Marineartillerieleichter MAL 6 (AML 6)

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MAL 7  


Kennung : MAL 6
2. Kennung : AML 6
Schiffstyp : Marineartillerieleichter
Untertyp : I
Indienstgestellt : 14.05.1943
Bewaffnung : Bewaffnung zum 01.10.1944:[6]
- 2 x 8,8 cm
- 2 x 2 cm 29
- 1 x 2 cm Vierling
- Nebelbojen


Marineartillerieleichter : Typ I
Verdrängung maximal (t) : 140
Länge (m) : 34,20
Breite (m) : 7,72
Tiefgang leer (m) : 0,60
Tiefgang beladen (m) : 0,87
Seitenhöhe (m) : 1,8 / 2,2
Antriebsanlage Anzahl : 2
Antriebsanlage Typ : 6-Zylinder 4-Takt-Dieselmotor
Maschinenleistung Gesamt (ps) : 260
Geschwindigkeit leer (kn) : 8,5
Treibstoffvorrat (t) : 4,9
Fahrbereich 1 (sm/kn) : 790 / 8,5
Offiziere/Unteroffiziere, Mannschaften : 2/19 - 2/27
- 14.05.1943 2. Landungsflottille
- 1944 10. Landungsflottille
- 19.10.1944 selbst versenkt bei Doli
- 11.05.1943 Um diese Zeit MAL 6 und MAL 7 bei der 2. Landungsflottille eingetroffen. Unterstellung aber unsicher.[2]
- 14.05.1943 MAL 6 und MAL 7 in Pola in Dienst gestellt und der 2. L-Flottille zugeteilt.[3]
- 15.05.1943 Bei der Neugliederung der 2. Landungsflottille der 4. Gruppe zugeteilt.[3]
- 16.06.1943 Nach taktischer Gliederung der 2. Landungsflottille bei der 1. Gruppe, in Catona zur Verfügung Seetraführer Messinastr.[3]
- 23.06.1943 10.00 Uhr FT 0900/11 Dt. Seetra-Chef Italien gibt Befehl (nachdem durch Versuche festgestellt wurde, dass MAL nach Abbau 8,8cm Geschütz sehr gut zum Übersetzen von KfZ über die Messinastr. Verwendet werden kann), dass MAL 6 und MAL 7 die Geschütze abgeben und zum Pendelverkehr eingezogen werden sollen. Abbau zunächst auf MAL 7 durchgeführt.[3]
- 27.06.1943 MAL 6 verholt nach Reggio und nachmittags werden die 8,8cm Geschütze abgebaut.[3]
- 01.07.1943 Bereits im Dienst des Seetransportführers Messinastrasse [7]
- 12.07.1943 2. L.- Flottille F 479, MAL 6, Mal 7 in Catania [7]
- 15.07.1943 Seetransportchef Rom hebt den seinerzeitigen Befehl die 8,8 U- Bootsgeschütze der MAL in die Küstenverteidigung einzugliedern auf und befiehlt, die MAL´s wieder zu bewaffnen.[7]
- 19.07.1943 Flottillenfeuerwerker und Flottillenmechaniker bauen auf MAL 6 und MAL 7 die Geschütze wieder ein.[3]
- 19.07.1943 MAL 6 und 7 sind befehlsgemäß wieder bewaffnet und stehen zur Verfügung zur Verteidigung der Messina-strasse. Leider haben die Fahrzeuge weder für 8,8 cm noch für 2 cm Schutzschilder oder irgendwelchen Splitterschutz [7]
- 24.07.1943 Auf die Anforderung von Schutzschildern für die MAL und MFP stellt der Seetransportchef Italien 2 cm von Restkommando der Marine- Bordflak Süd zur Verfügung, die im E-Transport in Reggio liegen sollen. Bei Nachforschungen ergibt sich, das die Schutzschilder am 19.7. zurück nach Torre Aransisto in gesetzt sind [7]
- 29.07.1943 MAL 6 läuft mit LW- Gerät als Geleit für TK Magda um 16.00 Uhr nach Neapel aus, um dort Splitterschutz für die 8,8 cm einzubauen und die 2 cm Oerlikon gegen 2 cm C 38 mit Schutzschilden einzutauschen [7]
- 30.07.1943 MAL 6 auf Marsch nach Neapel [7]
- Bemerkungen zum K.T.B. des Seetransportführer Messinastrasse vom 16. bis 31.7.43: Die vom Seetransportführer erhobene Forderung über Schaffung von Splitterschutz für die Bedienung ist unbedingt zu unterstreichen. Erforderlich wäre die Erhöhung der Geschütze durch einen Zwischenring, damit die Bedienung den notwendigen Schutz erhalten kann. Die Feuerhöhe des Geschützes ist jetzt dafür zu gering. Von hier wurde die behelfsmäßige Anbringung von Splitterschutz wie bei den MFP´s veranlasst, sie wird jedoch nicht ausreichen. Über die Nachteile der MAL bezüglich der Unterbringung der Besatzung ist ebenfalls an anderer Stelle berichtet worden. Bei der augenblicklichen Unterbringung wird der Einsatz der MAL im Winter und bei längerem Seetörn untragbar sein. Die Besatzungen können in den Räumen kaum aufrecht sitzen [7]
- 01.10.1943 Bei der 1. Gruppe der 2. Landungsflottille gemeldet.[3]
- 27.10.1943 Zur Verstärkung der Küstenverteidigung der Insel Elba verlegt MAL 6 von Porto Ferraio in eine Bucht bei Porto Longone und wird dort als schwimmende Batterie verankert.[3]
- 27.10.1943 MAL 6 vor Porto Leone im Einsatz gemeldet.[2]
- 07.11.1943 MAL 6 läuft von Livorno nach Marina di Campo.[2]
- 10.11.1943 Fernschriftlich befiehlt Dt. Seetra Chef Italien, dass MAL 6 und MAL 7 an die 10. L-Flottille abzugeben sind. Befehl wird aber noch vor Durchführung aufgehoben, da Auflösung der 10. L-Flottille vorgesehen ist.[3]
- 25.11.1943 Gem. FS Dt. Seetra Chef Italien sind MAL 6 und MAL 7 wieder von der Flottille zu übernehmen. MAL 6 ist dem Abschnittskommandanten Livorno für die Küstensicherung Elba zugeteilt.[3]
- 01.12.1943 MAL 6 ist dem K.iA.. Livorno für die Sicherung Elba zugeteilt und liegt als schwimmende Batterie bei Porto Longone.[3]
- 01.01.1944 MAL 6 bei der 1. Gruppe der 2. Landungsflottille gemeldet.[3]
- 12.01.1944 MAL 6 und MAL 7 sollen zerlegt, auf die Bahn verladen und in die Adria überführt werden. Empfänger Breda-Werft, Venedig. - Einheit, die die Boote bekommen soll, ist noch nicht bekannt.[3]
- 31.01.1944 MAL 6 auf Waggon verladen. Steht [in Genua] zum Abtransport bereit.[3]
- 01.02.1944 Abtransport des auf Waggon verladenen MAL 6 von Genua nach Breda-Werft Vendig-Mestre.[3]
- 07.02.1944 MAL 6 trifft in der Breda-Werft Venedig-Mestre ein.[3]
- 08.02.1944 laut Mitteilung Seekommandant West-Adria ist MAL 6 mit der Bahn in Venedig eingetroffen. MAL 7 ist ebenfalls von Genua abtransportiert. Der Wiederzusammenbau der beiden Boote erfolgt auf der Breda-Werft in Venedig - Mestre. Die truppendienstliche Betreuung erfolgt bis zur Übergabe an die 10. Landungsflottille, die nach erfolgtem Zusammenbau erfolgen wird, durch die 2. Transportflottille, Venedig.[3]
- 03.03.1944 Zusammenbau MAL 6 in Venedig begonnen.[3]
- 16.03.1944 In Venedig bei der 2. Transportflottille (für 10. L-Flottille bereitgestellt) gemeldet.[3]
- 01.04.1944 MAL 6 und MAL 7 wurden nach erfolgreicher Wiederindienststellung nach Überführung in die Adria am heutigen Tage in Venedig an die 10. L-Flottille übergeben.[3]
- 23.05.1944 bei der 10. Landungsflottille in Dienst gestellt.[1] - Gruppe 1
- 15.06.1944 MAL 6 und 7 erhalten zusätzlich 1 Flak-Vierling und Schutzschilder.[1]
- 10.07.1944 Aufstellung einer MAL-Gruppe mit MAL 6, MAL 7 und I-O-46. Gruppenführer Oblt.z.S. Müller.[1]
- 20.07.1944 21u30 Auf Befehl Seekommandant Norddalmatien Geleit MAL-Gruppe mit TP HELGA, FRIEDEMILD und MS AFRA von Sibenik nach Split zum Vorstoß gegen Partisanen auf Korcula.[1] - 21.07.1944 20u00 Auslaufen nach Makarska.[1]
- 23.07.1944 21u00 MAL Gruppe im Geleit 1 Pilabo, 1 Segler, 3 Motorboote von Makarska nach Ploca.[1] - 24.07.1944 MAL-Gruppe Ploca nach Korcula.[1]
- 25.07.1944 21u00 MAL-Gruppe, J-12, J-65 mit 1 Tifi und TP RUTH von Korcula nach Dubrovnik.[1] - 23u20 stoßen 3 deutsche S-Boote zum Geleit. MAL Gruppe dreht ab und läuft zurück nach Korcula.[1]
- 26.07.1944 20u25 Angriff von 2 Spitfires auf in Bucht und Kanal Korcula. Von Heeresbatterien gemeinsam mit Flak MAL 6 und 7 abgewehrt.[1] - Gefechtsbericht (Anlage 7)
- 31.07.1944 Bei der 10. Landungsflottille, MAL-Gruppe, gemeldet.[1][5]
- 02.08.1944 Briten auf Korcula gelandet. MAL-Gruppe (Tarnplatz Ombla Bucht bei Dubrovnik) wird in Alarmbereitschaft versetzt.[1]
- 04.08.44 2 MAL [das müssen MAL 6 und MAL 7 sein] und 14 J-Boote in Split gemeldet.[2]
- 24.08.1944 19u30 MAL-Gruppe Geleitsicherung für Tifi "GUSTAV" und TP "HELGA" von Korcula nach Dubrovnik.[1] >>> Tifi = Fahrzeug des Tintenfischverbandes <<<
- 30.08.1944 15u30 Luftangriff auf MAL-Gruppe in der Omla Bucht. 1 Toter, 4 Verwundete.[1]
- 31.08.1944 20u00 Wegen fortgesetzter Luftangriffe wird die Besatzung von Bord gegeben. MAL-Gruppe bezieht in der Nacht eine Lauerstellung mit nur 2 Offz und 2 Uffz bei den Inseln Lopud und Kalocep. - 01.09.1944 03u30 Am Tarnplatz Ombla Bucht zurück.[1]
- 06.09.1944 19u30 MAL 6 und 7 aus zum Schutz für Unternehmen Seerose. - 23u40 Beschuss durch eigene Batterien (siehe Gefechtsbericht 3. Gruppe). - 04u00 Vom Unternehmen zurück in der Ombla-Bucht.[1] >>> friendly fire <<<
- 09.09.1944 01u00 Angriff der Partisanen mit Granatwerfer, MG und Gewehrfeuer auf Ombla-Bucht. Banden werden unter Feuer genommen.[1]
- 09.09.1944 1930 MAL-Gruppe von der Ombla-Bucht aus nach Korcula zur Räumung der Insel.[1]
- 15.09.1944 Nach Abschluss Räumung Korcula liegen MAL 6 und 7 einsatzbereit (kb) in Dubrovnik.[1]
- 01.10.1944 bei der 10. Landungsflottille aKB in Dubrovnik gemeldet.[6]
- 17.10.1944 Partisanengefecht in der Ombla-Bucht. Dabei 8,8cm Geschütz auf MAL 6 wegen Rohrkrepierer ausgefallen.[1]
- 19.10.1944 An MAL 6 durchgeführte Reparatur der Bb-Maschine zeigt, dass Motor für Langstrecken nicht mehr einsatzfähig. Geschwindigkeit max. 3 kn. Erbitte Zurücklassen MAL 6 in Dubrovnik, da zu große Belastung für Geleit.[1]
- 19.10.1944 07.00 Uhr vor dem Hafen Slano selbst gesprengt.[1] - Bericht des Grp.Fhr. Oblt.z.S. Müller vom 3.11.1944 (Anlage 2)
- Vom 20.-31.10.1944 galt die MAL-Gruppe im Seeraum von Dubrovnik als verschollen.[2] >>> Endgültiger Verbleib erst nachträglich geklärt <<<

Verlust am: 19.10.1944
Verlustort: bei Doli
Verlustart: gesunken
Verlustursache: selbst versenkt
Gröner " Die dt. Kriegsschiffe 1815 - 1945 " Bd. 7
[1] KTB der 10. Landungsflottille
[2] Kugler: Chronik der amphibischen Verbände
[3] KTB der 2. Landungsflottille
[4] Kriegsgliederung der 10. Landungsflottille vom 01.06.1944
[5] Liste der Seestreitkräfte Admiral Adria nach dem Stand vom 31.07.1944
[6] Liste der Seestreitkräfte Admiral Adria nach dem Stand vom 01.10.1944
[7] KTB des Seetransportführers Messinastraße
Eingefügt am: 24.02.2008
Eingefügt von: Rene Stenzel
Letzte Änderung: 27.06.2013
Geändert von: Schreibfehler-Korrekturen
Änderung: - 04.03.2008 R. Stenzel Chronik [1] eingefügt
- 06.10.2008 M. Goretzki: Schiffschronik gem. [2] eingefügt
- 04.01.2010 R. Stenzel Chronik [3] eingefügt
- 10.01.2010 J. Heine Textverbesserung
- 24.05.2011 M. Goretzki: Chronik & Bewaffnung gem. [4]-[6] eingefügt; AML-Kennung gem. Gröner eingefügt
- 29.08.2012 M. Goretzki: Chronik gem. [3] ergänzt
- 13.02.2013 M. Goretzki: Chronik gem. [2] ergänzt
- 21.06.2013 Beate Kibelka Chronik gem [7] eingefügt