R 64



Epoche : Kriegsmarine
Kennung : R 64
Funktion : Räumboot
Schiffstyp : Typ R 53-72
Auftraggeber : Kriegsmarine
Bauwerft : Abeking & Rasmussen, Lemwerder
Baunummer : 3341
Baubeginn : 00.00.1940
Stapellauf : 00.00.1940
Indienststellung : 20.01.1941
Ausserdienststellung : 28.12.1943 +


Verdrängung (max. t): 135
Länge (m) : 37,80
Breite (m) : 5,82
Tiefgang (m) : 1,51
Seitenhoehe (m) : 3,12
Antrieb Anzahl : 2
Antrieb Typ : MAN 8zyl Viertaktdiesel + Voith-Schneider-Propeller
Schrauben Anzahl : 2
Schrauben ⌀ : 1,40m VSP
Maschinenleistung Gesamt : 1800 PSe
Geschwindigkeit : 20 kn
Treibstoffvorrat : 11,1 t Öl
Fahrbereich : 900sm/15kn
Besatzung : 1,29 bis 2,36
Bewaffnung : 2-6x 2cm Flak
Räumausrüstung : Scherdrachengerät (SDG)
- 20.01.1941 - Indienststellung [G]
- 20.02.1941 - 31.Minensuchflottille, Führerboot: Maschinenabnahmefahrt [4]
- 15.04.1941 - Von der 31. M-Flottille an die 5. R-Flottille abgetreten [4]
- 15.06.1941 - 5.Räumboot-Flottille [2]
- 08.07.1941 - Truppendienstlich zur 5. R-Flottille [4]
- 28.12.1943 - Verlust durch Mine des sowj. U-Bootes L-22 südl. Honningsvaag [3]

KTB 5. Räumboot-Flottille [2]:

- 15.06.1941 - R 60, 61, 63, 64 und R 53-58 von Gotenhafen nach Finnland.
- 16.06.1941 - 1. Gruppe (…) R 63, 64, 53, 54, 55 ankern in einer Bucht bei Flötjen.
- 21.06.1941 - Gruppe 1 Minenaufgabe Apolda: R 64, 53 Nah-Sicherung für ML Tannenberg, Danzig, Brummer.
- 22.06.1941 - Südende der geplanten Sperre erreicht. 02u23 Fliegerangriff abgewehrt. 04u10 [nach Erledigung Aufgabe?] von ML-Verband entlassen.
- 23.06.1941 - Rückmarsch nach Swinemünde angetreten.
- 24.06.1941 - Bei Oderbank dt. Doppeldecker abgeschossen (ES nicht erwidert).
- 25.06.1941 - U-Sicherung für Spbr.11 und Lüderitz nach Gotenhafen.
- 29.06.1941 - R 63, 64, 62, 53, 54, 55 zum Marsch nach Finnland: Minenschienen für S-Boote an Bord.
- 01.07.1941 - Abgabe der Geräte in Ruissalo, Übernahme von Minen (je Boot 6 EMC). Sperrlegung mit 4 Booten der 2. S-Flottille
- 02.07.1941 - 01u14 bis 01u24 Minenwerfen „Apolda-Sperrlücke“ in dichtem Nebel. Sperrlage Qu. 0276 r.u bis 0279 r.o.
- 03.07.1941 - Kein KTB für die 1. Gruppe bis 15.8.1941.
- 16.08.1941 - R 64 a.Kb. in Swinemünde
- 01.09.1941 - R 64 weiterhin a.Kb.
- 16.09.1941 - R 64 weiterhin a.Kb.
- 01.10.1941 - R 64 zur Verfügung von MRS 11 (Hapsal)
- 02.10.1941 - R 63,64,54,55 (und S39) schaffen Sperrlücke vor Orö im Bereich Turku, Räumarbeiten vom Feind bemerkt.
- 05.10.1941 - 600m breite Sperrlücke freigesucht.
- 06.-08.10.1941 - Vor Turku Dampfer 'Hohenhörn' erwartet.
- 09.10.1941 - 'Hohenhörn' passiert Sperrlücke in den Schären. Geleit aufgenommen. Wegen irreführender Befeuerung gerät Hohenhörn zeitweilig auf Grund.
- 10.10.1941 - R 63,64,59,54,53 Geleit für 'Hohenhörn'.
- 11.10.1941 - Mit 'Hohenhörn' von Turku nach Reval.
- 12.10.1941 - Hilfeleistung für und Erbeutung des russischen UJ 311 in Sperre D.11.
- 13.10.1941 - Geleitaufnahme für Hohenhörn von Reval nach Helsinki.

- 16.10.1941 - Bis 31.12.1941 kein KTB [2] vorliegend.
- 16.01.1942 - Werftliegezeit [wo?] bis 31.3.1942.
- 01.-15.04.1942 - Restarbeiten und Probefahrten.
- 16.-17.04.1942 - Ausrüsten, Erprobungen.
- 18.04.1942 - Marsch nach Kiel.
- Ab 04.05.1942 - Verlegung nach Nord-Norwegen.
- 09.05.1942 - Geleit für T Gneisenau, Potsdam und Peter Wessel nach Horten.
- 21.05.1942 - Geleit für Tanker Thann von Trondheim nach Tromsö.
- 24.05.1942 - mit Tanker Thann Tromsö ein, weiter mit R59 zur Flottille.
- 25.05.1942 - Minenkontrolle im Raum Tromsö; anschl. Geleitdienst nach Hammerfest.
- 26.05.1942 - Marsch nach Honningsvaag und mit R 56,57,63 Überprüfung der U-Bootsperren ostwärts Mageröy auf flachstehende Minen, anschl. Minenkontrolle Helnessperre und Nordkynsperre mit SDG.
- 27.-28.05.1942 - Im Trollsund (bei Ingöy) Ausloten des Fahrwassers, 2 Minen abgeschossen, 1 entschärft, anschl. Minenkontrolle Weg Grün bis Hammerfest.
- 28.05.1942 - Minenkontrolle Weg Schwarz zw. Hammerfest und Tromsö.
- 02.06.1942 - Minenkontrolle Weg Rot bis Honningsvaag.
- 02.-06.06.1942 - Räumaufgabe im Mageröysund.
- 03.06.1942 - 2 russ. Luftminen geräumt.
- 07.06.1942 - Minenkontrolle Weg Schwarz nach Kirkenes mit SDG 30m.
- 15.06.1942 - Minenkontrolle auf Weg Rot bis zum Breisund.
- 16.-17.06.1942 - Minenkontrolle im Breisund nördl. Hammerfest, mit R53,58,64,91 westl. Trollsund (1 Minendetonation) und auf Weg Rot von Pkt. 67 bis 65.
- 17.06.1942 - Minengeleit für VP6111 mit D Skramstadt bis Ingöy.
- 18.06.1942 - Überprüfung Fahrwasser westl. Ingöysund – Rolfsöy mit SDG, danach Weg Schwarz von Südspitze Rolfsöy bis Pkt 57b, von da Weg Lila bis H1, Hammerfest ein.
- 18.-19.06.1942 - Verlegt nach Kirkenes.
- Ab 20.06.1942 - Geleitaufgaben zwischen Kirkenes und Petsamo bis 12.7.1942; dabei immer wieder Beschuss von der Fischerhalbinsel auf R-Boote.
- 13.-15.07.1942 - Minenkontrolle auf dem Geleitweg von Grün 86 bis Rot 85, Vardö ein.
- 14.07.1942 - 2 treibende Minen abgeschossen.
- 16.-17.07.1942 - Minekontrolle im Mageröysund.
- 16.07.1942 - Wrack D Else Marie ohne Behinderung überlaufen, F164 vom Felsen freigeschleppt.
- Ab 17.07.1942 - Geleitaufgaben im Raum Honningsvaag – Hammerfest vis 30.7.1942.
- 24.07.1942 - Minenkontrolle Ausgang Porsangerfjord, kein Räumergebnis.
- 27.07.1942 - Zwischen Mehaven und Honnigsvaag, 1 treibende Mine abgeschossen,
- 30.07.1942 - Vor Honnigsvaag 1 engl. Antennenmine gesprengt.
- Ab 06.08.1942 - Verlegung nach Trondheim zur Vfg. Admiral Norw. Nordküste bis 2.12.1942, Gruppenführung Ob.Lt. Boedecker.
- Ab 04.12.1942 - Verlegung zur Werftliegezeit in Deutschland.
- Ab 16.12.1942 - WLZ Senftlebenwerft Cuxhaven bis 30.3.1942.

- 01./02.04.1943 - Übernahme der Sperrgeräte, Kriegsbereitschaft hergestellt.
- 04.-10.04.1943 - In Kiel Kompensation und Ausrüstung.
- Ab 11.04.1943 - Rückverlegung nach Nord-Norwegen.
- 24.-28.04.1943 - Räumaufgabe im Raum Kristiansand-Süd.
- 28.04.1943 - 1 EMF geschnitten und abgeschossen.
- 03.05.1943 - Geleit für VP5302 mit D Levante von Bergen nach Aalesund.
- 04.05.1943 - Geleit für D Wartheland und Krückau nach Trondheim, R64 mit Verletzten vorgelaufen.
- 13.-15.05.1943 - Geleit für Transporter Ostland nach Tromsö.
- 19.-20.05.1943 - Geleit für D Phönicia nach Kirkenes.

- Ab 26.05.1943 - Geleitaufgaben zwischen Kirkenes und Petsamo bis 2.10.1943, zwecks Abwendung von Beschuss vorzugsweise unter schlechten Sichtbedingungen.
- 29.07.1943 - Minenkontrolle Weg rot, Qu. 8720 in 1000m Breite, 1 Mine abgeschossen.
- 03.08.1943 - Im Jarfjord 120m breiten Streifen geräumt, 3 Minen und 1 Sprengboje geschnitten und abgeschossen.
- 23.08.1943 - Zwischen Kirkenes und Petsamo 1 Mine M31 geschnitten.
- 30.08.1943 - Mit M273, 364 zur Räumaufgabe im Varangerfjord.
- 03.09.1943 - Hilfeleistung für D Neukuhren im Baatsfjord. Lecks mit Bordmitteln. gelenzt.
- 03.-05.09.1943 - Besichtigungsfahrten mit General Schörner vor der Eismeerküste.
- 13.09.1943 - Leuchtfeuerkontrolle Vardö – Mehavn.
- 30.09.1943 - Fahrwegkontrolle Kirkenes – Petsamo mit SDG IV beidseitig, negativ.

- 04.10.1943 - Verlegung nach Westen, Vardö ein, 3 RMC und 1 russ. Torpedo gesprengt.
- 05.10.1943 - Verlegung auf Weg Rot mit SDG IV nach Hammerfest.
- 06.10.1943 - Geleit für U360 mit SDG IV nach SR 1, im Trollfjord bei UJ1208 fest.
- 07.10.1943 - aus zu SR1 zur Geleitaufnahme U601, 960 nach Hammerfest mit SDG IV.
- 08.10.1943 - aus zum Geleit U601, 960 nach Tromsö mit SDG IV.
- Ab 11.10.1943 - Geleitaufgaben im Raum Hammerfest – Honningsvaag – Tromsö bis 12.12.1943.
- 14.-15.10.1943 - Räumaufgabe Weg Schwarz bis Schnittpunkt Meridian 26°40', und auf Weg Rot von 84 – 85 einen 1sm breiten Streifen freigesucht, kein Räumerfolg.
- 15.10.1943 - 1 treibende UMB abgeschossen.
- 27.-29.10.1943 - Geleit für 4 Zerstörer Von Alta auf Weg Rot nach SR1 mit SDG 15m.
- 28.10.1943 - im SR1 norw. Kutter geborgen.
- 12.11.1943 - Geleit für MRS Bali mit SDG 10m zum Kjöllefjord, von Bali 30 Soldaten übernommen und an Land gebracht zum Durchkämmen des Ortes, Kutter-Kontrolle.
- 26.11.1943 - SDG-Geleit für D Stamsund zum Billefjord, Angriff einer Boston abgewehrt, Lufttorpedotreffer vereitelt.
- Ab 12.12.1943 - In Tromsö aKB wegen mehrerer Reparaturen.
- 28.12.1943 - Wiederaufnahme Geleitdienst. Bei 70°45,5'N 25°55,5'O Minentreffer achtern, bis zum achteren Maschinenschott Heck weggerissen, Boot sinkt sehr schnell, Besatzung wird teilweise nach 20-25 Min. von den geleiteten Dampfern aufgenommen, Kommandant und 13 Mann vermisst, 2 Tote geborgen.
01.02.1942 - 28.12.1943 Lt.z.S. Jedike (ab 16.2.1943 Oblt.)
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 2
[1] Hildebrand/Lohmann, Deutsche Kriegsmarine, Kap.65, S.36-59
[2] KTB 5. Räumbootsflottille 01.01.1941 bis 28.02.1943 [L]
[3] HMA-Datenbank: Allied Submarine Attacks (ASA)
[4] KTB 31. Minensuchflottille vom 20.012.1941 bis 15.04.1941, 08.07.1941