Bestellt von der Rhederei A.G. von 1896, Hamburg, die später vom Bau zurück trat.
1923 März 21.: An die Reederei Roland-Linie A.G., Bremen, als RAPOT (QLRS) abgeliefert. Vermeßen mit: 5943 BRT / 3639 NRT / 9550 tdw. Antrieb: eine 3-zyl. 3-fach Exp. Dampfmaschine - Friedriech Krupp A.G. Germaniawerft, Kiel-Gaarden. Heimathafen Bremen.
1926 Jan. 01.: Durch Fusion Roland-Linie AG mit Norddeutschen Lloyd an NDL.
1927 Nov. 15.: Bremen - Colon (Kanal-Zone) - Guayaquil - Mollendo (Peru) - Callao - Arica - Antofagasta - Valparaiso.
1934 Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal DOAT.
1936 Mai 16.: Für Hamburg-Südamerikanische Dampfschiff-Gesellschaft (HSDG) eingetragen (übernommen in November 1934?).
1937 Dez. 03.: Umbenannt in SANTOS. Heimathafen Bremen.
1939 Aug. 19.: Von Hamburg kommend in Santos angekommen.
1939 Okt. 09.: An Deutsche Reederei GmbH, Hamburg. Heimathafen Hamburg.
Okt. 27./28.: Von Santos nach Rio de Janeiro.
1939 Nov. 26./28.: In Dock von Lahmeyer zur notwendigen Bodenreinigung. Aus dem lettischen Dampfer EVERELZA 1383 Tonnen Kohle gebunkert.
1940 Jan. 13.: Ausgelaufen nach Deutschland, zeitweise als norwegische RYGIJA getarnt.
1940 Jan. 26.: Begegnung mit französischen Hilfskreuzer CHARLES PLUMER. Dieser ließ sich von der das Schiff als Norweger ausweisenen Tarnung täuschen.
1940 Jan. 23./1940 Feb. 24.: Als Heimathafen: Bremen.
1940 Feb. 27.: An Narvik (zusätzlich zu der Ladung aus Brasilien 1250 Tonnen Erz geladen).
1940 März 16.: An Hamburg.
1940 April 13.: Erfasst (16:00 Uhr) für das Unternehmen "Weserübung".
1940 April 20.: In Skagerrak von brit. U-Boot SWORDFISH mit 6 Torpedos Angegriffen und verfehlt.
1940 April 25.: Dampfer SANTOS, NATAL und WOLFRAM mit 900 Mann an Bord im Geleit 17. UJ-Flottille um 08:00 Uhr in Oslo eingelaufen.
1940 Mai 05.: SANTOS nach Stettin ausgelaufen. Da die Rückreise nach Stettin durch die schwedischen Schären befohlen war, bleiben alle Marinesoldaten unter Deck. Die MG's wurden gebrauchsunfähig gemacht und die ausgebauten Teile samt Munition unter Deck verstaut. Ankern auf Reede vor Strömstad (auf Reede liegen weitere deutsche Dampfer CAMPINAS, CORDOBA, ANHALT, NATAL und CURITYBA). Die Funkanlage wird versiegelt. Schwedische Kontrollofizere an Bord. Bei der Durchsuchung des Schiffes wurden die Fla-Waffen und Munition gefunden und somit "Das Befahren schwedischer Hoheitsgewässer (Schären) verboten". Anker auf und unter Lotsenführung nach Fredrikstad. Fredrikstad-Reede erreicht. In der nähe auf Reede Dampfer CAMPINAS, CORDOBA, ANHALT, NATAL und CURITYBA denen die Durchfahrt durch schwedischen Schären auch Verboten worden war. Nach Verständigung mit den Kapitän des Dampfers SANTOS Schenk, wurde von diesem telefonische Meldung über Durchfahrverbot und die Rückkehr nach Fredrikstad an den Hafenkommandanten Oberf.z.See Zorn zur weitergabe an KMD-Oslo KKpt. Lehmann vorgenommen. Die Fla-Waffen wurden in Gebrauchzustand gebracht und Reichsdienstflagge gesetzt.
1940 Mai 06.: Um 13:00 Uhr Oberf.z.See Zorn an Bord mit der Order von KMD-Oslo: Auf der Reede liegen bleiben und weitere Befehle abwarten.
1940 Mai 08.: Dampfer SANTOS Reise durch schwedische Schären nach Stettin angetreten (KMD-Oslo Bekanntmachung: 1. Durchfahrt durch schwedisches Schärenfahrwasser auch für mit Fla-Waffen ausgerüstete Schiffe ist endgültig freigegeben. 2. Bei der Durchfahrt durch schwedisches Hoheitsgebiet haben sich die an Bord befindlichen Soldaten unter Deck aufzuhalten. 3. Für die Rückfahrt von Oslo ab, bis zum Verlassen schwedischen Hoheitsgebietes ist die Handelsflagge und nicht die Reichsdienstflagge zu setzen). Dampfer vor Strömstad Anweisung durch schwedischen Marine vor Anker zu gehen und die Funkanntene wegzunehmen. Schwedische Kontrolloffiziere an Bord. Funkstation versiegelt. Dampfer nach Einsicht der Schiffspapiere abgefertigt. Zwei bewaffnete schwedische Matrosen bleiben an Bord. Lotse an Bord. Reise nach Stettin fortgesetzt.
1940 Mai 21.: Ende des Einsatzes (um 24:00 Uhr). Warum in der Transporterliste steht 31.5. ? KLEINE Reparaturen ??
1940 Mai 31.: In Hamburg an die Reederei zurückgegeben.
1940 Aug. 20.: Erfasst (18:00 Uhr) für das Unternehmen "Seelöwe". Kennung H 41.
1940 Nov. 28.: Aus Le Havre mit 3534 Tonnen Holz nach Hamburg ausgelaufen.
1940 Dez. 14.: Von Vlissingen in Antwerpen eingelaufen (Lt. Hafenkommandant Antwerpen).
1940 Dez. 27.: Ins Trockendock (wie viele "Seelöwe" Dampfer).
1941 Sep. 05.: Um 13:00 Uhr an die Reederei zurückgegeben.
1941 Nov. 28.: Wieder an die HSDG.
1942 April 12.: SANTOS, LUBA und AMISIA im Geleit NS 09 um 17:20 Uhr von Süden kommend in Bergen eingelaufen.
1942 April 14.: Dampfer SANTOS, AMISIA und KIEL laufen im Sammelfahrt um 03:15 Uhr von Bergen nach Norden aus.
1942 April 17.: Dampfer SANTOS mit Wehrmachtsgut von Aalesund in Bodø eingelaufen.
1942 April 21.: Deutsche Dampfer SANTOS, TROSTBURG, POSEIDON, WOLFGANG L.M. RUSS, KHEDINGEN und norwegische HAFNIA, SKRAMSTAD, STOREFJELD, SKJERSTAD mit M-Boot M 252, U-Jäger UJ 1106, Vp-Boot V 5506 und NN 03 um 14:00 Uhr von Bodø nach Norden ausgelaufen.
1942 Juni 03.: SANTOS und UTVIKEN laufen im Geleit T 16 um 17:00 Uhr in Bergen ein und setzen ihre Reise um 23:00 Uhr nach Süden fort.
1942 Juni 4./5.: Aalesund - Kristiansand.
1942 Aug. 11.: Im Barents See vor Vardø/Kiberg SANTOS mit RAUENTHALER gesichert durch R 154, R 157, R 160, V 5908, UJ 1101, UJ 1104, UJ 1108 von sowj. U-Boot SC-403 mit 4 Torpedos Angegriffen und verfehlt. Geleitfahrzeuge UJ 1104 und UJ 1108 warfen 110 Wabo und meldeten das U-Boot als versenkt. Doch SC-403 kehrte unbeschadet zu seinen Stützpunkt zurück.
1942 Sep. 06.: SANTOS aus Sammelfahrt mit ORESTES laufen von Norden kommend um 09:20 Uhr in Bergen ein. Um 15:20 Uhr Dampfer SANTOS mit SARP sowie der Schlepper MERKUR im Sammelfahrt nach Süden ausgelaufen.
1942 Sep. 24.: Vor Schiermonikoog durch Minentreffer beschädigt.
1942 Okt. 12.: ITAURI und SANTOS laufen im Geleit M 5209 um 23:00 Uhr von Süden kommend in Bergen ein.
1943 April 14.: Barentssee Geleitzug - West, Dampfer SANTOS, CLAUS RIECKMERS, BYGDÖY, DETLEF, MARIE LEONHARDT, HANS LEONHARDT, POLLUX, ROTERSAND, THETIS mit Sicherungsfahrzeugen R 55, UJ 1101, UJ 1102, UJ 1106, V5902, V 5903, V 6102, V 6103, V 6109, V 6110 im Kongsfjord von sowj. U-Boot S-56 angegriffen. Dampfer DETLEF mit einem Torpedo knapp verfehlt.
1943 Sep. 29.: Bei Molde Grundberührung (stark beschädigt?).
1944 Aug. 10.: Nach Bombentreffer britischer Flugzeuge vom Special Anti Shipping Squadron 455 und 489 SW Helgoland gesunken.
Bemerkung:
Aus mehreren Quellen ist zu entnehmen, daß SANTOS am 1.12.1940 auf der Schelde nach englischem Lufttorpedotreffer gesunken, geborgen und bis September 1941 in Reparatur in Antwerpen blieb. Jedoch im KTB der KMD Antwerpen, Rotterdam und Hamburg findet man kein Hinweis auf Treffer bzw. ja sinken (DDK) auch in den ganzen Holland KTB's kein Hinweis! Ob alles eine "Ente" ist welche von Gröner in allen Quellen einfloß?? Siehe dazu auch 14.Dez./27.Dez.
ASA: Am 20.04.40 (13:18 Uhr) Dampfer SANTOS vom brit. U-Boot SWORDFISH mit 6 Torpedos Angegriffen und verfehlt.
ASA: Am 11.08.42 (08:57 Uhr) vor Kiberg / Vardö Dampfer SANTOS im Konvoi mit RAUENTHALER / R 154, R 157, R 160, V 5908, UJ 1101, UJ 1104, UJ 1108 von sowj. U-Boot SC-403 mit 4 Torpedos Angegriffen und verfehlt. 3 T-Fehlschüsse gesichtet. UJ1104 und UJ1108 warfen 110 Wabound meldeten das U-Boot versenkt. Doch SC-403 kehrte unbeschadet an seinen Stützpunkt zurück.
Chronik des Seekrieges: Am 10.8. versenken brit. Bomber den dt. Frachter SANTOS (5943 BRT) bei Borkum.