Marinefährprahm F 860 (MF 860)

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Kennung : F 860
2. Kennung : MF 860
3. Kennung : F/MF4860
Zivil- und Nachkriegsnamen : L 860; Lorenz de Haan
Schiffstyp : Marinefährprahm
Untertyp : D
Bauauftrag : 05.10.1942
Bauwerft : S.A. des Chantiers et Ateliers de Provence, Port de Bouc
Indienstgestellt : 05.05.1944


Marinefährprahm : Typ D
Verdrängung konstruktiv (t) : 168
Verdrängung maximal (t) : 239
Länge (m) : 49,84
Breite (m) : 6,59
Tiefgang leer (m) : 1,18
Tiefgang beladen (m) : 1,35
Seitenhöhe (m) : 2,75
Antriebsanlage Anzahl : 3
Antriebsanlage Typ : 6zyl. 4takt. Dieselmotor
Maschinenleistung Gesamt (ps) : 375
Geschwindigkeit leer (kn) : 10,3
Treibstoffvorrat (t) : 4,1
Fahrbereich 1 (sm/kn) : 520/10
Fahrbereich 2 (sm/kn) : 1120/7
Offiziere/Unteroffiziere, Mannschaften : 0/21
Ladefähigkeit : 140 t (3 Panzer IV / 2 Panzer T-34(r) / 200 Mann)
- 05.10.1942 Bauauftrag
- 02.06.1944 13. Landungsflottille
- 00.07.1945 GM/SA
- 23.03.1946 OMGUS, L 860 [1]
- 19?? Lorenz de Haan, Kalksandsteinwerk Tiersau [1]
- 05.10.1942 Bauauftrag an Gutehoffnungshütte, Rheinwerft Walsum [G] - Zusammenbau bei S.A. des Chantiers et Ateliers de Provence, Port de Bouc [G]
- 05.05.1944 Indienststellung für 6. Sicherungsflottille [2] - Bei Gruppe D der 6. Sicherungsflottille gemeldet [4]
- 12.05.1944 Minen-MFP kriegsbereit in Toulon.[4]
- 16.05.1944 Marseille: F 812, F 819, F 820, F 860, F 939 Ausbildung und Arbeitsdienst [4]
- 29./30.05.1944 F 860, 814 sichern das Geleit FP VINOTRA III, Netztender NT 38 mit Schute und Barkasse auf dem Weg von Toulon nach Saint Tropez.[7]
- 30.05.1944 Brit. U-Boot Ultor (Lt. Hunt) greift nordwestl. Ciotat einen Geleitzug mit den Marinefährprähmen F 860 [Angabe F 800 ist ein Schreibfehler] und F 814 an [6] [7]
- 01.06.1944 Bei Gruppe D der 6. Sicherungsflottille gemeldet [4]
- 02.06.1944 Abgabe an Marinekommando Italien, 7. Sicherungsdivision [4]
- 05.06.1944 bei 4. Landungsflottille (5. Gruppe) in Dienst gestellt. Kommandant: Btsm. Welte [8]
- 05.06.1944 21u00 in Begleitung von M 7602 und VP 7008 von Genua nach La Spezia ausgelaufen [8]
- 06.06.1944 F 860 ist mit Minenschienen ausgerüstet und findet daher als Minenleger Verwendung [5]
- 08.06.1944 21u00 Unter Führung von TA 25 mit Minenschiff DIETRICH VON BERN, F 4939, F 2819 von Genua zu Minenunternehmung ausgelaufen.[8]
- 15.06.1944 21u00 Auslaufen F 816, 936, 2744, 2768 zur Rettung Überlebender der Torpedoboote TA 26 und TA 30.[8] >>> TA-Boote am 14./15.06. bei Minenaufgabe "Nadel" südlich Sestri Levante versenkt von PT 558, 552, 559 <<<
- 28.06.1944 21u35 Zur Minenunternehmung F 4860, 2865, unter Sicherung von KF 615, KF 597 von La Spezia ausgelaufen. Führung Oblt.z.S. Höpfner. - 29.06.1944 02u35 Arno-Mündung eingelaufen.[8]
- 01.07.1944 03.30 Uhr MF 865 mit MF 860 (4. L-Fl.) und 3. KG (KF 615, KF 597) La Spezia ein von Genua [5]
- 06./07.07.1944 MF 860 mit Minenschiff DIETRICH VON BERN und TA 29 von La Spezia aus zur Minenaufgabe.[8] >>> Minenlage nicht genannt <<<
- 24./25.07.1944 MF 4860, 4939 mit Kampfgruppe 1 von Genua aus zur Minenaufgabe "Mücke". - 00u15 Gefecht mit feindl. S-Booten querab Levanto. Ein MAS-Boot [sic!] wahrscheinlich versenkt. - 00u50 Bei Kap Mesco werden 2 feindliche S-Boote von uns beschossen, die sofort ablaufen. Kurz darauf Schlauchboot gesichtet, von dem 2 feindliche Agenten mit Material gefangen genommen werden. Sie waren zuvor von den S-Booten abgesetzt worden.[5]
- 28.07.1944 20u40 MF 860, 939 mit KF 724, 769, 432 (2. LFl.) unter Führung Oblt.z.S. Krambs von Genua ausgelaufen zur Aufgabe. Am 29.07.1944 04u55 wieder in Genua eingelaufen.[8]
- 29.07.1944 00.32 Uhr Bei Fliegerangriff in der Bucht von Levanto 2 Bomben dicht neben MF 860 eingeschlagen. Durch Splitterwirkung 2 Tote, 2 Verletzte [5][8] - Gefechtsbericht (Anlagen 8+9)
- 29.07.1944, 00.32 Uhr: Personalausfälle auf MF 860 der 4. L-Fl. bedingt durch fehlenden Splitterschutz – Mangel ist inzwischen behoben [Stellungnahme 7. S.D. vom 29.09.1944] [5]
- 31.07.1944 In Genua Übernahme von 18 italienischen Minen [.]
- 02.08.1944 13u06 Bei schwerem Bombenangriff auf Genua MF 860 in Brand geraten. Löscharbeiten nach 35 Minuten erfolgreich.[8] - Havariemeldung (Anlage 4)
- 20.09.1944 Mit Zusammenführung der beiden Landungsflottillen in die Minengruppe (Oblt.z.S. Tjerks) eingegliedert.[8]
- 10.10.1944 06.40 und 08.10 Uhr je eine starke Detonation in Tunnel Genua. F 860 beschädigt [3]
- 10.10.1944 Genua: Durch Blitzschlag Explosion eines Munitionslagers. MF 860 mit schweren Über- und Unterwasserschäden in die Werft verholt. AKB bis 3.11.1944.[8] - Havariebericht (Anlage 1)
- 12.-15.11.1944 Minengruppe (F 865, 860, 819, 922, 923) kb in Genua. Besatzungen in Landkampfausbildung.[8]
- 26./27.12.1944 Mit Minenschiff WESTMARK und 5 R-Booten von Genua aus zur Minenaufgabe "Ursula". MF 860 mit 42 EMR. Minenlage: querab Levanto, ab Ostkante "Rettich" westwärts. 00u54-01u20 Wurfzeit. Anschließend Rückmarsch nach Genua.[8]
- 25.01.1945 10.40 Uhr Jaboangriff auf Genua, auf Minen-MFP 860 2 Schwer- und 1 Leichtverletzter [3]
- 15.02.1945 4. Landungsflottille, 4. Minengruppe.[3]
- 03.03.1945 Zum beabsichtigten Rücktransport von Landungsfahrzeugen aus Oberitalien nach Deutschland äußert Mar Rüst./K: Zerlegung von 15 MFP bei augenblicklicher Verkehrs- und Brennstofflage unmöglich. Fertigstellung baulich fortgeschrittener MFP in Deutschland wäre sinnvoller.[SKL]
- 06.03.1945 Adm. Qu. III stoppt Abtransport von 15 MFP aus dem Ligurischen Meer.[SKL]
- 07.1945 Als Transportprahm im Einsatz bei der GM/SA [G] - Danach: Auslieferung an USA [9]
- 23.03.1946 OMGUS, Kennung L 860 [1] - Später im Dienst bei Firma Lorenz de Haan, Kalksandsteinwerk Tiersau [1] >>> richtig: Tießau, Hitzacker (Elbe)
- 20.08.1953 Unter lfd.Nr. 128 und als TNC 204 mit dem Namen LORENS DE HAAN erfasst im OMGUS-Protokoll über die Rückgabe ehemals deutscher KM-Fahrzeuge der US Navy an die Bundesrepublik Deutschland.[10]
Gröner " Die dt. Kriegsschiffe 1815 - 1945 " Bd. 7
[1] Ergänzungliste Dr. Meyer
[2] A.d.S. Tagesbefehl Nr. 9/1944
[3] KTB der 7. Sicherungsdivision
[4] KTB 6. Sicherungsflottille
[5] KTB 2. Landungsflottille
[6] Chronik des Seekrieges
[7] ASA-Datenbank
Eingefügt am: 13.10.2007
Eingefügt von: Rene Stenzel
Letzte Änderung: 05.06.2014
Geändert von: Martin Goretzki
Änderung: - 11.01.2009 R. Stenzel Chronik [2] eingefügt
- 29.01.2010 R. Stenzel Chronik [3] eingefügt
- 07.10.2010 R. Stenzel Chronik [4] eingefügt
- 12.04.2011 R. Stenzel Chronik [3] ergänzt
- 27.08.2012 M. Goretzki: Chronik, 2. und 3. Kennung gem. [5] eingefügt
- 05.06.2014 M. Goretzki: Chronik gem. [4], [6] und [7] ergänzt