1922 Juli 17.: An die Reederei Emder Heringsfischerei, Emden, als Segellogger mit Hilfs-Dampfmaschine (Herring drifter) MEMEL (KQJT) abgeliefert. Vermeßen mit: 181.00 BRT / 80.15 NRT / 171.00 tdw., Antrieb: eine 1-zyl. 240x462/320 Compound Dampfmaschine - Christiansen & Meyer Compound, Hamburg-Harburg (100 PS). Heimathafen Emden. Fischereikennzeichen AE 5.
1934 Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DFYI.
1940 April 17.: Erfaßt durch KMD-Bremen Zweigstelle Emden (00:00 Uhr)*. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger).
1940 April 18.: Es treffen die ersten Logger in Kieler Olimpiahafen ein.
1940 April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
1940 April 21.: Logger beladung beginnt.
1940 April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
1940 April 24.: Ferngespräch mit Kpt.z.S. Feldbauch, Leiter der KMD-Bremen, wegen der mangelhafter Ausrüstung der Emder und Leerer Logger. Dieser Logger befanden sich in einem geradezu furchbaren Zustand. Es fehlte an Ausrüstung und die ganzen Verhältnisse an Bord waren derart, daß man sich kaum einen Begriff davon machen kann, wenn man nicht selbst an Bord gewesen ist.
1940 April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
1940 April 27.: Der Unterabschnittsleiter der Auslandsorganisation Gruppe Seefahrt, Pg. (Parteigenosse) Nissen, spricht bei KMD-Zweigstelle Kiel vor, um sich mit Leiter über die sozialen Verhältnisse auf den Loggern zu besprechen, da ihm Klagen hierüber gekommen sind. Diese Klagen erstrecken sich ausschliesslich auf die Emder und Leerer Logger. Pg. Nissen will parteiamtlich eine Untersuchung der sozialen Verhältnisse bei den in Frage kommenden Reedereien veranlassen.
1940 April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
1940 Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
1940 Mai 18.: Umbaubeginn bei Schulte & Bruns Werft in Emden.
1940 Juni 10.: Umbau beendet, Logger MEMEL (AE 5) an die 2. Hafenschutzflottille in Wilhelmshaven abgegeben.
1940 Juni 20.: H 207/MEMEL (AE 5) - 2. Hafenschutzflottille Wilhelmshaven.
1941 Mai 29.: An Wachflottille Warnemünde WACHBOOT 3/MEMEL.
1942 Juni 01.: Küstenschutzboot DWo 144/MEMEL - Deutschland Westliche Ostsee Küstenschutzflottille (Warnemünde).
1943 Okt. 01.: Vorpostensicherungsboot Vs 187/MEMEL - 1. Sicherungsflottille, C-Gruppe (Hervorgegangen aus der Küstenschutzflottille westliche Ostsee - DWo). Einsatzgebiet: Warnemünde - Westliche Ostseeküste.
1944 Jan. 01.: Vorpostensicherungsboot Vs 157/MEMEL - 1. Sicherungsflottille, 10. Sicherungsdivision, F-Gruppe (Warnemünde).
1944 Dez. 15.: Vorpostensicherungsboot Vs 157/MEMEL - 1.Sicherungsflottille, E-Gruppe (Travemünde).
1945 Mai 09.: Vs 157/MEMEL in Kiel.
1945 Aug. 22.: An Eigentümer zurückgegeben.
1949 Juni 00.: Neues Unterscheidungssignal DCMM.
1949 Juli 01.: In Lerwick eingelaufen.
1949 Juli 02.: Aus Lerwick ausgelaufen.
1952: Logger zeitweise Aufgelegt.
1953: Verkauft an Reederei Helmut Bastian, Bremen. Fischlogger zum Frachtschiff umgebaut, Erhält ein 6-zyl. ?-takt. - MODAG Motorenfabrik Darmstadt GmbH (210 PS) Dieselmotor. Heimathafen Bremen.
1954 Juni 00.: Verkauft an Arthur E. Henriksson, Göteborg. Umbenannt in PRINS BERTIL. Heimathafen Göteborg.
1955: Wird ein 4Te 6x240/350 - Scandia-Vabis A/S, Södertälje (180 PS) Dieselmotor installiert.
1957: Frachtschiff verlängert erhält auch einen neuen 4Te 6x240/350 - Vølund A/S, Esbjerg (330 PS) Dieselmotor installiert. Neue Vermeßung: 229.00 BRT / 97.00 NRT; Abmessungen: 32.55 x 7.07 x 2.90 m.
1966.: Verkauft an K.G. Karlsson, Göteborg. Umbenannt in OCEAN. Heimathafen Göteborg.
1972 Aug. 05.: OCEAN auf Reise Kohlberg -Karlstad mit Ziegelsteinen und Stahl, ca. 7 sm südwestlich Falkenberg im Sturm nach Verrutschen der Ladung läuft Maschinenraum voll und Besatzung verläßt das Schiff, kurze Zeit später Frachter kentert und sinkt in 20m tiefe.
Bemerkung:
*Zwischen den 12. und 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.