Lfd. Nr.: 7438


Seegebiet: Ostsee
Datum / Zeit: 17.06.1944 01u35
Ort des Gefechts: W Tiurinsaari (Finnenbusen)
Verbandsführer (S.O.): Kpt. 3.Rg. Osipov
Angreifer: TK-51, TK-41, TK-103, TK-111 [1]
Gefechtsbericht A: Um 2:40 Uhr entdeckten unsere Boote im Gebiet der Insel Ruonti einen Verband feindlicher Schiffe, bestehend aus Transportern, Geleitschiffen, Minensuchbooten. 7 Patrouillenboote bildeten die Spitze der Formation folgten. Die Gruppe marschierte von der Wyborger Bucht aus auf einem Kurs von 225 Grad. Unsere Torpedoboote griffen an und der Feind eröffnete das Abwehrfeuer. Auf Kampfkurs wurde TK-51 am linken Triebwerk getroffen und musste sich zurückzuziehen ohne Torpedos abzufeuern. TK-41 (OLt Maryakhin), TK-103 (PLt Molostvov) und TK-111 (Lt. Kulikov) meldeten Versenkung von zwei Transportern (6.000 und 8.000 Tonnen) und Patrouillenschiff F-1 (Feinddaten bestätigen diese Verluste nicht). Mit MG-Feuer beschädigten sie zwei Patroler.
Um 2:55 Uhr traten alle Torpedoboote den Rückzug an. Zu diesem Zeitpunkt wurde TK-51 im rechten Triebwerk getroffen, im Motorraum brach Feuer aus. TK-111 versuchte ohne Erfolg das beschädigte Boot abzuschleppen. Unterdessen näherten sich vier feindliche Boote aus südlicher Richtung und eine weitere Gruppe feindlicher Boote erschien aus südöstlicher Richtung. Aus Nachkriegsdokumenten ging hervor, dass die erste Gruppe die finnischen Minenoperationen im Björkösund und in der Nähe der Insel Tiurinsaari sicherte. Unsere Boote gerieten in ein Feuergefecht mit dem Feind. Aus dem sinkenden TK-51 wurden Besatzung, Waffen und Dokumente geborgen. Unsere Boote durchbrachen die Einkreisung und setzten zwei Feindboote in Brand. Um 03:25 Uhr begannen TK-41, TK-103 und TK-111 mit dem Rückzug und erreichten die Insel Lavansaari um 04:08 Uhr.[1]
erkannte Gegner: Geleitzug mit Bewachern
alliierte Erfolge: keine
alliierte Verluste: TK-51 erbeutet
tatsächliche Gegner: Finnische Wachboote 'Vasama', VMV 9, 13, 16
Gefechtsbericht B: Am 17./01.35 Uhr stießen russ. S-Boote in das Seegebiet Ristiniemi vor und gerieten ins Gefecht mit finnischen Wachbooten. Ein russ. Boot wurde gekapert, ein anderes leicht beschädigt und von Besatzung verlassen. Ein drittes ist wahrscheinlich gesunken, ein viertes wurde beschädigt [2] -
Die Wachtboote VMV 9, 13, 16 und 'Vasama' (ex sowj. Motortorpedoboot TK-52) sicherten die Minenunternehmung 'Pistin 3-4' südlich der Insel Tiuri, als 'Vasama' signalisierte: „MT-Boote auf Westkurs“. Die 'Vasama' lief mit voller Geschwindigkeit auf den Gegner los. Sie entdeckte vier Feindboote und beschoss sie mit all ihren Waffen, einer entkam, der andere wurde getroffen und blieb liegen. Vasama wechselte das Ziel und feuerte auf ein anderes Boot. Inzwischen waren die drei VMVs bis auf tausend Meter herangekommen und feuerten auf die Bootsgruppe, mit der Vasama sich im Gefecht befand. Ein Feindboot erreichte den beschädigten Kutter und evakuierte dessen Besatzung. Die VMVs feuerten weiter und trafen sogar die 'Vasama'. VMV 13 und 16 schleppten das feindliche Boot ab und brachten es zum Mutterschiff des finnischen MTB-Geschwaders, der 'Klamila'. Das erbeutete Schiff wurde später einem eigenen MTB-Geschwader unter dem Namen V 3 unterstellt.[4]
Ausgewertete Quellen: 1) Zeitschrift "Briz", Heft 1 (1997), S.36 ;
2) KTB SKL Teil A, 17.06.1944, S.469/470 ;
3) KTB 9. Sicherungsdivision, NARA T1022-3559, S.936, Scan 272. 340 ;
4) https://ruotsinsalmensuulla.blogspot.com/2017/12/ ;
5) 2. Vartiomoottorivenelaivue 1944-1944 (24633), S. 12-13
Letzte Änderung: 27.06.2025