- MR-Gruppe Seedonau
Anfang November 1943 wurde die Minenräumgruppe Seedonau aufgestellt. Ihr Stützpunkt lag in Tulcea, ihr Operationsgebiet erstreckte von Sulina bis Braila. Chef des Verbandes war Korv.Kpt. Helleparth. Welcher Dienststelle die Gruppe "Seedonau" zunächst unterstand, ist nicht geklärt. Im Bundesarchiv befinden sich die Bestände PG 45788 und 45789 im KTB der Donauflottille (RM 81/3). Das KTB für Januar 1944 findet sich dagegen im Konvolut der 10. Sicherungsdivision (PG 81199).
Ab 1. Februar 1944 bildete die MR-Gruppe Seedonau die D-Gruppe der 30. Geleitflottille mit SPERRBRECHER 193 und den SSG-Schleppern TRAISEN, TRIXI, ZEMUN, und DELPHIN. Zuvor jedoch, am 26. Jan 1944, wurde Freg.Kpt. Helleparth als Gruppenführer abgelöst. Eisbrecher WIDDER stieß erst im April von der 30. R-Flottille zur MR-Gruppe Seedonau
Die Minenräumtätigkeit bei der 30.Geleitflottille begann zögerlich, da die SSG-Schlepper bis Ende März meistens in der Werft lagen. Die Radzugschiffe (LAXENBURG, ZEMUN) erwiesen sich für das Minenräumen als untauglich. Etwas erfolgreicher war der Einsatz der "Mausi"-Flugzeuge. Zur Minenabwurfbeobachtung kamen im Laufe des Jahres 1944 zehn Flugwachboote (Fluwa) in Dienst, die auf rumän. Werften gebaut wurden. Räumerfolge der seegehenden Fahrzeuge blieben gänzlich aus.
Mit Datum vom 15. Juli enden die KTB's der MR-Gruppe Seedonau in der 30. Geleitflottille. Die Fahrzeuge wurden in die 1. Küstenschutzflottille (KKpt. Gustav Wolters) übernommen. Dort werden noch 3 Kriegsfischkutter der 23. UJ-Flottille (UJ 2302/05/08) zu SSG-Schleppern umgebaut. Die Flottille wird aber zum 30. August aufgelöst. Einige Fahrzeuge werden der bulgarischen Marine überlassen. Die anderen marschieren im Verband der Kampfgruppe Zieb donauaufwärts. Der Rückzug endet jedoch spätestens am 9. September vor dem Abschnitt "Eisernes Tor", wo die Rote Armee den weiteren Durchbruch nach Oberstrom verhindert.
- 01.06.1944 - Die 1. Küstenschutzflottille existierte lediglich von Juni 1944 bis 31. August 1944. Hauptliegehafen war Sulina. Die Flottille war zunächst der 10. Sicherungsdivision, ab Juli dem Geleitchef SM unterstellt [E].
- 20.08.1944 - 3 KFKs der 1.KS-Flottille räumen mit WIDDER und DELPHIN vor Konstanza 2 Minen [B]
- 25.08.1944 - Verband 1. KS-Fl. unter Korv.Kpt. Wolters, darunter F 301, F 316, MR 7, M/tg GASTEIN, STRALSUND, TRAISEN und TRIXI, schon oberstrom Braila in Bergfahrt gemeldet [B].
- 26.08.1944 - Um 17.20 Uhr stößt der bei Cernavoda durch rum. Beschuss zum Umdrehen gezwungene Verband 1. KS-Fl. (Korv.Kpt. Wolters) talfahrend zur Gruppe Zieb. MRS TRAISEN und MR 7 werden nun als vermisst gemeldet [B].
- 29.08.1944 - Alle auf der Donau zurückgehenden Fahrzeuge werden dem IMRDD unterstellt [B].