Nach der Inbesitznahme des griechischen Festlandes und deren Inseln durch die deutsche Wehrmacht wurde durch den Admiral Ägäis auf Befehl des Marinegruppenkommandos Süd ein Plan für die Schaffung von 4 Küstensicherungsflottille für die Seekommandanten aufgestellt. Dieser sah für den Seekommandanten Lemnos eine Flottille in Stärke von 4 Vorposten- und 8 Minensuchbooten vor.
Diese Stärke sollte sie allerdings nie erreichen!
Dem Seekommandanten Lemnos standen 1941 nur einige italienische Einheiten zur Verfügung, über die er aber auch nur sporadisch einsatzmäßig verfügen konnte. Für die vielen Aufgaben konnte er nur auf einige Motorsegler der Küstenüberwachungsstelle und die Boote der 10. Küstensicherungsflottille, die sich zeitweise im Hafen befanden, zurückgreifen.
Erst im April 1942 übernahm der künftige Flottillenchef der erst am 01.06.1942 aufgestellten 11. Küstensicherungsflottille die ersten beiden Boote ( 11 M 3 und 11 M 4), denen im Juni drei weitere (11 M 1, 11 M 2 und 11 M 5) folgten.
Durch den eklatanten Mangel an Sicherungsfahrzeugen im griechischen Raum wurden die der Flottille zugeteilten Vorpostenboote nie zugestellt. Dafür konnte für die Ausbildung des seemännischen Personals im September 1942 das Segelschulschiff Medusa in Dienst gestellt werden.
Mit der Umbenennung der Flottille am 01.11.1942 in Küstenschutzflottille Lemnos wurden auch die Bootskennungen in GL 51 - GL 55 geändert.
Im Jahre 1943 erhielt die Flottille ihre letzte Verstärkung in Form von GL 56, GL 58 und GL 59, bevor sie mit der Küstenschutzflottille Mazedonien zur Küstenschutzflottille Nordgriechenland vereinigt wurde.
Damit endet das Kapitel einer Flottille, die für die ihr gestellten Aufgaben von Anfang an viel zu schwach war und meist auch nur stiefmütterlich behandelt wurde. Die Vereinigung der beiden sich in der Nordägäis befindlichen Flottillen war nur eine logische Konsequenz der ständigen Forderung nach einer einheitlichen Führung in Nordgriechenland.
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