VENUS



Name : VENUS
Fischereikennung : AE 113
Schiffstyp : Fischlogger
Bauwerft : M. van der Kuyl, Slikkerveer (Niederlande)
Baunummer : 347
Baujahr : 1908
Stapellauf : 00.06.1908
Besitzer : Heringsfischerei AG. Dollart, Emden
Unterscheidungssignal : DFXK


Größe : 152 BRT
Größe : 70.00 NRT
Länge : 29.31 m
Breite : 6,53 m
Tiefgang : 3,09 m
Leistung : 120 PSe 10,3 kn
Motortyp : Compound Dampfmaschine
Besatzung : 16
Passagiere : -
Staffel : Loggereinsatz Nord
Erfassung für Weserübung : 17.04.1940
Abgangshafen : Kiel
Ausgelaufen : 00.05.1940
Bestimmungshafen : Oslo
Angekommen : 00.05.1940
Ende des Einsatzes : 06.06.1940
Rückgabe an Reederei : nein
Andere KM-Verwendung : ja
1908,Juni 03.: Flaggen Attest ausgestellt in Rotterdam.
1908,Juli 00.: An die Reederei Emdener Heringsfischerei AG, Emden, als VENUS (KJTV) abgeliefert. Vermeßen mit 152.00 BRT / 70.00 NRT / 190.00 tdw. Antrieb: eine 1-zyl. 240x460/320 Compound Dampfmaschine - J. H. van Cappellen, Bolnes (120 PS). Heimathafen Emden. Fischereikennzeichen AE 113.
1910: Verkauft an Heringsfischerei AG. Dollart, Emden.
1915,Nov. 11.: An die Kaiserliche Marine, Einsatz bei I.U-Such Halbflottille. Kennung Q/A.S. 45 und später Q/A.S. 47.
1918,Jan. 26.: An Vorposten-Halbflottille Ost. Kennung geändert: O 20.
1919,Feb. 20.: Logger an Emden.
März 06.: An Eigentümer zurückgegeben.
1934,Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DFXK.
1938,Juni 26.: VENUS (AE 113) in Lerwick (Schottland) eingelaufen um Heringsladung von "Jäger" G.F. ZIMMERMANN (AE 20) zu übernehmen. Insgesamt lagen in Lerwick 8 Logger aus Emden. Logger noch am gleichen Tag ausgelaufen.
1939,Juni 23.: 15 Logger u.a. VENUS (AE 113) in Lerwick/Schottland eingelaufen um Heringsladung von "Jäger" HEINRICH BRAMFELDT (AE 1), JUPITER (AE 79) und VESTA (AE 55) zu übernehmen.
Juni 26.: Logger aus Lerwick ausgelaufen.
1940,April 17.: Erfaßt durch KMD-Bremen (00:00 Uhr) z.V. Station Nord*. Für Nordtransporte werden sämtliche Logger in Vegesack, Leer und Emden erfaßt (53 Logger). Logger VENUS (AE 113) z.Z. in Wesermünde.
April 18.: Es treffen die ersten Logger in Kieler Olimpiahafen ein.
April 20.: Vorbereitungsarbeiten für die Benutzung von Loggern als Nachschubschiffe.
April 21.: Logger beladung beginnt.
April 23.: Während die alten Logger noch laden, treffen wieder neue Logger in Kiel ein.
April 24.: Ferngespräch mit Kpt.z.S. Feldbauch, Leiter der KMD-Bremen, wegen der mangelhafter Ausrüstung der Emder und Leerer Logger. Dieser Logger befanden sich in einem geradezu furchbaren Zustand. Es fehlte an Ausrüstung und die ganzen Verhältnisse an Bord waren derart, daß man sich kaum einen Begriff davon machen kann, wenn man nicht selbst an Bord gewesen ist.
April 26.: Der bisherige Liegeplatz der Logger im inneren Hafen wird nach den Liegeplatz der Firma Zerssen in KWK verlegt.
April 27.: Der Unterabschnittsleiter der Auslandsorganisation Gruppe Seefahrt, Pg. (Parteigenosse) Nissen, spricht bei KMD-Zweigstelle Kiel vor, um sich mit Leiter über die sozialen Verhältnisse auf den Loggern zu besprechen, da ihm Klagen hierüber gekommen sind. Diese Klagen erstrecken sich ausschliesslich auf die Emder und Leerer Logger. Pg. Nissen will parteiamtlich eine Untersuchung der sozialen Verhältnisse bei den in Frage kommenden Reedereien veranlassen.
April 29.: Verschiedene Logger ausgelaufen. Umbau der Logger zu Minensuchbooten wegen allgemeiner Ungeeignetheit beanstandet. Sie sollten alle Fracht fahren.
Mai 03./09. Mai.: Verschiedene Logger mit Nachschub ausgelaufen bzw. laufen die ersten Transportlogger, die Nachschub gefahren hatten wieder in Kiel ein.
Juni 06.: Logger VENUS ausgelaufen nach Bremen. Emder und Leerer Logger aus dem Bereich der KMD-Zweigstelle Kiel nach erfolgten Umbau und Ausrüstung entlassen. Es bestanden zu Anfang Zweifeln bei den Fachstellen, ob sich die Logger, die im Durchschnitt 6,0-7,0 knoten Laufen, aber sehr seetüchtig sind, für Minensuchzwecke Überhaupt eignen. Nach einigen Hin- und Her wurde dann doch entschieden, daß ein Teil der Logger für solche Zwecke umgebaut werden sollte. Dies war nicht vorgesehen.
1941,Juni 01.: WACHBOOT 2/VENUS - Wachflottille Warnemünde.
1942,Juli 01.: Hafenschutzboot DPr 11/VENUS - Deutschland Preußen Küste Hafenschutzflotille (Führte gleichzeitig auch die Kennung G 2).
Okt.10.: DPr 31/VENUS - Deutschland Preußen Küste Hafenschutzflotille, B-Gruppe (Gotenhafen).
1943,Okt. 01.: Kennung geändert: Vs 310/VENUS - 3. Sicherungsflottille, B-Gruppe (Hervorgegangen aus der Küstenschutzflottille Preußenküste - DPr). Einsatzgebiet: Danziger Bucht.
1945,Mai 07.: Auf Befehl der Alliierten dem Seetransportchef Dänemark als VENUS/Vs 310 für Transporte z.V. gestellt.
Aug. 15.: In Kiel an die Reederei zurück gegeben.
1946: Logger Aufgelegt.
1949,Juni 00.: Neues Unterscheidungssignal DCQW.
1951,März 00.: Logger zum Abbruch in Deutschland verkauft. Logger in III. Quartal abgebrochen.

Bemerkung:
*Zwischen den 12. und 17. April wurden auch die älteren Logger der Jahre 1914-1931 von der KMD übernommen. Noch im gleichen Monat wurden diese Dampf- und Motorlogger nach Wilhelmshaven, Cuxhaven und Kiel überführt, um dort für ihre neue Aufgabe als Hilfskriegsschiffe umgebaut bzw. ausgerüstet zu werden. Für Dauer des Krieges blieben von der Stammbesatzung neben Kapitän und Steuermann ein Maschinist mit Assistent oder Heizer, ein Koch und vier Matrosen an Bord.
1:Erich Gröner- Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945 Bände 1 bis 8
8:Amtliche Liste der Deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen als Anhang zum Internationalen Signalbuch 1938, 1939 und Anhang
9:Akten des Kriegsschädenamtes für die Seeschiffahrt (Hamburg und Bremen)
14:Archiv Theodor Dorgeist
47:Archiv Christoph Fatz
48:Deutscher Fischerei- Almanach 1939
Eingefügt am : 09.08.2016
Eingefügt von : Christoph Fatz
Letzte Änderung : 09.08.2016
Geändert von : Christoph Fatz
Änderung : -09.08.2016 Christoph Fatz- Datensatz eingestellt