1925,Mai 00.: An die deutsche Reederei Saßnitzer Dampfschiff-Gesellschaft, Saßnitz als STUBBENKAMMER (JPWG) abgeliefert. Vermeßen mit: 149 BRT / 53 NRT / 120 tdw. Antrieb: eine 3-zyl. 3-fach Exp. Dampfmaschine - Stettiner Oderwerke AG., Stettin. Heimathafen Saßnitz. Registriert für 500 Passagiere. Eingesetzt zwischen dem Greifswalder Hafen und Thiessow auf dem Mönchgut, sowie für Ausflugsreisen Rund ums Rügen.
1929: STUBBENKAMMER vor Saßnitz gestrandet und im flachen Wasser gesunken. Dampfer gehoben, jedoch nicht repariert.
1929: Als Wrack an norwegische Reederei D/S A/S Asker, Røken & Hurum, Oslo (mgrs. Gerhard Mortensen) verkauft, nach Oslo geschleppt und bei Nylands Mekaniske Verksted repariert.
1930,Mai 00.: Umbenannt in SÆTRE. Nach Beendigung der Instandsetzungsarbeiten auf der Strecke Oslo - Askerlandet - Sætre in Fahrt (Registriert für 335 Passagiere). Vermeßung mit: 172 BRT.
1934,Jan. 01.: Neue Unterscheidungssignal LFAM.
1939,Sep. 00.: Erfaßt von der Norwegischen Marine als Wachschiff.
Okt. 31.: In Dienst gestellt als Wachschiff SÆTRE für 1. Sjøforsvarsdistrikt (1. SFD) / Oslofjord Bevoktningsavdeling (Bewaffnung: 1 x I 76 mm).
Nov. 23.: Kennung A.10x/SÆTRE.
April 13.: In Tønsberg von der Kriegsmarine erbeutet. Dampfer für Truppen- und Materialtransporte eingesetzt.
1941,Jan. 29.: Dampfer SÆTRE um 06:00 Uhr von Sandnessjøen zur Weitertransport geretteter Soldaten und Hilfestellung für den am 28.01. um 21:00 Uhr vor Nordausgang Brønnøysund auf Grund gelaufenen norw. Dampfer ERLING JARL (mit 57 Soldaten und 20 Passagieren und 32 Schiffsbesatzung an Bord; ein norwegischer Matrose wurde tot geborgen) entsand. Die SÆTRE mit Schiffsbrüchigen (alle Soldaten und Passagiere von HAKA Brønnøysund gerettet) in Sandnessjøen eingetroffen.
Feb. 01.: Für Vorpostenboot HERSING der wegen leichter Beschädigung seines Ruderblatts zur Reparatur von Sandnessjøen nach Trondheim auslief, wird sicherheitshalber Dampfer SÆTRE als Begleitfahrzeug bis Stocksund mitgegeben.
Feb. 18.: Seekommandant Sandnessjöen hält eigenen Verkehrsdampfer SÆTRE für geeignet für Hafenschutzflottille nach geringfügigen Umbau, der dazu notwendig: Entfernen des durchgehenden Bootsdecks, vielleicht auch des blinden zweiten Schornsteins, sowie Neutrimmen durch Ballaststauen. Gründe für Wahl der SÆTRE : Hochdruck-Maschine deutsches Fabrikats Vulcan-Stettin (Bj.1925), Geschwindigkeit bis zu 13 sm/Std.; Einrichtung für Wasserbomben werfen. Geräumig für Armierung samt Munition und ensprechende Besatungsstärke. Einstellung der SÆTRE als Vp-Boot macht Ersatz für Dampfer SÆTRE als Urlauber- Post- Nachschub- und Verkehrsdampfer notwedig.
April 08.: Dampfer SÆTRE gem. Schreiben Adm. Norwegen (H 12400 J) zur Kriegsbeute erklärt und Seetransport-Hauptstelle Trondheim zugeteilt. Umbenannt in STRASSBURG. Dampfer zur Bereederung an die Reederei Det Nordenfjeldske Dampskibsselskab (NFDS), Trondheim (für ein mtl. Entgelt von 250,00 NOK) übergeben.
Sep. 20.: Vorpostenboot NSa 02/ROTHER ADLER. 2 Sm von Sandnesjøen infolge Ruderhavarie um 02:10 Uhr auf eine Klippe in Leirfjord aufgelaufen. Zwischen 11:00 - 13:00 Uhr mit Dampfer SÆTRE und Vp-Boot NSa 21/CHARLOTTE SOPHIE Abschlepp versuche gemacht, ohne Erfolg. 30 to. Kohlen von NSa 02 über Bord geworfen.
Sep. 21.: Vorpostenboot NSa 21/CHARLOTTE SOPHIE, Dampfer SÆTRE und Schlepper STÆRKODDER um 10:15 Uhr von Sandnesjøen zu Unfallstelle ausgelaufen. Um 12:40 Uhr NSa 02/ROTHER ADLER wieder flott. Um 15:00 Uhr alle Fahrzeuge fest in Sandnesjøen. (Trotz umbenennung als SÆTRE angesprochen)
1942,Okt. 09.: Dampfer STRASSBURG um 04:30 Uhr von Sandnesjøen zur Hilfeleistung für den am 08.10. bei Melstene aufgelaufenen Vp-Boot NSa 04/GUELDENER LÖWE ausgelaufen.
Okt. 10.: Verkehrsdampfer STRASSBURG um 22:30 Uhr und um 23:15 Uhr Vp-Boot NSa 06/MARKGRAF mit Munition und Akten von NSa 04 in Sandnesjøen eingelaufen.
Okt. 19.: Vorpostenboot NSa 23/WASSERHUND, Fjordboot HECHT und Verkehrsdampfer STRASSBURG mit 1 Uffiz. 13 Mann Schutzpolizei und einer Gruppe der 4. Kompanie der I.R.362 um 04:10 Uhr von Sandnesjøen nach Kvinna, Træna und Meløy zur Waffensuche und Festnahme verdächtiger Personen ausgelaufen.
Okt. 21.: Alle Fahrzeuge um 15:30 Uhr in Sandnesjøen eingelaufen. 5 festgenommene Norweger wurden dem SD-Mosjøen übergeben.
194x: Zur Beerederung an die Firma Wang jun., Sandnesjøen übergeben.
1945,April 10.: Heuertechnische Verwaltung des Dampfers STRASSBURG an norwegische Reederei Westergaard & Co., Oslo übertragen (mtl. Vergütung 370,00 NOK).
Mai 09.: Dampfer STRASSBURG in Trondheim.
Juni 00.: Dampfer im reparaturbedürftigem Zustand an Eigner zurückgegeben.
Juli 00.: Verkauft an Lindås-Masfjordens Dampbaatlag A/S in Bergen. Anschließend Reparatur und Umbauarbeiten in Bergen (u.a. ein Schornstein entfernt). Umbenannt in MASFJORD.
Nov. 00.: Nach beendigung der Reparaturarbeiten auf der Strecke Bergen - Nordhordland in Fahrt.
1951,März 01.: Nach der Fusion mit A/S Bergen Nordhordland Trafikklag, die MASFJORD als Reservedampfer in Bergen aufgelegt.
1953,Juli 00.: Verkauft an Johann Ness P/R, Smørsund/Haugesund. Umbenannt in ÅLFJORD. Heimathafen Haugesund.
1953/1954: ÅLFJORD bei Thaules Mek. Verksted in Avaldsnes und A/S Haugesund Slip in Haugesund zum Frachtmotorschiff umgebaut. Das Schiff erhielt ein 2-zyl. 2-takt - A/B Bolinders-Munktell, Eskilstuna (200 PS) Dieselmotor (Baujahr 1942). Neu Vermeßen mit: 166 BRT / 79 NRT / 200 tdw.
Sep.: Im Charter Frachtverkehr Trondheim - Steinkjer.
1958: Bei Ørens Mek. Verksted in Trondheim zum Passagier- Frachtmotorschiff umgebaut. Nach Umbau Platz für 150 Passagiere.
1963: Auf der Hommelvik Verft in Hommelvik zwei neue 6-zyl. 4-takt - Volvo-Penta AB, Skövde (400 PS) installiert.
1968,Dez. 00.: Verkauft Erling Solheim in Haukøy. Nach Ausbau der Passagierunterkünfte fuhr sie im Fracht-Küstendienst.
1974: Verkauft an Styrk Fjørtoft, Førde in Sunnhordland.
1975: Verkauft an Roald Blikø, Levander/Trondheim. Umbenannt in BLIKØGUTT (am Schiff blieb der Name ÅLFJORD stehen).
1976: BLIKØGUTT verkauft an H. Sørensen P/R, Harstad/Trondheim, (am Schiff stand der Namen KEN RUNE).
1979: BLIKØGUTT (KUN RUNE) von Mathiassen Mek. Verksted, (mgrs. Reidar J. Mathiassen) Harstad übernommen, da der bisherige Eigner die Kosten der Schiffsklassifikation nicht bezahlen konnte. Das Schiff wird aufgelegt und gelegentlich als Arbeitsboot benutzt.
1989: Schiff vor Harstad gesunken.
1991: Im norwegischen Schiffsregister gelöscht.