1931,Okt. 15.: An die Reederei "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei Bremen-Cuxhaven AG., Bremerhaven als KOBLENZ (NKJC) abgeliefert. Vermeßen mit: 437 BRT / 166 NRT / 469 dtw. Antrieb: eine 3-zyl. 3-fach Exp. Dampfmaschine - DESCHIMAG Werk AG. "Weser", Bremen. Fischereikennzeichen ON 150. Heimathafen Nordenham.
1934,Jan. 01.: Neue Unterscheidungssignal DNPG.
Okt. 17.: An "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei Bremen-Cuxhaven AG., Bremerhaven. Heimathafen Geestemünde. Fischereikennzeichen PG 482.
1938,Dez. 07.: An "Nordsee" Deutsche Hochseefischerei AG., Bremerhaven.
1939,Sep. 04.: Erfaßt durch KMD-Bremen. Fischdampfer F 4 für 4. Sondergruppe.
Sep. 05.: Umbaubeginn bei DESCHIMAG AG. "Weser" in Bremen.
Nov. 04.: Fertigstellung als Sonderfahrzeug.
Nov. 11.: Probe und Abnahmefahrt.
Nov. 14.: In Bremen / Hansamühle in Dienst gestellt als SCHIFF 9/KOBLENZ - 2. Sondergruppe.
Dez. 23.: Zugeteilt 16 Vorpostenflottille Wilhelmshaven.
1940,Jan. 00.: Handelskrieg in der Nordsee. (Bew.: 1 SK - 8,8 cm/ 1 SK - 3,7 cm/ 2 Bug-TR fest eingebaut in in Außenhaut/ Wabos).
Jan. 22.: Führer Sonderverband West.
Feb. 08.: Auf Weisung der B.S.N. Kutter KÄTE im Schlepp nach Cuxhaven gebracht und der Küstenüberwachungsstelle übergeben. Grund der Einbringung: Operationsbefehl der B.S.N. Nr. 7a für SCHIFF 9/KOBLENZ und SCHIFF 37/SCHLESWIG. Kutter fischt für England, hat Funk-Empfangs und Sendeanlage an Bord. Er wollte seine Fische in Grimsby löschen. Die Besatzung von 3 Mann ist nur nachts ganz kurz an Deck, sonst immer unterdeck gewesen.
1940,April 07.: SCHIFF 9/KOBLENZ in Rahmen der Kriegsschiffgruppe 3 aus Wilhelmshaven nach Bergen ausgelaufen.
April 09.: Der B. d. A.-Verband (Kriegsschiffgruppe 3) Kreuzer KÖLN, KÖNIGSBERG, Artillerieschulschiff BREMSE, Torpedoboote LEOPARD, WOLF, Schnellbootmutterschiff CARL PETERS, Schnellboote S 19, S 21, S 22 sowie SCHIFF 9/KOBLENZ und SCHIFF 18/ALTELAND war nach der Ausschiffung des größten Teils der Heerestruppen unter dem Feuer der norw. Batterien nach Bergen durchgebrochen. Am Abend läuft aus Bergen SCHIFF 111/HANONIA aus, um befählsgemäß Minensperren B und C im nördlichen und D und E im westlichen Byfjord auszulegen. Das sehr schwerfällige und wenig manövrierfähige Schiff wird babei von SCHIFF 9/KOBLENZ unterstützt.
April 10.: Der Verband läuft am Morgen in Bergen ein.
April 11.: SCHIFF 9/KOBLENZ erhält den Befehl mit Fischdampfer CREMON und 2 Barkassen von Schnellbootbegleitschiff CARL PETERS auszulaufen und die Durchfahrt bei Helleren nach Minen abzusuchen. Aufgrund der Fehlnavigation die auf starke Strömung und Schneesturm zurück zu führen ist, sind die deutschen Schiffe beim Auslaufen aus dem Byfjord in das von SCHIFF 111/HANONIA am 9. April im Byfjord gelegte Minenfeld geraten. Um 19:25 Uhr stößt SCHIFF 9/KOBLENZ auf eine Mine und sinkt in wenigen Minuten. Bei dem Versuch abzudrehen, läuft um 19:30 Uhr Fischdampfer CREMON ebenfalls auf eine Mine. Der Fischdampfer und das durch die Detonation schwer beschädigte Verkehrsboot des Artillerieschulschiffes BREMSE sinken ebenfalls. SCHIFF 18 hat 31 Überlebende aufgefischt, darunter 10 Verletzte, 16 Mann haben sich an Land gerettet, 18 werden vermißt, von CREMON können nur fünf Mann gerettet werden.