WALLY FAULBAUM



Name : WALLY FAULBAUM
Schiffstyp : Frachter
Bauwerft : Schiffswerft von Henry Koch AG, Lübeck
Baunummer : 136
Baujahr : 1902
Stapellauf : 18.02.1902
Besitzer : Max Faulbaum, Stettin
Unterscheidungssignal : DBAQ


Größe : 1675 BRT
Größe : 970 NRT
Länge : 79,35 m
Breite : 11,66 m
Tiefgang : 5,20 m
Leistung : 700 PSi 8,0 kn
Motortyp : Dampfmaschine
Besatzung : 19
Passagiere : -
Staffel : -
Erfassung für Weserübung : 00.00.1940
Abgangshafen : ?
Ausgelaufen : 00.00.1940
Bestimmungshafen : ?
Angekommen : 00.00.1940
Ende des Einsatzes : 03.06.1940
Rückgabe an Reederei : ja
Andere KM-Verwendung : nein
1902 März 22.: An die Reederei Hansen & Closter, Apenrade als BETA (LMSJ) abgeliefert. Vermeßen mit: 1675 BRT / 970 NRT / ? tdw. Antrieb: eine 3-zyl. 3-fach Exp. Dampfmaschine - Ottensener Maschinenfabrik, J. F. Ahrens, Ottensen. Heimathafen Apenrade.
1911 Jan. 00.: Verkauft an Reederei Ahrenkiel & Clausen, Apenrade.
1914 Aug. 00.: In Mindelo auf São Vicente (Kapverdischen Inseln) eingelaufen und aufgelegt.
1916 Feb. 23.: Durch portugesische Regierung beschlagnahmt. Umbenannt in MAIO, bereedert durch Transportes Maritimos do Estado, Lisboa.
1923: Korrespondentreeder entfällt.
1925: Abgabe oder Verkauf an Agencia Maritima Lda., Lisboa. Umbenannt in ESTORIL. Heimathafen Lissabon.
1926: An "Maritima" SA de Responsable Lda., Lisboa.
1929 Feb. 04.: Für 8000 Pfund Sterling an A. Plume in Riga verkauft. ESTORIL (TBMV). Heimathafen Riga.
1930: Umschreibung auf die "Manriga" SS Co. Ltd. (mgrs. A.Plume). Später wird das Schiff auf Robert Rubbert aus Riga (mgrs. Chr. Jensen) verkauft.
1931: Beginn einer fast fünf Jahre dauernden Aufliegezeit.
1934 Jan. 01.: Neues Unterscheidungssignal YLBZ.
1935 Okt. 02.: Öffentlich in Riga versteigert. Die Latvijas Hipoteku Banka verkauft später das Schiff an Max, Sirgurds und Rolf Faulbaums aus Riga.
1936 März: In Fahrt als IRIS FAULBAUMS (YLBZ) für die Max Faulbaums Steamship Line Riga (mgrs. James Siering & Co.).
1939 Okt. 19.: Auf einer Reise Riga - Rotterdam mit 847 Stds. Schnittholz und 91 to. Fruchtkonserven (Schwarze Johannisbeeren) wird IRIS FAULBAUMS vor Lindesnaes vom Zerstörer THEODOR RIEDEL angehalten und nach Kiel beordert.
1939 Okt. 21.: Dampfer in Kiel.
1939 Okt. 25.: Vom Adm. der KMD-Hamburg formell zur Prise erklärt.
1939 Okt. 29.: Nach Hamburg verlegt. Die Konserven werden gelöscht und in Fruchtschuppen A eingelagert. Später wegen der Frostwetters wird die Verwertung genehmigt und die Marineintendantur erhält die Johannisbeeren.
1939 Dez.: Max Faulbaum errichtet nach Umsiedlung als Baltendeutscher in Stettin seine Reederei, ohne seine unter der lettischen Flagge fahrende Schiffe zu bekommen.
1940 Jan.: Bis zur Überführung unter die deutsche Handelsflagge von Johs. Fritzen & Sohn, Stettin bereedert.
1940 Jan. 29.: Der Priesenhof Hamburg erlaubt die Verwendung der Gesamtladung.
1940 März 04.: Die Holzladung ist gelöscht. Das Schiff wird auf Betreiben des Besitzers nicht freigegeben um die Löschung des Schiffes in lettischen Seeschiffregister zu erreichen.
1940 April 16.: Im lettischen Seeschiffregister gelöscht.
1940 April 22.: Freigabe des Schiffes an Max Faulbaum, Stettin.
1940 April 25.: In Seeschiffregister in Stettin als WALLY FAULBAUM (DBAQ) eingetragen. Heimathafen Stettin.
1940 Mai 07.: WALLY FAULBAUM läuft aus Hamburg zur seinen neuen Heimathafen aus.
1940 Mai 20.: An Oslo.
1940 Juni 03.: Auf der Fahrt nach Stettin zur Abgabe an die Reederei. Kein erfaßungsdatum zu finden!
1940 Juli 29.: Die für New York bestimmten Fruchtkonserven werden an den lettischen Versender bezahlt.
1940 Aug. 16.: Das Priesenverfahren wegen dieses Ladungsteils wird eingestellt.
1940 Aug.: 18.: WALLY FAULBAUM läuft im Geleit V 5110/MARABU und KAMERUN vom Norden kommend um 16:30 Uhr in Bergen ein.
1940 Aug. 20.: Dampfer läuft im Geleit NS 27 um 05:17 Uhr von Bergen nach Süden aus.
1943 März 19.: Ankunft bei Kaldnes-Werft in Tønsberg. Klassenerneuerung in Oslo dauert fast ein Jahr!
1944 Dez. 09.: In Flekkefjord aufgelaufen.
1944 Dez. 31.: Um 14:38 Uhr Angriff von 20 Mosquitos der 143, 235 und 248 Sqn. RAF Coast Command auf Schiffe in Flekkefjord. Die Dampfer PALERMO und ACHILLES werden getroffen und sinken. WALLY FAULBAUM in Brand geschossen. Schiff durch Löschwasser und Schäden achtern am Pier gesunken. 1 Mosquito (U/248) stürzt nach Flak-Beschuß aufgrund Motorschadens ins Meer.
1945 Jan. 06.: Achterschiff auf Sandgrund gesetzt. Strohladung Laderaum III brennt noch und wird mit Unterstützung BD PARAT gelöscht. Einschüsse Laderaum III werden abgedichtet, sodaß Notreparatur wahrscheinlich 14.1. fertig. Schiff fährt dann mit eigener Kraft zum Löschen und Reparatur nach Bergen.
1945 Feb. 05.: WALLY FAULBAUM immer noch in Flekkefjord. Brandherd in Laderaum III beseitigt ca. 28 to. Ladung geworfen. Achterschiff ganz gelöscht. Überholung der Druck- und Tunnellager, Fortsetzung Bunkerung. Abfahrt nach Bergen nicht vor 12.02.
1945 Feb. 00.: Wiederaufnahme des Priesenverfahrens wegen der Holzladung.
1945 April 19.: Auf der Elbe bei Lühesand vor Wedel durch brit. Flugzeuge versenkt. Das mit 700 to. Fliegerbomben, Munition, Sprengkapseln und Baugerät beladene Dampfer wird bei den Landkämpfen weiter beschädigt.
1946: Die nach dem Krieg nach Flensburg umgezogene Reederei besitzt nicht genügend Kapital um die Bergung in Angriff zunehmen. Der Dampfer verschlickt.
1948 April 20.: Laut Untersuchungsbericht: Wrack Mittschiffs eingebrochen.
1952 Okt. 00.: Beginn der Bergungsarbeiten und löschen der Munitionsladung.
1953: Verkauf des Wracks durch die WSD-Hamburg (für 18000 DM) an Fa. Eisen & Metal K.G.
1953 Mai 04.: Beginn der eigentlichen Bergung der Kampfmittel.
1953 Dez. 20.: Bergung der Munition ohne einen Unfall abgeschlossen. Die Munition wurde von der Munitionsräumgruppe Schleswig-Holstein geborgen und entschärft. Die Bomben wurden der Fa.Porr in Boostedt zugeführt, die auf dem Gelände der MUNA eine Bombensäge betrieb. Geborgen und nach Kiel-Haffkamp und Boostedt abtransportiert: 2.044 Bomben, 937.500 Stück Munition für Handfeuerwaffen und 50 Stück 3,7 cm-Granaten.
1954 März: Restliche Bergung durch die Firma Gebr. Beckedorf aus Hamburg mittels Sprengung in mehrere Teile, die dann nach Altenwerder gebracht werden.
1954 Mai: Ende der Abwracksarbeiten in Hamburg-Altenwerder.
1:Erich Gröner- Die deutschen Kriegsschiffe 1815 - 1945 Bände 1 bis 8
2:Hans Jürgen Abert - Die deutsche Handelsmarine 1870 bis 2000 Ratzeburg 2002
3:Nachlass Cai Boie Ausarbeitung - "Weserübung"
4:Nachlass Gerhard Koop - "Weserübung"
5:Schell / Starke: Register of Merchant Ships Completed in 1880 bis 1939
6:Gerd Uwe Detlefsen Die Deutschen Reedereien Band 1 bis 44
7:Handbuch der Deutschen Handelsflotte 1939
8:Amtliche Liste der Deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungssignalen als Anhang zum Internationalen Signalbuch 1938, 1939 und Anhang
9:Akten des Kriegsschädenamtes für die Seeschiffahrt (Hamburg und Bremen)
10:Erfassungslisten der KMD Hamburg
11:Transporterliste der KMD Hamburg
12:Bestand R 147 Reichskommissars für die Seeschiffahrt
13:Bestand R 5 Reichsverkehsverkehrsministerium
14:Archiv Theodor Dorgeist
15:Lloyds Register of Shipping 1916-1988
16:Germanischer Lloyd Register1918 bis 1966
17:Reinhard Schmelzkopf - Die deutsche Handelsschiffahrt 1919 - 1939 1/2
18:Ludwig Dinklage / Hans Jürgen Witthöft - Die Deutsche Handelsflotte 1939 - 1945
19:Karl.Heinz Schwadtke - Deutschlands Handelsschiffe 1939 -1945
25:Günther Naims / Lothar Frädrich - Seekrieg im Ärmelkanal
43:K. H. Schwadtke Die deutsche Handelsflotte und ihr Schicksal 1939; Hamburg 1953
44:K. H. Schwadtke Deutschlands Handelsschiffe 1939- 1945, Oldenburg 1974
45:G. Steinweg Die deutsche Handelsflotte im II. Weltkrieg; Göttingen 1954
51:Geheime Ostsee Tagesbefehle
52:Geheime Nordsee Tagesbefehle
57:OKM - Verlustlisten
Eingefügt am : 07.12.2012
Eingefügt von : Christoph Fatz
Letzte Änderung : 23.10.2025
Geändert von : Thomas Weis
Änderung : -07.12.2012 Christoph Fatz- Datensatz eingestellt
-23.08.2013 Christoph Fatz, eingefügt: 20.05.40
-24.08.2013 Christoph Fatz, ergänzt: 19.03.43
-02.09.2013 Christoph Fatz, eingefügt: 6.01./5.02.45
-24.01.2014 Christoph Fatz, eingefügt: 18./20.08.40
-12.08.2016 Christoph Fatz, eingefügt: 04.05./20.12.53