 17.Räumflottille [2]
- 08.12.1947 - Auslieferung an Großbritannnien [2]
- 00.00.1948 - abgewrackt [2]

* Die Flottille wurde im Herbst 1937 mit den Booten R 17 - R 24 aufgestellt. Bei Kriegsbeginn unterstand die Flottille dem Befehlshaber der Sicherung der Ostsee (BSO) direkt, ab Mitte September dem Führer der Minensuchboote Ost.

KTB 1. Räumboot-Flottille [4]:

- 01.09.1939 - 3 Boote mit 'Strahl' U-Bootüberwachung in Pommerscher Bucht ; 5 Boote mit 'Nettelbeck' Stichfahrt nach Stolpmünde und zurück.
- 03.-04.09.1939 - Verlegung nach Pillau.
- 05.09.1939 - Mit SDG auf Küstenweg nach Danzig, im Quadrat AO 2035 Sehrohr gesichtet, mit Wabo bekämpft, kein Erfolg.
- 06.09.1939 - Minensuche im Quadrat AO 2135 mit 150m Suchgerät, von Hela beschossen.
- 07.09.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9816 obere Kante Mitte.
- 08./10.09.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9815 ohne Räumerfolg, Beschuss von Oxhöft.
- 10.09.1939 - Küstenweg überprüft, Neufahrwasser ein.
- 11.-12.09.1939 - Quadrat AO 9816 frei gesucht, 1 Mine geräumt.
- 13.09.1939 - R21 ausgelaufen auf Blockadestellungen, beschießt mit M 8 feindl. Landstellungen östl. Grossendorf
- 14.-16.09.1939 - Weg von Ansteuerungstonne nach Gdingen überprüft mit SDG.
- 18.09.1939 - mit R34 in die Putziger Wiek, um Schiffsverkehr zu unterbinden, keine Vorkommnisse
- 19.09.1939 - Mit M3, 6 M-Boote, S.V.K. Fuchs, Drache zum Vorstoß auf Oxhöft.
- 21.09.1939 - Weg Gotenhafen – Hela mit SDG frei gesucht, kein Räumerfolg.
- 24.09.1939 - Quadrat AO 9816 und 9811 mit SDG überprüft, kein Räumerfolg.
- 25.09.1939 - R-Boote dienen als U-Sicherung und zum Nebeln bei Beschießung von Hela durch Schleswig-Holstein und Schlesien.
- 26.09.1939 - Stichfahrt in die Putziger Wiek mit SDG 8m, kein Räumerfolg.
- 27.09.1939 - U-Sicherung für 'Schlesien'.
- 28.09.1939 - Überwachung in den Quadraten AO 9811 und 9877.
- 01.10.1939 - Unterstützung des Heeres beim Angriff auf Kußfeld; Überwachung Danziger Bucht.
- 02.-3.10.1939 - Gefangene nach Gotenhafen, Neufahrwasser und Putzig gebracht.
- 03.10.1939 - Geleit für T196 und NETTELBECK, mit poln. Flottenchef Konteradmiral Unrug und Stab, nach Neufahrwasser.
- 04.-5.10.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9812 und 9813, auf 1200m Breite und 11,5m Tiefe.
- 05.10.1939 - Freisuchen Weg Neufahrwasser nach Hela.
- 09.-11.10.1939 - Minensuche im Quadrat AO 9812 und 9813.
- 11.10.1939 - Im Quadrat 9813 unten Mitte auf Sperre gestoßen, 1 SN5 geräumt, 9812 rechts unten 5 russische Bleikappenminen geräumt.
- 12.10.1939 - Eine am 11.10. verschleppte Mine gesucht, gefunden und abgeschossen.
- 12.10.1939 - Im Quadrat 9813 weitere 3 Minen geräumt.
- 14.-15.10.1939 - Gebiet Neufahrwasser – Gotenhafen und Putziger Wiek vergeblich nach Treibminen abgesucht.
- 14.10.1939 - Im Quadrat 9813 insgesamt 14 Bleikappenminen abgeschossen.
- 15.-16.10.1939 - Im Quadrat 9813 weitere 18 russ. Minen geräumt, eine davon im Gerät R20 detoniert.
- 16.10.1939 - Sperre vermessen: es handelte sich um eine 3-reihige Sperre mit Abstand ca. 100x100m auf Nord-Süd-Kurs.
- 17.10.1939 - Rest von Sperre 1 freigesucht, Freisuchen 2. Sperre von 54°38'N bis 54°45'N und 19°10'O bis 18°54,6'O.
- 18.10.1939 - Sperre 2 vermessen: vermutl. 1-reihig, Abstand 300 – 400m, Fischerboje mit Osttoppzeichen auf 54°44,6'N 19°03,1'O ausgelegt.
- 19.-22.10.1939 - kein Einsatz.
- 23.10.1939 - Fortsetzung Räumung Sperre 2.
- 24.10.1939 - Sperre 2 weiter freigesucht, insgesamt 8 Minen geräumt, Räumarbeit beendet.
- 24.-26.10.1939 - Marsch zur Kieler Bucht, ab Gjedser Lotsenstation Süd mit SDG -8m, kein Räumerfolg.
- 29.10.1939 - Ein Hindernis auf 54°37,8'N 10°45'O mit SDG nach allen Richtungen abgesucht, kein Ergebnis.
- 31.10.1939 - Werftliegezeit der R-Boote bei DWK bzw. KMK bis 10.1.1940.
- 11.01.1940 - Mit Nettelbeck (als Eisbrecher) durch den Fehmarn Belt nach Saßnitz, Nach Ausfall R20 Rückkehr nach Kiel.
- 13.-15.01.1940 - Einzel- und Flottillenausbildung in der westl. Ostsee.
- 16.01.1940 - KTB nicht vorhanden bis 28.2.1940.

- 01.-31.03.1940 - In Kiel Vorbereitungen für längeren Marsch getroffen, Übungen.
- 01.-06.04.1940 - Vorbereitungen auf Weserübung, Übungsfahrten mit SDG, Einweisung der Kommandanten.
- 07.04.1940 - Marsch zum Großen Belt und bei Sperrbrecher 10 längsseits.
- 08.04.1940 - Marsch fortgesetzt, ungesehen durch die Enge Bolärne – Rauöy gekommen.
- 09.04.1940 - Beschießung von Batterie Rauöy, 1 Granate schlägt 200m neben der Flottille ins Wasser, Moss ohne Widerstand besetzt.
- 11.04.1940 - Mit Flottillenchef nach Horten.
- 12.04.1940 - Nach Oslo zwecks Reparatur.
- 13.04.1940 - Flottille besetzt Station vor dem Oslo-Fjord zur U-Boot Überwachung.
- 14.04.1940 - bei Melsovik Minenleger Laugen und Glommen mit 2 kleineren Fahrzeugen aufgebracht, Geschütze und Maschinen unbrauchbar gemacht, Besatzung in Tönsberg an Bewachungsfahrzeug Siestre abgegeben.
- 15.-26.04.1940 - Bereitschaftsdienst in Horten und Oslo, keine Vorkommnisse.
- 27.-28.04.1940 - Geleit für Tanker Senator nach Larwick.
- 01.05.1940 - Von Frederikstad aus zur Hilfeleistung beim torpedierten D Castillo Bahia, U-Bootsicherung gefahren.
- 02.05.1940 - Geleit für Transporter durch Lassö-Rinne nach Frederikstad.
- 03.05.1940 - Skagensperre freigesucht mit SDG 8,5m, anschließend Weg von Qu 4459 r.o. bis Skagen Rev. kein Räumergebnis.
- 04.05.1940 - Minensuche von Frederikstad über Qu. 4485 r.o. bis Skagen, 2 Minenfelder festgestellt, 24 engl. Messingkappenminen geräumt.
- 05.05.1940 - Geleit für Schleppzug „Seal“, bei Frederikstad zum Räumgebiet, 12 Minen geschnitten.
- 06.05.1940 - Fortsetzung Räumaufgabe wie vor, 4 Minen geschnitten.
- 08.-23.05.1940 - Minenkontrolle von Frederikstad nach Skagen und zurück.
- 08.05.1940 - 2 Minen im Gerät detoniert, vermutl. eigene Sperre, 3 große Dampfer und BSO-Schulflottille durchgelotst.
- 09.05.1940 - Reparatur- und Überholungsarbeiten
- 10.05.1940 - Geleit für Schleppzug Rösing bis Schultz-Grund Feuerschiff.
- 12./14.05.1940 - Stichfahrt nach Skagen und zurück, kein Räumergebnis.
- 14.05.1940 - Zwischen Frederikstad und Skagen 4 UMA geräumt.
- 16.05.1940 - wie Vortag, 9 Minen geschnitten.
- 18.05.1940 - Minenkontrolle Skagensperre, von Flugzeug auf getauchtes U-Boot aufmerksam gemacht worden, mehrere Wabo geworfen.
- 19.05.1940 - Räumaufgabe östliche Sperrlücke, 9 UMA geschnitten.
- 21.05.1940 - wie 19.5., 2 UMA der Skagensperre am Nordende des Quadrats geräumt.
- 24.-26.05.1940 - Reparaturarbeiten bei Deutsche Werke Kiel bis 17.6.1940.
- 18.06.1940 - wieder kb in Frederikshavn.
- 19.06.1940 - Mit T106 und T110 Schnellgeleit nach Larvik, zurück Frederikshavn.

- 21.-22.06.1940 - Im Qu. 4440 zur U-Sicherung für Geleit Scharnhorst, Zerstörer und T-Boote, Frederikshavn ein.
- 24.06.1940 - Mit T107 und 111 Geleit für Pionier und Peter Wessel nach Larvik.
- 25.06.1940 - mit Geleit nach Frederikshaven
- 26./29.06.1940 - U-Sicherung für Kabelleger Neptun im Qu, 4193.
- 01.07.1940 - U-Sicherung bei Neptun, Arbeit beendet, Frederikshaven ein,
- 06.07.1940 - Minenkontrolle Weg schwarz, kein Räumerfolg, Frederikshavn ein.
- 09.07.1940 - U-Sicherung für 'Rugard' nach Frederikshaven.
- 10.-11.07.1940 - Geleit nach Fredriksstadt, R24 Bb-Maschine unklar, R21 bleibt bei ihm, Frederikshaven ein.
- 12.07.1940 - Mit T2 und T-Boot Löwe Geleit für Pionier und Peter Wessel nach Fredriksstad, dann zurück nach Frederikshavn.
- 13.07.1940 - Handelskontrolle von Kristiansand bis Oslofjord, treibende EMD im Qu 4443 abgeschossen.
- 15.-16.07.1940 - wie 13.7., Frederikshaven ein
- 16.-18.07.1940 verlegen nach Cuxhaven
- 19.-20.07.1940 - Minenkontrolle in Qu. 8335 r.o., 8317 r.o., 8291 l.o. Durch 600m breite Sperrlücke in Qu. 8294 l.m. Nach Süden, danach über Den Helder nach Amsterdam.
- 22.07.1940 - In Amsterdam, Drogdock Werft, Motorenüberholung und MES Einbau bis 5.8.1940
- 06.-07.08.1940 - Verlegung nach Borkum.
- 08.08.1940 - Im Quadrat AN 6958 Sperre geräumt und Wracks bezeichnet, insgesamt 27 Minen geräumt.
- 14.08.1940 - Weg Rot Alpha bis Punkt II abgelaufen, 43 Minen geräumt. Minendetonation achtern Heck bis zur Winsch weggerissen, mehrere Verletzte, R52 übernimmt Verletzte und Geheimsachen, da Rettung des Bootes nicht sicher, Besatzung, bis auf 3 Mann von R52 und 24 übernommen, nehmen R21 in Schlepp.
- 15.08.1940 - Reparaturarbeiten in Amsterdam bis 16.10.1940
- 17.10.1940 - Nach Kompensieren wieder kb, R21 verlegt nach Dünkirchen
- 23.10.1940 - Geleit für Tonnenleger Mellum, kurz vor Fliegerangriff abgewehrt.
- 25.10.1940 - Seenotbereitschaft im Qu. 3331 l.o., Beschuss von Batterie westl. Dover.
- 26.10.1940 - Minenkontrolle von Tonne A W bis Ruytingen-Bank West und zurück nach Dijk-Feuerschiff, kein Räumerfolg.
- 27.10.1940 - Nach Calais zur Geleitaufnahme für Schlepper mit Seenotbojen 21, 22, 24, 25, Angriff von 2 engl. Bombern abgewehrt.
- 28.10.1940 - Nach Calais wie Vortag, Bojen 17, 18, 20 und 23, 2 treibende Minen abgeschossen.
- 29.10.1940 - wie Vortag, Bojen 12 – 16, nach Legen alle Calais ein.
- 30.10.1940 - wie Vortag, Artillerie-Beschuss von Dover, leichte Splitterschäden.
- 08.11.1940 - Minenkontrolle Weg Lila und Rosa bis Punkt 1 rosa, Dünkirchen ein.
- 15.11.1940 - Stichfahrt Weg Rosa bis Punkt 2 mit Gerät, dann auf Gegenkurs bis Punkt 4, Gerät aufgenommen, Dünkirchen ein.
- 16.-17.11.1940 - Seenotbereitschaft, bzw. Hafendienst.
- 17.11.1940 - Seenotfall in Qu. 8776, 8773, bei Anfahrt Aufklärer gesichtet, vor Ort nichts gefunden.
- 18.11.1940 - Räumung der Sperre südwestl. Sandetti-Feuerschiff, 6 Minen geschnitten, 1 Mine ohne Bleikappen an den Strand gezogen.
- 21.-24.11.1940 - Verlegung nach Kiel.
- Ab 25.11.1940 - Werftliegezeit in Kiel
- 31.12.1940 - Ende des vorliegenden KTB.

KTB 52. Minensuchflottille [5]:

- 16.07.1944 - Operativ bei der 52. Minensuchflottille [5]
- Ab 16.07.1944 - in Bergen ; kein Einsatz bis 15.08.1944 [5]
- Ab 16.08.1944 - Operativ der 55. VP-Flottille unterstellt [5]
- 30.09.1944 - Auflösung der 52. Minensuchflottille [1]
03.07.1940 - 31.12.1940 Lt.z.S. von Pommer-Esche [4]
16.07.1944 - 15.09.1944 ObStrm. Grage [5]
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 2
[1] Hildebrand/Lohmann, Deutsche Kriegsmarine, Kap.65, S.36-59
[2] Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-2015, Band 9/1, S.49
[3] Rohwer, Fahrzeuge des dt. Minenräumdienstes
[4] KTB 1. Räumbootsflottillle 01.09.1939 - 31.12.1940 [L]
[5] KTB 52. Minensuchflottille 16.07.1944 bis 15.09.1944
[6] Räumgruppe 168-21-26-32-63: PG.73555-556, NARA T-1022-3524