Lfd. Nr.: 7228


Seegebiet: Ostsee
Datum / Zeit: 08.07.1942
Ort des Gefechts: Someri (Finnenbusen)
Angreifer: TKA Torpedokutter, MO Wachboote
Gefechtsbericht A: In der Nacht vom 7./8.7. griffen, nach vorausgehendem Luftangriff, etwa 30 sowj. Fahrzeuge, hauptsächlich Torpedo- Schnellboote (TKA) und Wachboote (MO), die mit schwachen finn. Truppen besetzte Insel Someri im Finnenbusen an. Es gelang ihnen zunächst, etwa 80 Mann zu landen und den Stützpunkt Itäpää einzunehmen, später konnten weitere Truppen als Verstärkung abgesetzt werden. Die finn. Verteidiger konnten sich jedoch bis zum Morgen halten, dann trafen die finn. Kanonenboote 'Hämeenmaa' und 'Uusimaa', 6 VMV-Wachboote sowie das Schnellboot 'Vasama' ein. Zusammen mit Küstenartillerie versenkt letzteres die sowj. TKA-83, TKA-113 und TKA-121 [1]. - Bogatirev gibt für den 8.7. folgende TKA-Verluste: Vom Typ D-3 (75 t) TKA No. 22, vom Typ G-5 (15t) TKA No. 31, No. 71, No. 73, No. 113, No. 121, vom Typ Sh-4 (..t) TKA No. 83.[2], MO-306. [2] Mehrere Fahrzeuge davon nehmen deutsche Seestreitkräfte als ihren Erfolg in Anspruch.
erkannte Gegner: keine Angaben
alliierte Erfolge: keine
alliierte Verluste: TK-83, TK-113, TK-123 versenkt
tatsächliche Gegner: MTB 'Vasama' und 6 VMV-Wachtboote
Gefechtsbericht B: Die Finnen hatten einen Stützpunkt auf der kleinen Insel Someri, wo sie auch über einige Geschütze verfügten. Die Lage der Insel war strategisch günstig, denn von hier aus konnte man das Seegebiet weit im Osten und Süden kontrollieren.
Um 01:40 Uhr am Morgen des 8. Juli unternahm der Feind einen überraschenden Landungsversuch auf der Insel und brachte die Verteidiger in Bedrängnis. Der Feind hatte eine große Anzahl von Truppen auf der Insel, und es musste Verstärkung herbeigeholt werden.
Die Marine reagierte schnell und drei Kanonenboote waren bald auf dem Weg. Das Motor-Torpedoboot Vasama unterstützte die Abwehr der sowj. Landungsfahrzeuge mit der 40-mm-Kanone und Maschinengewehren. Anschließend kamen die VMVs zu Hilfe. VMV 10 und VMV 8 beschossen mit ihrer Bofors die feindliche MTB‘s auf eine Entfernung von 2.500 Metern. VMV 11 rückte von Suursaari aus, fuhr in die Flanke feindlicher Fahrzeuge, beschädigte eines und nahm 6 Gefangene. Sie versuchte, das Fahrzeug zu bergen, aber das Schleppseil brach. VMV 9 versuchte VMV 11 zu unterstützen, aber das gegnerische Boot sank. VMV 9 erzielte anschließend Volltreffer auf zwei Feindboote, von denen es eines zu erbeuten hoffte; letzteres wurde jedoch von seiner Besatzung selbstversenkt. VMV 8 konnte eine streng geheime gegnerische Karte (Codes) aus dem Meer bergen. Auch die VMV 1 und 15 wurden vorübergehend dem Geschwader zugeteilt. Der Feind verlor bei Someri 16 Motortorpedo- und Wachboote sowie Hunderte von Männern [3].
Ausgewertete Quellen: 1) Rohwer, Chronik des Seekrieges, 7.-11.7.1942 ;
2) Bogatirev, Verluste der sowj. Baltflot 1941-1945, Lvov 1994 ;
3) https://ruotsinsalmensuulla.blogspot.com/2017/12/ ;
Letzte Änderung: 26.06.2025