WILHELM



Name : WILHELM
Fischereikennung : BV 30
Schiffstyp : Fischlogger
Bauwerft : J. Frerichs & Co. AG., Dockanlage Brake, Brake.
Baunummer : 41
Baujahr : 1920
Stapellauf : 00.06.1916
Besitzer : Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft, Vegesack
Unterscheidungssignal : DEXF


Größe : 118 BRT
Größe : 76 NRT
Länge : 25,34 m
Breite : 6,44 m
Tiefgang : 2,92 m
Leistung : 80 PSe 5,0 kn
Motortyp : Dieselmotor
Besatzung : 16
Passagiere : -
Staffel : Loggereinsatz Nord
Erfassung für Weserübung : 12.04.1940
Abgangshafen : Kiel
Ausgelaufen : 00.05.1940
Bestimmungshafen : Oslo
Angekommen : 02.05.1940
Ende des Einsatzes : 10.06.1940
Rückgabe an Reederei : nein
Andere KM-Verwendung : ja
Gebaut bei J. Frerichs & Co. AG Dockanlage Brake früher G. H. Thyen, Brake (Baunummer 41), von Stapel gelaufen als POSEIDON.
1920,Okt. 07.: An die Edward Richardson Hochsee- und Heringsfischerei, Geestemünde als Segellogger mit Hilfs-Motor (Herring drifter) WILHELM (KRSC) abgeliefert. Vermeßen mit 118.17 BRT / 75.75 NRT. Antrieb: ein 2Te 2x335/350 Explosions-Motor - Deutsche Kromhout Mot. Fab. AG., Brake (45 PS). Heimathafen Geestemünde. Fischereikennzeichen PG 294.
1922,Dez. 00.: An Deutsche Fischerei AG, Geestemünde.
1924,Mai: Wird bei J. Frerichs & Co. AG Dockanlage Brake ein neuer 2Te 2x335/350 - Deutsche Kromhout Mot. Fab. AG., Brake (45 PS) Dieselmotor eingebaut.
1924,Aug. 00.: Heimathafen Wesermünde.
1926,Juni.: Bei J. Frerichs & Co. AG Dockanlage Brake ein 2Te 2x335/350 - Deutsche Kromhout Mot. Fab. AG., Brake (50 PS) Dieselmotor installiert.
1928,Aug. 00.: An Deutsche Heringsfischerei GmbH, Wesermünde-Geestemünde.
1929,Juni: Neuer Motor eingebaut: ein 2Te 2x290/350 - HMG Hanseatische Motoren GmbH, Hamburg-Bergedorf (80 PS) Dieselmotor eingebaut.
1932,Mai 00.: Verkauft an Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft, Vegesack. Heimathafen Geestemünde.
Juni: Umbau bei J. Frerichs & Co. AG in Einswarden.
1933,Feb. 25.: Heimathafen Vegesack. Fischereikennung BV 30.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DEYF.
1940,April 12.: Erfaßt durch KMD-Bremen (00:00 Uhr)*. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger). Fischlogger ursprünglich für Sperrkommandant Kiel als Sperrballonträger geplant.
April 17.: Besatzung militärisch erfaßt.
April 18.: WILHELM (Kpt. Ernst Klepp, Mat Hugo Haake) von Vegesack nach Kiel ausgelaufen.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
Mai 01./02.: Logger BRUNHILD (BV 8), KRIMHILD (BV 10), WOTAN (BV 13), JEVER (BV 22), WARFLETH (BV 23), WILHELM (BV 30), FRIEDA (BV 31), ALBATROS (BV 45) und PINGUIN (BV 56) mit Munition in Oslo eingelaufen.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Juni 08.: NK 27/WILHELM - Hafenschutzflottille Kristiansand Süd.
Juni 10.: In Kiel werden Fischlogger WILHELM (BV 30), ALBATROS (BV 45), PELIKAN (BV 46), MÖVE (BV 55), JEVER (BV 22), PINGUIN (BV 56), HILDBURG (AL 24) und LISA (AE 6) für die Hafenschutzflottille Kristiansand Süd in Dienst gestellt.
Juli 00.: Boote der Hafenschutzflottille Kristiansand-Süd die für die 56. Minensuchflottille bestimmt sind werden in mehreren Gruppen über Stavanger und Bergen nach Norden verlegt.
Okt. 23.: Die 56. Minensuchflottille um 21:06 Uhr aus Bodø ausgelaufen und sofort Marsch nach Sandnessjøn angetreten (der norw. Dampfer PRINZESS RAGNHILD ist kurz nach auslaufen aus Bodø auf eine Mine gelaufen und binnen 10 Minuten gesunken). Dort Befehl für Minensuchaufgaben durch Seekommandant empfangen und Brennstoff ergänzen.
Nov. 02.: Die 56. Minensuchflottille meldet an Adm. Nordküste per Funk den negativen Verlauf aller gestellten Minensuchaufgaben von der Ausfahrt von Bodø nach Norden (Landegodefjord und Karlsøyvær).
1941,Jan. 01.: Hilfsminensucher M 5602/WILHELM - 56. Minensuchflottille, A-Gruppe (Trondheim) - 75.7 to., Bew.: 1 sMG, 1 lMG, 5 Gewehre, 2 Pistolen.
Feb. 00.: Hilfsminensucher M 5602/WILHELM - 56. Minensuchflottille, Küstensicherungsverband-Nordküste (Trondheim).
1942,März 01.: M-Boote M 5601/LISA, M 5602/WILHELM, M 5604/PELIKAN, M 5606/FRIEDA von Kirkenes nach Süden ausgelaufen.
März 07.: U-Jäger UJ 1202, UJ 1205, UJ 1206, UJ 1211, UJ 1212 mit M 5602/WILHELM, M 5604/PELIKAN, M 5606/FRIEDA und M 5607/LISA im Schlepp um 09:30 Uhr von (von Bodø kommend) Sandnessjøn nach Süden ausgelaufen.
März 16.: M-Boote M 5602/WILHELM, M 5604/PELIKAN, M 5606/FRIEDA und M 5607/LISA mit U-Jäger UJ 1202, UJ 1203, UJ 1205, UJ 1206, UJ 1214 auf dem Marsch nach Kiel zwecks Umbau um 19:30 Uhr vom Norden kommend in Bergen eingelaufen.
März 21.: Vier Boote der 56. Minensuchflottille mit U-Jäger UJ 1202, UJ 1204, UJ 1206, UJ 1211, UJ 1212 und UJ 1214 laufen um 15:25 Uhr aus Bergen nach Süden aus.
Juni 01.: Als Ballonträger WILHELM - für Sperrkommandant Kiel in Dienst gestellt.
1945,Sep. 02.: Logger WILHELM geschleppt von Logger MARABU (BV 73) um 23:00 Uhr in Vegesack eingelaufen und an Eigentümer zurückgegeben.
1946: Logger zeitweise aufgeliegt.
1949,Juni 00.: Neues Unterscheidungssignal DDQU.
1951,Mai 09.: Acht Logger ALBERICH (BV 5), AMSEL (BV 34), FRIEDA (BV 31), GÜNTHER (BV 6), LUISE (BV 32), WARFLETH (BV 23), WELLGUNDE (BV 1) und WILHELM (BV 30) für 85000 DM via Edo Gross aus Bremen zum Abbruch an Eisen & Metall, Gelsenkirchen verkauft.
Aug.: In Bremerhaven Abgebrochen.

Bemerkung:
*Zwischen den 12. und 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.

1:Erich Gröner- Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945 Bände 1 bis 8
8:Amtliche Liste der Deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen als Anhang zum Internationalen Signalbuch 1938, 1939 und Anhang
14:Archiv Theodor Dorgeist
47:Archiv Christoph Fatz
48:Deutscher Fischerei- Almanach 1939
60:Loggerliste der KMD-Hamburg Zwst. Kiel
Eingefügt am : 12.02.2016
Eingefügt von : Christoph Fatz
Letzte Änderung : 01.04.2016
Geändert von : Christoph Fatz
Änderung : -12.02.2016 Christoph Fatz- Datensatz eingestellt
-15.02.2016 Christoph Fatz ergänzt: 01.01.41; eingefügt: 15.03.42; Gestrichen: Dez.'42
-22.03.2016 Christoph Fatz: eingefügt: 00.07.-02.11.40/01.06.42
30.03.2016 Christoph Fatz: ergänzt/eingefügt: 01./02./03.-09.05.40
01.04.2016 Christoph Fatz, eingefügt: 16./21.03.42