IRINI VERNICOS



Name : IRINI VERNICOS
Griechischer Name : ΕΙΡΗΝΗ ΒΕΡΝΙΚΟΥ
Schiffstyp : Hochseebergungsschlepper
LRS-Name : IRINI VERNICOS
Internat. Rufzeichen : SZRF
Hafenamt : Piräus 2091
Frühere Namen : 1911 TCHERNOMORE
1924 IROISE
1936 IRINI VERNICOS
Spätere Namen : 1939 ATRATO
1940 IRINI VERNICOS
1949 THEOCLITOS
1952 OCEANIS
Erste Handelsflagge : Russland
Besitzer : 1911 Russische Kaiserliche Marine
1924 Union Francaise Maritime, St. Nazaire, Frankreich
1935 Zagarné & Mérigot, Algier, Algerien
1936 Nicolaos Emm. Vernicos, Piräus, Griechenland
1939 Compañia Panameña de Remolcadores Ltd, Panama
1940 Nicolaos Emm. Vernicos, Piräus, Griechenland
1941 Deutsches Reich
1946 Robert P. Carter & Co, Piräus, Griechenland
1949 Ioannis Theoc. Ioannides, Athen, Griechenland
Bauwerft : Bellino-Fendrich, Odessa, Russland
Baujahr : 1911


Indienststellung : 07.06.1912
Größe (BRT) : 663
Größe (NRT) : 324
Länge (m) : 54,5
Breite (m) : 9,1
Tiefgang (m) : 4,6
Maschine : Dampfmaschine/Dreifach-Expansion/3 Zylinder
Leistung : 188 NHP
Propeller : 1
1911 als Bergungsschiff TCHERNOMORE (s. auch CHERNOMORE) für die Russische Kaiserliche Marine in Auftrag gegeben.
07.06.1912 in Dienst gestellt.
00.06.1915 an der Rettung des osmanischen Kreuzers MECIDIYE beteiligt.
16.12.1917 von den Sowjets beschlagnahmt.
01.05.1918 in Sewastopol von der Deutschen Armee erfasst.
00.11.1918 von den Weißrussen und ihre Verbündeten übernommen.
00.12.1918 von den Alliierten übernommen.
07.02.1919 an der Rettung des französischen Schlachtschiffes MIRABEAU beteiligt.
00.04.1919 an die Weißrussen übergeben.
14.11.1920 mit Flüchtlingen an Bord Sewastopol verlassen und nach Istanbul ausgelaufen.
17.12.1920 in Konvoi mit der Schaluppe TAHURE.
26.12.1920 in Bizerta, Tunesien, interniert und fest gehalten.
1924 durch die Union Francaise Maritime, St. Nazaire, Frankreich, abgekauft und in IROISE umbenannt. Anschließend nach Saint Nazaire geschleppt um repariert zu werden.
06.12.1924 wieder in Dienst als Schlepp- und Bergungsdampfer.
1933 stillgelegt.
1935 an die Zagarné & Mérigot, Algier, Algerien, verkauft.
1936 von Nicolaos Emm. Vernicos, Piräus, Griechenland, abgekauft, in IRINI VERNICOS umbenannt und mit der Nummer 2028 in das Hafenregister Piräus registriert.
1938 an die Compañia Panameña de Remolcadores Ltd (Manag. Nicolaos Emm. Vernicos), Panama, mit Sitz in London verkauft. Das Schiff wurde in ATRATO umbenannt, blieb jedoch unter panamaische Flagge in griechischen Gewässern und wurde als Transporter umgebaut um jüdische Emigranten nach Palästina zu bringen.
09.01.1939 im Auftrag der Mossad mit 300 jüdischen Ma´apilim-Flüchtlingen aus Ancona ausgelaufen.
15.01.1939 unbemerkt Passagiere in Palästina an Land gesetzt.
29.05.1939 aus Konstanza mit Ma´apilim-Flüchtlingen in Haifa eingetroffen.
31.05.1939 durch die britischen Behörden beschlagnahmt und unter Arrest gestellt aufgrund der illegalen Transporte von jüdischen Passagieren (s. Aliyah Bet und Ma´apilim). Später wieder frei gegeben.
13.04.1940 in Kyparissia bei der Bergung des griechischen Dampfers AGHIA ZONI P. Piräus 731 gemeldet.
17.05.1940 an den alten Besitzer, Nicolaos Emm. Vernicos, Piräus, Griechenland, zurückgegeben.
20.05.1940 wieder in IRINI VERNICOS umbenannt und unter der Nummer 2091 in das Hafenregister Piräus registriert.
21.09.1940 von der griechischen Regierung (Stelle Δ.Θ.Μ./Γ΄) requiriert.
29.11.1940 entlassen.
22.12.1940 für die britische Armee in der Bucht von Suda (Kreta), Griechenland, tätig.
23.03.1941 den norwegischen Tanker SOLHEIM in Schlepp genommen und nach Paleochora (Kreta) gebracht.
01.04.1941 in der Bucht von Suda zusammen mit der britischen DERBY bei der Feuerlöschung des Tankers MARIE MERSK teilgenommen.
21.04.1941 mit dem beschädigten griechischen Zerstörer LEON im Schlepp und dem griechischen Torpedoboot SFENDONI Piräus ausgelaufen.
23.04.1941 in der Bucht von Suda eingelaufen.
27.05.1941 in der Bucht von Suda beschädigt und zurück gelassen.
02.06.1941 als Kriegsbeute von der deutschen Besatzungsarmee übernommen.
12.06.1941 von Marinebefehlshaber Griechenland von Kreta nach Piräus beordert.
12.08.1941 die Besatzung des Versorgungsschiffes L 9 gerettet, welches von Suda nach Chania (Kreta) mit Proviant ausgelaufen war.
13.09.1941 zur Bergung des Dampfers NORBURG nach Iraklion ausgelaufen.
14.09.1941 in Iraklion eingelaufen und gleich mit Bergungsarbeiten an der NORBURG begonnen.
01.11.1941 auf NORBURG bricht das Abdichtschott. Die Abdichtarbeiten dauern mindestens sechs Wochen.
23.09.1943 vor Kap Papas, nordwestlich Peloponnes, auf Mine gelaufen und mit acht Verlusten gesunken. Anschließend von der deutschen Kriegsmarine gehoben, repariert und in Thessaloniki in Dienst gesetzt.
30.10.1944 während des Abzugs der deutschen Armee in Thessaloniki selbstversenkt.
1946 von der Firma Robert P. Carter & Co, Piräus, gehoben und als Eigentum registriert.
1949 von Ioannis Theoc. Ioannides, Athen, Griechenland, abgekauft und in Frachter umgebaut.
04.10.1951 in THEOCLITOS umbenannt und in das Hafenregister Piräus (Klasse B) mit der Nummer 4205 registriert.
21.06.1952 in OCEANIS umbenannt.
Das weitere Schickschal des Schiffes konnte nicht ermittelt werden.
Verlustdatum : 27.05.1941
Verlustort : Bucht von Suda, Insel Kreta, Griechenland
Verlustart : Beschädigung
Verlustursache : Beschädigung
01. Lloyds Register of Shipping
02. Melissinos, Ioannis: Die Marine im Zweiten Weltkrieg – Der gesamte Beitrag der griechischen Handelsmarine (Motorsegler und Dampfer) 1940-1945, Band I und II, Universität Ioannina 1995 (gr.)
03. Dounis, Christos: Die Wracks der griechischen Gewässern 1900-1950, Band I, Finatec, Athen 2000 (gr.)
04. Theodor Dorgeist Archiv.
05. Starke, Tony: Register of Merchant Ships completed in 1911
06. Lloyd's War Loss Book
07. KTB Marinegruppenkommando Süd
08. ASA Alliierte U-Boot-Angriffe in Europa
09. Hafenregister Piräus
10. Gröner, Erich (Fortgeführt von Dieter Jung und Martin Maass): Die deutschen Kriegsschiffe 1815-1945, Band 6, Bernard & Graefe Verlag
11. ADM 199/810 Naval Operations in the Mediterranean (The National Archives, Kew)
12. ADM 199/415 War Diaries Med. June - December 1941 (The National Archives, Kew)
13. KTB Seekommandant der Seeverteidigung von Kreta
14. Fokas, Dimitrios: Der Einsatz der königlichen Marine im Krieg 1940-1944, Ekdosis GEN, 1968 (gr.)
15. Thoctarides, Kostas / Bilalis, Aris: Die Hebung der Geschichte, Edit. Kyriakides, Thessaloniki 2017 (gr.)

Eingefügt am : 16.11.2011
Eingefügt von : Dimitris Galon
Letzte Änderung : 03.08.2017
Geändert von : Dimitris Galon
Änderungen : - 27.11.2011 T. Reich Bilder 1-2 eingefügt
- 06.01.2013 K. G. v. Martinez: Externer Bildlink 3 eingefügt
- 17.10.2014 T. Reich Bilder 3-4 eingefügt
- 17.12.2014 Theodor Dorgeist Chronik nach Lloyd's Quellen geändert
- 29.05.2015 T. Reich Bild 5 eingefügt
- 02.08.2017 D. Galon Chronik ergänzt sowie Bilder 6 und Dokumente 1-5 eingefügt