NAUTILOS



Name : NAUTILOS
Griechischer Name : ΝΑΥΤΙΛΟΣ
Schiffstyp : Passagier-Frachter
LRS-Name : NAUTILOS
Internat. Rufzeichen : SZHD
Hafenamt : Piräus 583
Frühere Namen : 1899 ORKDAL
1910 SVORKA
1916 LYNX
1919 SPYROS
1920 EYTHYMIA
1923 FOULA
1925 AGHIOS GEORGIOS
1938 NAUTILOS
Erste Handelsflagge : Norwegen
Besitzer : 1899 Det Orkedalske Dampskibcselskap, Trondheim, Norwegen
1910 Chr. Salvesen & Chr. Thams's Communications, Løkken Verk - Meldal, Norwegen
1916 Französische Kriegsmarine
1919 Pantelis Mesolongitis, Piräus, Griechenland
1920 Emmanouil G. Vardavas, Piräus, Griechenland
1923 Theodoros Vourikis, Insel Syra, Griechenland
1925 Ioannis E. Rodinos, Insel Spetses, Griechenland
1927 Panos und Evangelos Verveniotis, Piräus, Griechenland
1934 Dimitrios Seretis, Piräus, Griechenland
1938 Nikolaos und Chrisostomos Kavounidis, Piräus, Griechenland
Bauwerft : Trondhjems Mekaniske Værksted, Trondheim, Norwegen
Baunummer : 84
Baujahr : 1899


Stapellauf : 00.00.1899
Indienststellung : 00.05.1899
Größe (BRT) : 194
Größe (NRT) : 104
Länge (m) : 33,8
Breite (m) : 5,5
Tiefgang (m) : 2,1
Maschine : Dampfmaschine/2 Zylinder/Trondhjems Mek. Vaerks., Trondheim, Norwegen
Leistung : 34 NHP
Propeller : 1
Geschwindigkeit (kn) : 8
1899 von der Trondhjems Mekaniske Værksted, Trondheim, Norwegen, als Passgierfrachter ORKDAL für die Firma „Det Orkedalske Dampskibcselskap“, Trondheim, Norwegen, fertig gestellt.
1910 an Chr. Salvesen & Chr. Thams's Communications, Løkken Verk - Meldal, Norwegen, verkauft und in SVORKA umbenannt.
1916 von der französischen Kriegsmarine abgekauft und in LYNX umbenannt. Als Hilfspatrouillenboot tätig.
30.12.1919 an Pantelis Mesolongitis, Piräus, Griechenland, verkauft und in SPYROS umbenannt.
1920 von Emmanouil G. Vardavas, Piräus, Griechenland, abgekauft und in EYTHYMIA umbenannt.
1923 an Theodoros Vourikis, Insel Syra, Griechenland, verkauft und in FOULA umbenannt.
1925 von Ioannis E. Rodinos, Insel Spetses, Griechenland, abgekauft und in AGHIOS GEORGIOS umbenannt.
1927 an Panos und Evangelos Verveniotis, Piräus, Griechenland, verkauft. Besitzanteile: Gebrüder Verveniotis 50%, Georgios Vasalos 40%, Petros Sachtouris 10%.
1938 von den Gebrüdern Nikolaos und Chrisostomos Kavounidis, Piräus, Griechenland, ersteigert und in NAUTILOS umbenannt.
06.11.1940 von der griechischen Regierung (Marinestelle Δ.Θ.Μ./B´) requiriert. [A]
04.05.1941 während der deutschen Besetzung der Insel Chios, Griechenland, in der Bucht „Langada“ vorgefunden und von der Wehrmacht beschlagnahmt. Am selben Tag nach „Kastro“ (Hafen von Chios) beordert und dann weiter nach Piräus. [B]*
19.05.1941 unter dem Kommando des Kapitäns Dimitrios Vlamos, mit 14köpfiger Besatzung (alle Griechen) und mit Fallschirmjäger beladen, als „S7“ der leichte Staffel „Maleme“ zugeteilt.
21./22.05.1941 vermutlich nördlich von Kreta von britischen Kriegsschiffen versenkt. 13 griech. Mannschaften ertranken: Dimitrios Vlamos (Kapitän), Alexandros Papadakis (Offizier), Michail Patsoureas (Maschinist), Anargiros Konstantinou (Schiffsverwalter), Dimitrios Petritis (Bootsmann), Athanasios Pappas (Matrose), Nikolaos Nenas (Matrose), Dikeos Stravokefalos (Heizer), Konstantinos Salamatekis (Heizer), Anastasios Katsouris (Matrose), Georgios Poulouzas (Heizer), Andreas Roussos (Maschinist), Georgios Barbantonis (Koch). [B]
Christos Dounis berichtet in dem ersten Band seines Buches, dass die NAUTILOS beschossen, gerammt und versenkt wurde. Seine Informationen stammen von den zwei überlebenden Mannschaften Christos Kipouridis (Matrose) und Antonios Sevdalis (Heizer), die später gerettet wurden [B].
Allerdings im Bericht des Oberleutnants W. Staubwasser, Transportführers des M/V T2 „Adriatico“, steht folgendes geschrieben:
„22.5.41, 17:00 Uhr erfolgte die Landung [auf Milos]. Vor uns waren eingetroffen 2 Schiffe der 12./100, 1 der 15./100 (die S15) und 1 der Fallschirmjäger (die S7).“ [C]
Anhang dieser Information lässt sich vermuten, dass eventuell die NAUTILOS (s. „S7“) nicht am 22.5.1941 versenkt wurde. Die Tatsache jedoch, dass die NAUTILOS nicht mehr in den deutschen Kriegstagebüchern auftaucht lässt sich erschließen, dass das Schiff höchstwahrscheinlich an dem erwähnten Datum verloren ging.

*) Der Diskurs im Forum Marinearchiv zeigte, dass zwei Schiffe mit demselben Namen gab, die in derselben Zeitperiode beschlagnahmt wurden. Eins davon, die „kleine NAUTILOS“, wurde in „Langada“, auf der Insel Chios, zusammen mit dem Dampfer ELLAKI Piräus 990 (später UJ 2124) beschlagnahmt. Dieses Schiff erweist jedoch Konstruktionsunterschiede mit der größere NAUTILOS Piräus 583. Dies war eventuell der Anlass für Christos Dounis (s. [B]) zu behaupten, dass die „große NAUTILOS“ in Chios erfasst wurde.

Verlustdatum : 04.05.1941
Ladung : Balast
Verlustort : „Langada“ Bucht, Insel Chios, Griechenland [B]*
Verlustart : Beschlagnahmung
Verlustursache : Beschlagnahmung
Gegner-Name : Deutsche Wehrmacht
Mannschafts-Schicksal : Am Tag der Beschlagnahmung keine Verluste, später jedoch (22.5.1941) 13 Mannschaften. [B]*
1. Lloyds Register of Shipping.
2. [A] Melissinos, Ioannis: Die Marine im Zweiten Weltkrieg – Der gesamte Beitrag der griechischen Handelsmarine (Motorsegler und Dampfer) 1940-1945, Band I und II, Universität Ioannina 1995 (gr.)
3. [B] Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
4. [C] KTB 5. Gebirgsjägerdivision
5. [D] Forum Marinearchiv
Eingefügt am : 06.01.2015
Eingefügt von : Dimitris Galon
Letzte Änderung : 09.08.2015
Geändert von : Dimitris Galon
Änderungen : - 19.02.2015 T. Reich Bilder 1-3 und Dokumente 1-2 eingefügt
- 09.08.2015 T. Reich 1 Bild gelöscht
- 09.08.2015 D. Galon Chronik ergänzt