KYDONIAI



Name : KYDONIAI
Griechischer Name : ΚΥΔΩΝΙΑΙ
Schiffstyp : Torpedoboot
Frühere Namen : 1916 S.M.S. 100 M
1920 KYDONIAI
Erste Handelsflagge : Österreich-Ungarn
Besitzer : 1916 K.u.K. Kriegsmarine, Österreich-Ungarn
1920 Griechische Königliche Marine
Bauwerft : Cantiere Navale Monfalcone, Monfalcone, Österreich-Ungarn
Baujahr : 1916


Stapellauf : 15.01.1915
Indienststellung : 15.03.1916
Größe (tn) : 270
Länge (m) : 60,5
Breite (m) : 5,6
Tiefgang (m) : 1,54
Bewaffnung : 1 x 6,6 cm Geschütz, 1 x 3,7 cm Flak , 2 x MG, 2 x 45 cm Torpedorohre
Maschine : 2 x Melms-Pfenninger-Turbinen und 2 x Yarrow Wasserrohrkessel
Leistung : 6000 WPS
Propeller : 2
Geschwindigkeit (kn) : 29
1916 von der Bauwerft „Cantiere Navale Monfalcone“, Monfalcone, Österreich-Ungern (heute Italien), als S.M. Torpedoboot 100 M für die K.u.K. Kriegsmarine fertig gestellt. [F][K]
15.03.1916 Übernahmefahrt. Das Schiff war mit 2 x 70 mm Geschütze, 1 x 8 mm MG und 4 x 45 cm Torpedorohre in Zwillingsanordnung bewaffnet. [F][K]
23.05.1916 Sicherung bei Fliegerangriff auf die italienische Küste. [F][K]
10.08.1916 das notgelandete Flugboot „G 3“ nach Pola eingeschleppt. [F][K]
04.09.1916 in Gjevovič (Bucht von Cattaro, heute Kotor), Montenegro. [F][K]
15.09.1916 rettete die Überlebende der Besatzung des in der südlichen Adria versenkten französischen U-Bootes FOUCAULT. [F][K]
4./5.10.1916 Vorstoß in Otrantostraße und an die italienische Küste. [K]
04.01.1917 mit der Fahrzeuggruppe CSEPEL den Dampfer DALMATIA nach Durazzo (heute Durrës, Albanien) geleitet. [K]
21.04.1917 Aufklärungsfahrt in der Otrantostraße. [K]
22.04.1917 zusammen mit den Torpedobooten 84 F, 92 F und 94 F den italienischen Dampfer JAPIGIA etwa 15 Seemeilen westsüdwestlich von Kap Linguetta torpediert und versenkt. [F][H][K]
23.04.1917 ein Minenfeld vor Durazzo gelegt. [F][K]
15.05.1917 mit dem Panzerkreuzer ST. GEORG zur Unterstützung der sich im Gefecht befindlichen NOVARA-Gruppe ausgelaufen. [K]
29.06.1917 ein havariertes Flugboot nach Cattaro eingeschleppt. [K]
15.07.-05.09.1917 in Pola zur Instandsetzung der Maschinen- und Kesselanlage. [F][K]
13.10.1917 bei Minenräumen von sieben feindlichen Flugzeugen angegriffen. [K]
14.11.1917 vor Cortelazzo (Bezirk Jesolo), Italien, Feuergefecht mit italienischen Landbatterien. [K]
30.11.1917 mit dem T-Boot 84 und 99 nach Caorle (Mündung der Livenza) um ein notgelandetes Flugboot zu bergen. [K]
08.02.1917 in Gjevovič. [K]
20.02.1917 die Truppentransporter GALICIA und LINZ nach Durazzo eskortiert. [K]
17.03.1917 in Gjevovič von dem Torpedozerstörer S.M.S. DINARA gerammt und schwer beschädigt. [F][K]
11.08.1917 das havarierte Torpedofahrzeug LIKA eskortiert. [K]
13.10.1917 Sicherung des Dampfers OCEANIA. Das Schiff erledigte weiter Minensuch- und Geleitfahrten bis zum Ende des Krieges. [F][K]
1920 als Reparationsmaßnahme an Griechenland zugeteilt und in KYDONIAI umbenannt. [F][K]
1921 von der griechischen königlichen Kriegsmarine übernommen. [B]
1926 großer Umbau in Salamis. Das Schiff wurde mit 1 x 6,6 cm Geschütz, 1 x 3,7 cm Flak, 2 x MG und 2 x 45 cm Torpedorohre bewaffnet. [B][E][C]
1940 nach dem Ausbruch des Italienisch-Griechischen-Krieges diente das Schiff zusammen mit den Torpedobooten NIKI und ASPIS als Geleit- und Patrouillenfahrzeug in der Bucht von Patras, Bucht von Korinth und im Ionischen-Meer für die Dienststelle Ν.Α.Π./1 (Marine-Verteidigungsbereich 1, Hauptstelle Patras). [E]
00.04.1941 nach dem Ausbruch des deutschen Angriffs gegen Griechenland der Hauptflotte der Königlichen Marine zugeteilt. [I][E]
21.04.1941 unter dem Kommando von Fregattenkapitän Andreas Germanos als Geleitfahrzeug den Dampfer ZAKYNTHOS nach Süden eskortiert. Der Dampfer ZAKYNTHOS war mit 50.000.000 Drachmen der Bank von Griechenland beladen. [A][B][E]
22.04.1941, 17:30 Uhr (griechische Operationszeit), in der Bucht von Marathonas (Insel Ägina) von drei Flugzeugen der deutschen Luftwaffe ohne Schäden angegriffen. 22:00 Uhr mit der ZAKYNTHOS weiter nach Süden gefahren. [A][B][E]
23.04.1941 in den Hafen von Monemvasia (Peloponnes) eingelaufen. [B][E]
26.04.1941, 13:00 Uhr, im Hafen von Monemvasia von 12 Flugzeugen der deutschen Luftwaffe mit Fliegerbomben und Maschinengewehren angegriffen, schwer beschädigt und zusammen mit dem Dampfer ZAKYNTHOS versenkt. Die Besatzung suchte während des Angriffs Schutz bei den Felsen an der Küste und kehrte zu Fuß nach Piräus zurück wo sie 10 Tage später eintraf. [A][B][C][D][E]
08.05.1942 von den Booten 12 V 10 und 12 V 11 der 12. Küstensicherungsflottille der KM geortet und untersucht. Es wurde jedoch keine Entscheidung für eine Hebung des Bootes getroffen da der Zustand des Wracks erst durch Taucher festgestellt werden musste. Das Boot wurde bis zum Ende des Krieges nicht gehoben. [G]
11.06.1952 von der O.A.N. (griech. Abwrackungs-Komitee) zum Abwracken versteigert. [J]
Verlustdatum : 26.04.1914
Verlustzeit : 13:00 Uhr
Route : Piräus, Griechenland - Alexandrien, Ägypten
Verlustort : Monemvasia, Peloponnes, Griechenland
Verlustart : Luftangriff
Verlustursache : Fliegerbomben
Gegner-Name : Deutsche Luftwaffe
Mannschafts-Schicksal : Keine Verluste
01. [A] Kriegstagebuch der griechischen Königlichen Kriegsmarine (Historisches Institut der Griechischen Kriegsmarine)
02. [B] Kavadias, Epaminondas P. (Vizeadmiral): Der Marinekrieg von 1940 – Wie ich ihn erlebte, Edit. Pyrsos, Athen 1950 (gr.)
03. [C] Paisis-Paradelis, Konstantinos: Die Schiffe der Griechischen Königlichen Kriegsmarine 1830-1979, Ekdosis GEN, 1979 (gr.)
04. [D] Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
05. [E] Fokas, Dimitrios: Der Einsatz der königlichen Marine im Krieg 1940-1944, Edit. GEN, 1968 (gr.)
06. [F] K.u.K. Kriegsmarine
07. [G] KTB der 12. Küstensicherungsflottille
08. [H] Sifferlinger, Nikolaus A.: Österreich-Ungarns letzter Panzerkreuzer im Dienste der k.u.k. Aussenpolitik in Krieg und Frieden, Neuer Wissenschaftlicher Verlag 2003
09. [I] Ikonomou, Dimitrios: Geschehnisse der Königlichen Marine von 10. bis 27. April 1941, Edit. N. Alikiotis, Athen 1947 (gr.)
10. [J] Zeitung EMPROS (gr.)
11. [K] Bilzer, Franz F.: Die Torpedoboote der k.u.k. Kriegsmarine von 1875-1918, H. Weishaupt Verlag, Graz 1996
Eingefügt am : 20.02.2016
Eingefügt von : Dimitris Galon
Letzte Änderung : 27.02.2016
Geändert von : Dimitris Galon