1935 Dez. 28.: An die Reederei als GNEISENAU (DOQY) abgeliefert. Am 9.12. Hanseatische Schiffahrts & Betriebs GmbH, Bremen. Vermeßen mit: 18160 BRT / 10712 NRT / 10535 tdw. Antrieb: zwei Satz Turbinen mit Rädergetriebe - Deutsche Schiffs- und Maschinenbau AG. Werk AG "Weser", Bremen. (Passagiere I klasse: 152; II klasse: 144). Im Dienst nach Ostasien eingesetzt. Heimathafen Bremen.
1936 Jan. 03.: Jungfernreise Bremerhaven - Ostasien.
1936 Feb. 28.: Wie Korrespondentreeder.
1936 April 04.: Bremen - Antwerpen - Barcelona - Palma de Mallorca - Genua - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai -Kobe - Yokohama.
1936 Okt. 03.: Bremen - Southampton - Genua - Colombo - Singapur - Shanghai - Yokohama.
1937 April 13.: Bremen - Antwerpen - Southampton - Genua - Belawan (Sumatra) - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai - Kobe - Yokohama.
1937 Juli 13.: Bremen - Antwerpen - Southampton - Genua - Colombo - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai - Kobe - Yokohama.
1938 Jan. 11.: Bremen - Southampton - Genua - Port Said - Colombo - Singapur - Manila - Shanghai - Kobe - Yokohama.
1938 Juli 12.: Bremen - Rotterdam - Southampton - Genua - Suez -Singapur - Manila - Shanghai - Yokohama.
1938 Okt. 04.: Bremen - Southampton - Genua - Colombo - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai - Kobe - Yokohama.
1938 Dez. 27.: Bremen - Rotterdam - Southampton - Genua - Colombo - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai - Kobe - Yokohama.
1939 März 21.: Bremen - Southampton - Genua - Colombo - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai - Kobe - Yokohama.
1939 Juni 13.: Bremen - Rotterdam - Southampton - Barcelona - Genua - Singapur - Manila - Hongkong - Shanghai - Yokohama.
1939 Aug. 20.: Ab Barcelona.
1939 Aug. 26.: Heimkehrend von Yokohama an Bremerhaven.
1939 Okt. 06.: Dez.: Sassnitz - Riga.
1939 Okt. 00.: Riga - Danzig Rückwanderertransport (3000 Übersiedler aus Lettland)
1939 Dez. 06.: In Gotenhafen Sturm bis zu Windstärke 9, auffrischender Wind aus ONO. Sehr hohe See geht über Wellenbrecher hinweg. Im Vorhafen, am Seebahnhof und Lotsenamt, steht so starke See, dass das umliegende Gelände unter Wasser gesetzt wird. In Becken 4 und 5 lagen STEUBEN, GNEISENAU, SIERRA CORDOBA, DER DEUTSCHE, LEVANTE, DONAU sowie Schulboot NORDSEE. Diese Schiffe lagen ziemlich ruhig, ebenso ROBERT LEY im Westhafen.
1939 Dez. 26.: In Gotenhafen.
1940 März 07.: OKM-Befehl zur Herrichtung GNEISENAU und POTSDAM für Sonderzwecke (3000 Mann, 200 Pferde, 200 Fahrzeuge) (SS-Stufe).
1940 April 22.: Erfaßt Transporter für das Unternehmen "Weserübung".
1940 Juni 23.: GNEISENAU zu Probefahrten durch Kiel durchgegangen in die Ostsee.
1940 Sep. 10.: Verwaltungsmäßig Kommandant im Abschnitt Wesermünde zugeteilt.
1940 Sep. 27.: Sonderaufgabe Wesermünde (Herbstreise) von KMD Bremen an Korv.Kapt. Stiller übergeben.
1940 Okt. 15.: Rückverlegungsbefehl nach Hamburg.
1940 Okt. 30.: Auf der Elbe festgekommen.
1940 Nov. 01.: Schnelldampfer GNEISENAU noch nicht angekommen (Sturm und Nebel), soll nach Wesermünde zurück.
1940 Nov. 05.: Im KTB KMD-Hamburg als SCHIFF 803 (GNEISENAU) aufgeführt.
1941 April 09.: Auf Befehl OKM wird Dampfer EUROPA (SCHIFF 803) (!!) an Reederei zurück gegeben.
1941 Mai 17.: Gemäß OKM - Befehl GNEISENAU und POTSDAM endgültig an Reederei zurück gegeben werden (zum 15.o7.).
1941 Juli 21.: An Reederei zurück gegeben.
1941 Nov. 12.: Bereitschaft GNEISENAU und POTSDAM durch OKM aufgehoben.Zivilbesatzung wird gem.Vereinbarung OKM/Ru.In.X dem Techn.Betrieb des NDL ... vorläufig belassen.
1941 Dez. 22.: Neu erfaßt. Wohnschiff in Hamburg U-Stützpunkt Tollerort.
1942 Feb. 08.: Als Wohnschiff an 8.K.L.A. Hamburg übergeben.
1942 März 12.: MES - Einbau bei Howaldt.
1942 März 17.: Ausgelaufen zur MES - Schleifenfahrt.
1942 April 04.: Schnelldampfer sind für Sondertransport hergerichtet, dürfen auf OKM - Befehl nun nur mit 1050 Mann an Bord fahren.
1942 April 05.: Um 18:00 Uhr GNEISENAU und POTSDAM im Geleit von Z 28, T 7 und K 1 von Cuxhaven nach Stavanger (andere Quellen: Oslo?) ausgelaufen.
1942 April 09.: In Stavanger (Oslo?) eingelaufen.
1942 April 17.: Ab Oslo nach Kiel.
1942 April 19.: An Kiel.
1942 Mai 07./12.: Stettin - Oslo -Stettin.
1942 Nov. 11.: Zum Umbau als Hilfsflugzeugträger vorgesehen. Tarnname JADE.
1942 Nov. 25.: Planung aufgegeben.
1943 März 12.: Schiff soll zum Umbau von Gotenhafen nach Hamburg geholt werden (Umbau zum Wohnschiff für die U-Flakschule Swinemünde/7.Flaklehrabt., Swinemünde.
1943 März 29.: In Gotenhafen zur Überführung übernommen.
1943 April 04.: Zum Umbau in Hamburg eingetroffen.
1943 April 30.: Nach Umbau an U-Flakschule Swinemünde übergeben und in Marsch gesetzt.
1943 Mai 01.: Ab Kiel nach Swinemünde ausgelaufen..
1943 Mai 02.: Vor Gjedser auf brit. Luftmine gelaufen und im flachen Wasser gesunken (Pos. 54.38 N / 12.25,01 O). Ca. 130 Zivileseeleute gerettet.
1943 Mai 12.: Aufbau behelfsmäßiger Beobachtungs- und Flakstände mit 2xII Vierling auf dem Rumpf der GNEISENAU bei Station Ost beantragt (KTB-SKL).
1943 Aug. 20.: Schwedisches Flugzeug fliegt Wrack GNEISENAU an (KTB-SKL).
1943 Aug. 22.: Erneut Schwedisches Flugzeug fliegt Wrack GNEISENAU an (KTB-SKL).
1944 Feb. 19.: Wrack durchgebrochen und Abbau der Flakstellungen.
1944 Okt. 22./23.: Dampfer AALEN als Einzelfahrer mit Kohle auf der Reise Gotenhafen - Kristiansand in Pos. 54.38 N / 12.25 O, östlich Gjedser auf das Wrack des Passagierdampfers GNEISENAU aufgelaufen. Durch Seegang wurde der Wassereinbruch beschleunigt, später Vorschiff weggebrochen und Schiff gesunken. Ohne Verluste.
1950 Juli 12.: Wrack durch die dänischen Behörden geborgen und Abbruch.
Bemerkung:
Die GNEISENAU wurde als einer der Schiffe für das geplante Unternehmen "Herbstreise" (Ablenkungsmanöver für die Landung in Großbritannien - Unternehmen "Seelöwe") vorgesehen.
Zuvor gab's Diskussionen über Flakinseln in der Ostsee, um Lücken in Flakschutz zu schließen:
14.10.1942: Auslegen von SKL befohlen: je 1 MFP-Gruppe Danziger Bucht, Pillau, Bornholm.
23.10.1942: Weitere Diskussionen zu Flakpositionen in der Ostsee, u.a. auch ortsfeste.
Laut KTB-SKL: So kam der Wrackort der GNEISENAU an der Kadetrinne vor Gjedser gerade Recht!