GRETA



Name : GRETA
Schiffstyp : Küstenfrachter
Bauwerft : Stader Schiffswerft GmbH, Stade
Baunummer : 138
Baujahr : 1938
Stapellauf : 00.09.1938
Besitzer : Kapitän Hinrich Horstmann und Ehefrau, Hamburg-Finkenwerder
Unterscheidungssignal : DJYN


Größe : 214 BRT
Größe : 98 NRT
Länge : 34,90 m
Breite : 7,01 m
Tiefgang : 2,64 m
Leistung : 200 PSe 8,0 kn
Motortyp : Dieselmotor
Besatzung : ?
Passagiere : -
Staffel : -
Erfassung für Weserübung : 01.04.1940
Abgangshafen : Kiel
Ausgelaufen : 09.04.1940
Bestimmungshafen : Oslo
Angekommen : 00.00.0000
Ende des Einsatzes : 03.04.1940
Rückgabe an Reederei : nein
Andere KM-Verwendung : ja
1938 Sep. 00.: Singledecker - Schoner, von Stapel gelaufen als ANNEGRET.
1938 Dez. 12.: An die Reederei als GRETA (DJYN) abgeliefert. Vermeßen mit: 214 BRT / 98 NRT / 310 tdw. Antrieb: ein 4zyl. 4Takt - Deutsche Werke, Kiel (200 PS) Dieselmotor; ... m² Segelfläche. Heimathafen Hamburg.
1939 Sep. 02.: Erfaßt durch KMD-Hamburg (00:00 Uhr) und in Travemünde übernommen als Transport- und Torpedotransporter für den Einsatz bei der Luftwaffe. Zugeteilt Luftzeuggruppe See / Seefliegerhorst Holtenau.
1939 Sep. 03.: In Großenbrode 35 Lufttorpedos für List und Borkum verladen. Auslaufen durch Sturm verzögert.
1939 Sep. 04.: GRETA von Großenbrode ausgelaufen.
1939 Sep. 06.: Transporter um 20:00 Uhr in List eingetroffen. 25 Torpedos entladen, weitermarsch mit 10 Torpedos nach Borkum.
1939 Sep. 07.: Auf dem Weg nach Borkum.
1939 Sep. 16.: GRETA liegt in Travemünde klar für Lufttorpedo Transport vom Osten nach Großenbrode.
1939 Sep. 19.: GRETA um 19:30 Uhr in Holtenau festgemacht.
1939 Sep. 28.: In Pillau eingelaufen.
1939 Okt. 01.: Wegen U-Boot Gefahr, Auslaufverbot durch Sfl. Horst Kdtr. Pillau.
1939 Okt. 03.: Von Pillau nach Swinemünde ausgelaufen.
1939 Okt. 04.: Um 17:00 Uhr in Swinemünde eingelaufen, Ladung 20 L.M.A. und 20 Lufttorpedos. Auf Grund der Schwerpunktverlegung GRETA soll in die Nordsee gehen.
1939 Okt. 05.: Um 15:30 Uhr in Stralsund eingelaufen.
1939 Okt.06.: An Warnemünde. Lt. Order: 18:00 Uhr – 20 LT´s nicht in Großenbrode entladen sondern in Norderney.
1939 Okt. 07.: Um 10:00 Uhr in Großenbrode eingelaufen. Im Einvernehmen mit F.d.L. West sind aus Torpedotransport GRETA wie folgt die 20 LT´s abzuliefern: 10 LT´s Hörnum, 5 LT's Borkum, 5 LT´s Norderney.
1939 Okt. 08.: Um 5:30 Uhr nach Kiel-Holtenau ausgelaufen.
1939 Okt. 09.: Um 11:00 Uhr in Holtenau eingelaufen.
1939 Okt. 13.: Nachmittags nach Stettin ausgelaufen.
1939 Okt. 16.: In Stralsund eingelaufen.
1939 Okt. 17.: Um 6:00 Uhr von Stralsund nach Stettin ausgelaufen.
1939 Okt. 18.: Um 8:00 Uhr in Stettin eingelaufen.
1939 Okt. 21.: Von Stettin nach Travemünde ausgelaufen.
1939 Okt. 23.: In Travemünde eingelaufen.
1939 Okt. 27./Nov. 07.: Versorgungsfahrt: Travemünde – Schleswig – Hamburg – Warnemünde – Travemünde.
1939 Nov. 10.-23.: Versorgungsfahrt: Travemünde – Neufahrwasser – Gotenhafen – Pillau – Swinemünde – Travemünde.
1940 März 30.: Um 13:15 Uhr von Travemünde nach Holtenau ausgelaufen. Dort soll sofort 500 Fässer Benzin an Bord nehmen.
1940 April 01.: Marine kann GRETA am "Wesertag" nicht im Geleit mit nehmen.
1940 April 02.: Beladung mittags beendet. GRETA ab mittag auslaufbereit. Um 12:00 Uhr 515 Fass von Fl.Horst Kdtr. Schwerin in Holtenau eingetroffen.
1940 April 03.: Es können nicht alle 515 Fässer verladen werden. Um 17:15 Uhr GRETA beladen mit 499 Fässern B4 und 15 Fäss Öl.
1940 April 05.: Die Marine ist damit einverstanden, daß GRETA von Gen.d.Lw.b.Ob.d.M.O.Qu. / LZGr. See nach Punkt St. in Marsch gesetzt wird. Eine Einführung in geleitete Transporte der Marine kann nicht in Frage kommen, da GRETA zu langsam ist. GRETA geht als Einzelfahrer auf dem Marsch. OKM wird Erlaubnis zum Auslaufen aus Kiel geben. GRETA soll Fässer in Stavanger bei Hptm. Engelhardt / E-Hafen Stavanger abgegeben.
1940 April 09.: Nach Rücksprache mit OKM geht GRETA anstatt nach Stavanger nach Oslo, dort melden für Weiterfahrt nach Stavanger. Weil bei Abfertigung Schwierigkeiten durch Station Ostsee gemacht wurden Transporter erst um 17:00 Uhr (Planmäßig 12:30 Uhr) nach Oslo ausgelaufen.
1940 April 13.: Mitteilung SKL: von GRETA liegt keine Nachricht vor.
1940 April 18.: Motorschiff GRETA soll ihre Ladung in Norwegen ausgeladen haben und auf dem Rückweg nach Holtenau sein.
1940 April 24.: Verbleib GRETA nicht bekannt. Letzte Meldung aus einem schwedischen Hafen nah norwegischer Grenze über KMD Lübeck, daß GRETA dort eingelaufen, aber von schwedischen Behörden ausgewiesen sei. Seither nichts mehr bekannt.
1940 April 27.: Gen.Qu. 4.Abt. teilt mit, daß GRETA laut Mitteilung Militärattache Stockholm in schwedischen Hafen Strömstad liegt. Anscheinend durch schwedische Behörde festgehalten. Versucht über KMD lage zu klären.
1940 April 30.: LZGr. See meldet um 18:30 Uhr, daß Motorschiff GRETA in Holtenau eingelaufen sei.
1940 Mai 04.: GRETA in Holtenau. Vorläufige Vernehmung Kapitän Horstmann ergibt, daß dieser offenbar aus Angst vor feindlichen Einwirkung seine Marsch nach Norden abgebrochen hat und in Hafen Strömstad 6 Tage liegen geblieben ist.
1940 Dez. 15.: Um 12:00 Uhr mit Betriebsstoffen von Holtenau nach Horten ausgelaufen.

Achtung!
Einzelfahrten 1941-1944 in Datenbank: Luftwaffenschiffe unter GRETA eingetragen!

1943 Aug. 02.: An Reichskommissar für die Schiffahrt / Schiffahrtsamt (nach den schweren Luftangriffen auf Hamburg). Lt. Luftwaffe an den Besitzer zurück gegeben, jedoch im Einsatz bei der KMD Hamburg.
1943 Aug. 12.: In Kiel an Eigentümer durch die KMD-Hamburg zurück gegeben.
1945 Mai 09.: Bei Kriegsende ohne große Schäden in Travemünde erhält die X Nr. 2225.
1949 Juni 01.: Neues Unterscheidungssignal DGMK.
1951 Feb.: Schiff Umgebaut und Verlängert in Lübeck. Neu Vermeßen: 248 BRT / 121 NRT / 405 tdw, 40.12 x 7.02 x 3.14 m.
1955: Renck & Hessenmüller Zweigniderlassung Hamburg.
1956,Juni 00.: Verkauft an Cia. Naviera y Commercial Insular Ltda., Castro. Umbenannt in CHILOE.
1962: An Nav. Pachold Ltda., Castro.
1965: Cia. Nav. Insular Commerial Ltda., Castro.
1968: Comunidad Naviera Paschold, Castro. Umbenannt in CHILOE I.
1970 Feb. 16.: Auf der Reise von Antofagasta nach Valparaiso in Höhe Chañaral, gesunken (Pos. 26.31 S / 70.52 W).
1:Erich Gröner- Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945 Bände 1 bis 8
2:Hans Jürgen Abert - Die deutsche Handelsmarine 1870 bis 2000 Ratzeburg 2002
5:Schell / Starke: Register of Merchant Ships Completed in 1880 bis 1939
6:Gerd Uwe Detlefsen Die Deutschen Reedereien Band 1 bis 44
7:Handbuch der Deutschen Handelsflotte 1939
8:Amtliche Liste der Deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen als Anhang zum Internationalen Signalbuch 1938, 1939 und Anhang
10:Erfassungslisten der KMD Hamburg
12:Bestand R 147 Reichskommissars für die Seeschiffahrt
13:Bestand R 5 Reichsverkehsverkehrsministerium
14:Archiv Theodor Dorgeist
15:Lloyds Register of Shipping 1916-1988
16:Germanischer Lloyd Register1918 bis 1966
50:Marine Archiv - http://www.forum-marinearchiv.de/smf/index.php?action=forum
Eingefügt am : 07.06.2013
Eingefügt von : Christoph Fatz
Letzte Änderung : 30.10.2025
Geändert von : Thomas Weis
Änderung : -07.06.2013 Christoph Fatz- Datensatz eingestellt
-08.06.2013 Christoph Fatz, ergänzt: 2.08.1943; 12.08.1943; 9.05.1945; 02.1951