1902 von der Werft Jönköpings Mekaniska Werkstads AB (Manag. J.G. Sandvall), Jönköping, Schweden, als Schlepper STYRBJÖRN fertig gestellt.
15.01.1903 von der Saltviks Trävaru AB, Hudiksvall, Schweden, abgekauft und in SALTVIK I umbenannt. Im selben Jahr weiter an die Rederi AB Saltvik (H. Calissendorff), Saltvik, Schweden, verkauft. [E]
31.07.1911 an Frau S.B. Falz-Fein, Khorly (Ukraine), Russland, verkauft und in KHORLINETZ umbenannt, anschließend in das Hafenregister Khorly mit der Nr. 7 eingetragen.
00.11.1914 von der russischen Kaiserlichen Marine requiriert und als Minensucher für die Schwarzmeer Flotte umgebaut.
1915 in T 59 umbenannt („T“ ist die Abkürzung für „Tralshik“ = russ. Minensucher).
1916 in T 66 und am 10.11.1916 in T 266 umbenannt.
1917 in T 366 umbenannt.
16.12.1917 Besitz der sowjetischen Armee.
01.05.1918 von der deutschen Kaiserlichen Marine in Sewastopol (Krim), Russland, erfasst.
00.11.1918 unter britisch-französische Kontrolle.
1919 an die russische Weiße Armee übergeben.
14.11.1920 mit der „Wrangels Flotte“ von Krim, Russland, nach Istanbul, Türkei.
1920 von M. Cunningham, London, Großbritannien, abgekauft und in STANDARD umbenannt.
1923 an Abram Asseo, Istanbul, Türkei, verkauft und in SAADET umbenannt. [E]
1924 von Mehmet Murat Bey, Istanbul, Türkei, abgekauft. [E]
1926 an B. Presente, Galatz, Rumänien, verkauft und in BAYARD umbenannt. Das Schiff lief unter rumänische Flagge.
1933 von Frau Artemis Bunea (Violatos) und Herrn Adrian Gattorno, Braila, Rumänien, abgekauft. Besitzanteile: Artemis Bunea 60% und Adrian Gattorno 40%. Das Schiff lief unter griechische Flagge und war als Schlepper und Eisbrecher in der unteren Donau tätig. Als unerwähnte Hauptbesitzer galt der Reeder Panagis Violatos der vermutlich der Ehemann von Frau Artemis Bunea war. [C][D]
00.08.1940 von der britischen Firma „Goeland Transport & Trading Co. Ltd“, London, gechartert. Aus Angst von Verstaatlichung durch Zwangsenteignung von der rumänischen Regierung, wurde die BAYARD im Herbst nach Istanbul evakuiert. Sie war das einzige Schiff der Violatos-Flotte das die rumänische Verstaatlichung entwischte. [C][D]
00.03.1941 von Istanbul, Türkei, nach Thessaloniki, Griechenland.
19.03.1941 in Thessaloniki von der griechischen Regierung (Stelle Δ.Θ.Μ./Γ΄) requiriert*. [A]
26.04.1941 vor den Inseln „Tselevinia“ (in der Nähe der Insel Poros), Trizinia Provinz, Peloponnes, Griechenland, von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe angegriffen und beschädigt. Später von der deutschen Besatzungsarmee zur Prise erklärt und nach Piräus abgeschleppt und repariert.
31.03.1942 zusätzlich die Bezeichnung W 47 erhalten und in Salamis in Dienst gestellt. [F]
04.08.1942 von Insel Salamis nach Thessaloniki verlegt. [F]
08.01.1943 gegen 15:30 Uhr, auf der Fahrt von Moudania nach Thessaloniki, wurde zuletzt von dem Fischerboot ADOLF gesehen. Beobachtet wurde auch, von dem Batterie-Beobachtungsstand, eine Explosion und Feuerschein in Richtung englischer Minensperre. Der Zeitpunkt fiel zusammen mit einem möglichen Standort von BAYARD bei falschem Kurs. Es wurden jedoch keinerlei Wrackstücke oder anderes Beweismaterial gefunden. Die Besatzung war eingefahren und vertraut mit dem Einlaufweg. An Bord befanden sich der Bootsmann Heinz Gräfe und sechs Mann der griechischen Besatzung. [G][B]
Vermutlich nach dem Krieg nicht abgewrackt.
*) Als Besitzer wurde ein gewisser Zotof angegeben [A]. Dounis erwähnt als Besitzer Byron Tsigarisianos [B]. Im LRS wurde jedoch das Schiff als Besitz von Frau Artemis Bunea (Violatos) und Herrn Adrian Gattorno, Braila, Rumänien, weitergeführt.