- III.Minenräumdivision
Am 6. November 1915 wurde aus der Hilfsminensuch-Division Neufahrwasser die III. Minenräumdivision gebildet. Divisionschef blieb Kptlt. Franz Weidgen. Der Verband operierte bis Februar 1914 mit dem Räumboot-Mutterschiff „Fürst Bülow“ und 12 Motorbooten. Der Zulauf an F-Booten verlief anfangs schleppenesd. Aufgabe war zunächst das Freihalten des minenfreien Weg von Danzig über Libau nach Windau, dann begannen die mühsamen Räumarbeiten in der Irbenstraße. Ab April 1917 hieß das neue Räumboot-Mutterschiff „Inkula“. Die Arbeiten in der Irbenstraße wurden fortgesetzt; im Oktober 1917 gelang der Hochseeflotte der definitive Einbruch in den Rigaer Meerbusen (Unternehmen "Albion").
Am 20. Dezember 1917 wechselte die Division vorübergehend in die Nordsee, ab 21.01.1918 wurde der Verband in III. Minenräumflottille umbenannt. Ihm unterstanden nunmehr die 5. (mit "Inkula“) und 6. (mit "Indianola") Halbflottille. Im April 1918 kehrte die Flottille zurück in die Ostsee.
Für das „Finnland-Unternehmen“ wurde Kptlt. Weidgen gleichzeitig Chef der 1. Suchflottille, der die beiden Minenräum-Halbflottillen unterstellt wurden. In dieser Zeit war die III. Minenräumflottille faktisch bedeutungslos. Für das Unternehmen "Schlußstein" kam die Flottille ein letztes Mal zu Einsatz. Voraussetzung für die geplante Vereinnahmung der Murmanbahn war Besetzung Kronstadts und Petrograds. Ab dem 21. August 1918 begannen die Minenräumarbeiten im Finnischen Meerbusen (Stützpunkt Koivisto). Die Linienschiffe des I. Geschwaders, welche die Besetzung der beiden Städte vollziehen sollten, verblieben derweil in Bereitschaft. Doch am 27. September wurde das Unternehmen wegen der allgemeinen militärischen Lage aufgegeben. Das KTB der III. Minenräumflottille endet am 15. Oktober 1918.