R 33



Epoche : Kriegsmarine
Kennung : R 33
Funktion : Räumboot
Schiffstyp : Typ R 25-40
Auftraggeber : Kriegsmarine
Bauauftrag : 00.00.1937
Bauwerft : Abeking & Rasmussen, Lemwerder
Baunummer : 3222
Baubeginn : 00.00.1938
Stapellauf : 00.00.1939
Indienststellung : 01.02.1939
Ausserdienststellung : 19.07.1943 +


Verdrängung (max. t): 126
Länge (m) : 35,40
Breite (m) : 5,55
Tiefgang (m) : 1,42
Seitenhoehe (m) : 3,45
Antrieb Anzahl : 2 DM
Antrieb Typ : MWM 6zyl Viertaktdiesel RS-163-SU + Voith-Schneider-Propeller
Schrauben Anzahl : 2
Schrauben ⌀ : 1,80 m
Maschinenleistung Gesamt : 1836 PSe
Geschwindigkeit : 23,5 kn
Treibstoffvorrat : 10 l Öl
Fahrbereich : 1100/15 kn
Besatzung : 0/21 - 1/26
Bewaffnung : 2x 20mm FlaMK
später 1x 3,7cm Flak
bis zu 10 Minen
3 Mrva-Grafiken R 25-40 (Vorkrieg, Krieg) in DDK, S.202

Flottillenchef Kptlt. Hugo Heydel:
Der Schraubenantrieb ist gegenüber dem Voith-Schneider-Antrieb vorzuziehen, da er größere Betriebssicherheit und Ausdauer sowie eine erheblich höhere Geschwindigkeit aufweist. Bei richtiger Handhabung ist dank der drei Ruder auch die gleiche Manövrierfähigkeit zu erreichen. Auch sind Antriebsschäden schneller zu beseitigen. In Alarmfällen sind die Boote sofort auf 22,5 Knoten [56].
- 00.04.1939 - 3.Räumboot-Flottille (i) [1, S.38] *
- 00.04.1942 - Über Autobahn und Donau zum Schwarzen Meer [2]
- 30.07.1942 - Ankunft in Konstanza [3]
- 19.07.1943 - Verlust durch Fliegerbombe bei Jalta [G]

* Aufstellung der Flottille mit R 33, R 34, R 38 und R 39 im Frühjahr 1939 in Pillau, dazu das Begleitschiff "Von der Groeben". Im Sommer 1939 traten die Neubauten R 35, R 36 und R 40 hinzu, im November der Nachzügler R 37. Bei Kriegsbeginn unterstand die Flottille dem Befehlshaber der Sicherung der Ostsee direkt, ab Mitte September dem Führer der Minensuchboote Ost.

Aus dem Lebenslauf von R 33 [2]

- 01.-05.09.1939 - R 33-34-35-36-38-39-40 Räumaufgabe mit verbundenem Gerät in der Danziger Bucht. 1 Mine geräumt.
- 04.09. 1939 - Beschuss durch poln. 7,5cm Küstenartillerie an der Redlauer Spitze.
- Ab 05.09. 1939 - Verlegung nach Kiel. Kontrolle der deutschen U-Minensperren südlich des Großen Belts.
- Oktober 1939 - Verlegung in die Deutsche Bucht (Stützpunkt Cuxhaven).
- 13.12. 1939 - Bergung von Überlebenden des von HMS SALMON torpedierten Kreuzers LEIPZIG [4]
- Winter 1939/40 - Flottille liegt wegen Packeis in Cuxhaven fest.
- 10.04.1940 - Unternehmen „Weserübung“: Besetzung von Thyborön (Dänemark).
- 12.04.1940 - Sicherung des torpedierten Kreuzers LÜTZOW sw-lich Insel Anholt [4]
- 13.04.1940 - U-Bootjagd mit KBD (Kristallbasis-Drehgerät) und Stahlschleppleinen.
- Ab 14.04.1940 - Erstmals Sicherung für Nachschubgeleite nach Oslo.
- 20.04.1940 - TOGO, PIONIER, AHRENSBURG, gesichert durch 5 T-Boote und 8 R-Boote, im Skagerrak vom HMS TRIAD mit 6 Torpedos erfolglos angegriffen [5].
- 23.04.1940 - AHRENSBURG im Geleit von T 153, T 155, F 5, F 8, R 33, R 37 und R 40 von brit. U-Boot TETRARCH mit 2 Torpedos angegriffen und verfehlt [5].
- 29.04.1940 - Geleitfahrt nach Larvik mit 660 Polizeisoldaten an Bord [16].
- 15.05.1940 - U-Boot-Jagd in einem Planquadrat sw-lich Göteborg [24f].
- 09.-15.06.1940 - Räumaufgabe (mit SDG) für eine neu gelegte, flache Minensperre vor Stavanger, auf der am 5. Juni M 11 gesunken war [25].
- 12.06.1940 - Bergung einer britischen Ankertau-Mine mitsamt ihrem „Stuhl“ [30, Abb. vor S.21].
- 19.06.1940 - Flottille verlegt nach Borkum zum Räumen einer Sperre im Hubertgat mit verbundenem Gerät (abgesagt),
- 22.-30.06.1940 - Räumen einer von brit. Zerstörern gelegten Sperre westl. Terschelling (zusammen mit der 4. R-Fltl.). 27 Minen geräumt.
- 01.-08.07.1940 - Räumaufgabe in der Ansteuerung Den Helder, dabei 2x Fliegerangriffe mit Bomben abgewehrt. 15 Minen geräumt.
- 11.-30.07.1940 - Flottille zu Instandhaltungsarbeiten in Kiel.
- 15.08.1940 - Hilfeleistung bei Munitionsdetonation in Ostende [40]. S 24, 31, 35 schwer beschädigt.
- 16.08.1940 - Verlegung der Flottille nach Boulogne.
- 17.08.1940 - Luftangriff auf Hafen Boulogne. Kommandanten R 35 und R 40 gefallen.
- 27.08.1940 - Verlegung der Flottille nach Le Havre.
- 28.-31.08.1940 - R 38/35 Vermessung einer großen Netzsperre in der Bucht von Le Havre.
- September 1940 - Vorbereitungen für Landung in England.
- 25.09.1940 - Minenkontrolle im Sammelraum „Seelöwe“ in der Seine-Bucht.
- Oktober 1940 Geleitaufgaben und 2x U-Boot im Raum Le Havre [55].
- 29.10.1940 - Entlassung zur Großen Werftliegezeit in Rotterdam bis 31.01.1941.

- 13.01.1941 - Neuer Stützpunkt in Boulogne.
- 14.01.1941 - Stichfahrt auf dem Außenweg Rosa nach Le Havre und zurück.
- Feb./März 1941 - Gruppe Anhalt (R 38, 35, 39, 37, 33) bei Räumaufgabe für SCHARNHORST und GNEISENAU vor St. Malo [57].
- 24.03.1941 - Rückmarsch nach Boulogne.
- April 1941 - Minenkontrollen auf dem Geleitweg nach Fécamp und bis zur Mitte des Ärmelkanals
- April 1941 - 4. R-Fl. von WLZ zurück in Boulogne. 3. R-Flottille verlegt daher nach Ouistreham.
- 20.04.1941 - Geleit für Hilfskreuzer SCHIFF 23 von Le Havre nach Boulogne.
- 28.04.1941 - Geleit für Hilfskreuzer SCHIFF 10 von Le Havre nach Hoek van Holland.

- Juli 1941 - Verstärkte brit. Luftangriffe auf deutsche Geleite mit Detachierung der dt. Luftwaffe nach Osten ('Barbarossa').
- 27.07.1941 - S-Boot-Angriff auf den von R 38, 33, 39, 40, 166 gesicherten Zerstörer FRIEDRICH IHN bei Calais [63].
- 08.08.1941 - Abteilung einer „Nordgruppe“ (R38,35,36,164) für den von der 2. Rfl. geräumten Stützpunkt Dünkirchen.-
- August 1941 - R 163 und R 164 vor Le Treport durch Fliegerangriffe unter schweren Personalverlusten zusammengeschossen. [62]
- 22.08.1941 - Beisetzung der Gefallenen [64].
- 01.09.1941 - Abgabe der Boote R 34, 37, 39, 40 zur Aufstellung einer neuen Flottille vorgesehen [64].
- 02.09.1941 - Fliegerangriff auf Rotte Weidner (R 163) mit neuerlichen Personalverlusten.
- 08./09.09.1941 - Brit. S-Boot-Angriff auf ein von der 3. Rfl. mit SDG gesichertes Geleit für Dampfer TRIFELS [65].
- Ende 09.1941 - Gefecht der Nordgruppe mit brit. Feindbooten zw. Le Havre und Ouistreham und Räumung von 2 frisch geworfenen Minen.
- Ende 09.1941 - Verlegung der Gruppe R 38, 35, 33, 36, 165,166 nach Dieppe, Räumen von Sperren auf Weg Rosa.
- 28.09.1941 - Räumung von 3 Minen vor Morgendämmerung und bei leichtem Nebel im Raum Dieppe [66].
- 01.10.1941 - Fliegerangriff (8 Hurricane) auf Räumverband. 1 Abschuss. Kommandant R 165 gefallen, 13 Tote, 11 Schwerverletzte. R 33, 35, 38, 165 a.Kb.
- 21.10.1941 - Entlassung der Flottille zur Werftliegezeit nach Rotterdam bis 15.01.1942. 12mm-Panzerung der Brücken und der MK C38.
- 21.11.1941 - Neuer Flottillenchef.

- 16.01.1942 - Kriegsbereit: R 35, 38, 163, 164, 165, VON DER GROEBEN.
- 02.-05.02.1942 - Minensuche auf Flottenweg Lila vor Calais bei Nacht.
- 08.02.1942 - Räumerfolg (2 Minen) von R 35 bei einer Geleitaufgabe vor der Schelde.
- 09./10.02.1942 - Gefecht mit britischen S-Booten bei Calais (?) [6]
- 10.02.1942 - Kollision R 38 mit Vorpostenboot vor Einfahrt Calais (Bild vor S.73)
- Mitte Feb. 1942 Gefecht mit feindlichen S-Booten (Spbr. Nestor?) [6]
- 20.02.1942 - Anordnung zur Überführung ins Schwarze Meer: „Mit Rücksicht auf die neue Verwendung Boote nicht mehr unnötig riskieren und strapazieren.“
- 25.03.1942 - Rückverlegung der Flottille nach Cuxhaven.
- April 1942 - Auf verschiedenen Werften in Cuxhaven werden den Booten die Aufbauten abgenommen und auf Eisenbahnwagen verladen.
- April 1942 - Maschinenraum bis auf Hilfsdiesel geleert. Vorgeschriebene Gewichtsreduktion von 126 auf 65 Tonnen.
- 02.-07.05.1942 - Erste Rotte R 166/35 mit Elbeschlepper von Cuxhaven nach Dresden.
- Ab Mitte Mai - Im Wochenabstand 2. Rotte: 36/163 ; 3.Rotte: 37/165 ; 4.Rotte: 33/164.
- Juni 1942 - Weitertransport auf der Autobahn Dresden - Ingolstadt [85] - Auf der Slipanlage der Hitzler-Werft werden die Boote zu Wasser gelassen.
- Juni/Juli 1942 - Fortsetzung der Überführung auf der Donau mit DAPG-Schlepper bis Linz. Innerhalb von 8 Tagen Re-Montage von jeweils 2 R-Booten.
- Juli 1942 - Überführung auf der Donau bis Galatz mit Lotse an Bord [3]

- 30.07.1942 - In Konstanza z. Vfg. Marine-Lehrkommando [3]
- 01.08.1942 - Wegablaufen P16; danach Anschluss an Geleit rum. Zerstörer MARIA und FERDINAND, mit den Tankern ALBARO und RELANO nach Varna [3]
- 02.08.1942 - Geleit für MFP 338 von Varna nach Konstanza [3]
- 03.-05.08.1942 - Geleit für 3 rumänische S-Boote sowie Tanker RELANO und ALBARO von Varna bis Bukarest [3]
- 09.10.1942 - Minenkontrolle Konstanza - Sulina [3]
- 09.-10.08.1942 - Geleit für Dampfer LOLA von Sulina bis Otschakow [3]
- 11.-12.08.1942 - Geleit für Dampfer LE PROGRES von Otschakow nach Konstanza [3]
- 15.08.1942 - Geleit für Dampfer CSEGET von Bukarest nach Konstanza [3]
01.09.1939 - 30.03.1941 StObStrm. Kerws [2,15] ? R 165
01.04.1941 - 01.10.1941 Lt.z.S. Jürgen Weißenborn (verwundet) [2,69]
01.10.1941 - 00.04.1942 ObFhn. Schmezer [2,74]
01.07.1942 - 15.08.1942 Lt.z.S. Schmezer [3]
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 2
[1] Hildebrand/Lohmann, Deutsche Kriegsmarine, Kap.65, S.36-59
[2] Gert-Dietrich Schneider, Vom Kanal zum Kaukasus (Koehler, Herford 1982
[3] KTB 3. Räumbootsflottille vom 01.07.1942 bis 15.08.1942
[4] HMA-Datenbank "Alliierte U-Boot-Angriffe 1939-1945“ (ASA)
[5] HMA-Datenbank "Transporter der Operation Weserübung“ (WE)
[6] HMA-Datenbank "MTB-/MGB-Gefechte 1940-1945" (MTB)