M 1104 Jan Hubert



Epoche : Kriegsmarine
Kennung : M 1104 Jan Hubert
Funktion : Hilfsminensuchboot
Schiffstyp : Fischdampfer - 465 BRT
Auftraggeber : Hubert, Hamburg
Bauwerft : H.C. Stülcken & Sohn Werft, Hamburg
Baunummer : 719
Stapellauf : 14.04.1937
Indienststellung : 22.09.1939
Ausserdienststellung : 08.07.1941 +


Antrieb Typ : siehe Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe, Band 8, S.217 (Typ Elbe)
- 27.05.1937 - Fischdampfer HH 224 (Hubert, Hamburg)
- 22.09.1939 - Aufstellung der 11.Minensuchflottille [1]
- 22.09.1939 - 11.Minensuchflottille (I) - M 1104 [G]
- 08.07.1941 - Verlust bei Lyngholm-Boen durch Kollision mit DS AURA im Nebel [G]
- 08.07.1941 - 04.45 Uhr ist M 1104, als Führerboot eines Geleitzuges, mit dem norwegischen Dampfer AURA im Nebel zusammengestossen und im Ausgang Vestregapet bei Hanegaldsboen (ungefahr 58.02 Nord, 7.56 Ost) auf 50 m Wasser gesunken.[3]

Aus dem Lebenslauf von M 1104:

- 13.04.1940 - 11. Minensuchflottille übernimmt das Geleit für die Dampfer URUNDI und UTLANDSHÖRN ("Weserübung": 3. Seetransportstaffel) von Kiel nach Oslo [2]
- 14.04.1940 - URUNDI und UTLANDSHÖRN treffen mit sechs Booten der 11.Minensuchflottille bei Dunkelheit vor dem Oslofjord ein. Obwohl die Leuchtfeuer nicht brennen und trotz diesigem Wetter wird versucht, sich einer vermeintlichen U-Bootsverfolgung durch Einlaufen in den Oslofjord zu entziehen. Hierbei gerät der Geleitzug in den norwegischen Schären auf Untiefen und Riffs.
- 15.04.1940 - Um 00:50 Uhr läuft M 1101 bei Tjøme auf einen unter Wasser liegenden Felsen. Wenige Minuten später, 00:55 Uhr, gerät M 1105 mit dem Steven ebenfalls auf ein Riff und erhält schlägt leck. In der allgemeinen Verwirrung hält M 1104 bei dem diesigen Wetter und der Dunkelheit um 01:03 Uhr ein von Wellen umspültes Riff für ein U-Boot. Nach einer Aufforderung zur Abgabe des Erkennungssignals, die unbeantwortet bleibt, gibt M 1104 U-Bootsalarm und setzt zum Rammstoß an. Die Ramming des Felsens ruft eine Leckage im Kettenkasten und in den Speisewassertanks 2 und 4 an der Steuerbordseite hervor. Das Boot kann aber ab 08.45 ankerauf gehen und erreicht Oslo [Link 1]


KTB 11. Minensuchflottille [2]
- AL = Aalesund, BE = Bergen, EG = Egersund, KS = Kristansand-Süd, ST = Stavanger.

- 02.-03.11.1940 - Geleit für M 1103 mit NOGAT von ST nach KS.
- 07.-09.11.1940 - U-Boot-Jagd mit UJ 177 zwischen Lindesnes und Lister
- 08.11.1940 - Bekämpfung eines U-Bootes in 57°55'N 06°50'O. [Versenkung von O.22]
- 14.11.1940 - Geleit für BAHIA von KS nach Haugesund.
- 15.-18.11.1940 - Verlegung von ST nach KS, behindert durch schwerstes Wetter.
- 15./16.11.1940 - Stützpunktwechsel von Stavanger nach Kristiansand-Süd.
- 21.-22.11.1940 - Geleit für TOPEKA von Kokodden nach Haugesund.
- 24.11.1940 - Geleit für THERESE RUSS von EG nach KS.
- 26.-28.11.1940 - Geleit für CASABLANCA von KS nach ST.
- 29.-30.11.1940 - U-Boot-Überwachung zwischen Lister und Lindesnes.
- 01.12.1940 - Ablösung durch M 1103.
- 05.12.1940 - Von M 1107 Übernahme des Geleits für TÜBINGEN, TÜRKHEIM vom Flekkefjord nach KS.
- 06.12.1940 - U-Boot-Überwachung im Vestagepet (= Außenreede KS].
- 06.-07.12.1940 - Geleitaufgabe von KS nach EG
- 08.-09.12.1940 - Geleitaufgabe von EG bis Karmsund, von dort mit T4 nach KS.
- 09.12.1940 - Entlassung zur WLZ nach Süden.
- Ab 12.12.1940 - Werftliegezeit bei Seebeck-Werft, Wesermünde.
22.09.1939 -
01.11.1940 - 31.12.1940 Kptlt. Schramm [2]
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 8, S.221
[1] Hildebrand/Lohmann, Kriegsmarine 1939-1945, Kap.65, S.8
[2] KTB 11. Minensuchflottille 01.11.1940 - 31.12.1940
[3] KTB Admiral Norwegen