Marinefährprahm F 153

  F 152
F 154  


Kennung : F 153
Schiffstyp : Marinefährprahm
Untertyp : A
Bauauftrag : 18.04.1941
Bauwerft : Cantieri Navali Riuniti, Palermo
Indienstgestellt : 26.11.1941


Marinefährprahm : Typ A
Verdrängung konstruktiv (t) : 155
Verdrängung maximal (t) : 220
Länge (m) : 47,04
Breite (m) : 6,53
Tiefgang leer (m) : 0,97
Tiefgang beladen (m) : 1,45
Seitenhöhe (m) : 2,30
Antriebsanlage Anzahl : 3
Antriebsanlage Typ : Deutz 6zyl. 4takt. Dieselmotor
Maschinenleistung Gesamt (ps) : 390
Geschwindigkeit leer (kn) : 10,5
Treibstoffvorrat (t) : 4,1
Fahrbereich 1 (sm/kn) : 640/10
Fahrbereich 2 (sm/kn) : 1340/7
Offiziere/Unteroffiziere, Mannschaften : 0/17 bis 0/21
Laderaum Dimensionen : lichte Höhe 2,74 m, Fahrbahnbreite 3,1 m
Ladefähigkeit : 85 t normal (2 Panzer IV / 1 Panzer VI/T-34(r) / 200 Mann)
105 t maximal (3 Panzer IV / 2 Panzer T-34(r) / 16 Pferde / 200 Mann / 50 Minen Typ UMA)
- 18.04.1941 Bauauftrag
- 00.11.1941 2. Landungsflottille
- 16.03.43 gesunken bei Marsala / FliBo
- 27.11.1941 Probefahrt und Ablieferung F 153 [2] - Bauwerft: CNR Palermo
- 26.11.1941 MFP 153 für 2. Landungsflottille in Palermo in Diernst gestellt [2] [3]
- 27.06.1942 18.00 Uhr F 153 sowie andere Fahrzeuge, u.a. Landungsboot 5, Tobruk nach Sidi el Barani aus.[2]
- 07.07.1942, 19.15 oder 19.20 Uhr: F-153 läuft mit F-158 von Marsa-Matruh nach Tobruk aus. [2]
- 07.07.1942, 22.15 bis 22.30 Uhr: F-153 und F-158 werden von zwei Feindflugzeugen mit Leuchtbomben beworfen, denen F-153 durch Zick-Zack-Kurse zu entkommen versucht. Eine dieses Boot von Steuerbord anfliegende Maschine wird zwar von beiden Flakwaffen unter Feuer genommen, wirft aber drei Bomben im Reihenwurf, von denen zwei in einem Abstand von 30 bis 50 m und die dritte nur wenig an backbord querab ins Wasser fallen. Durch den anschliessenden Bordwaffenbeschuss sind ein Toter und drei Leichtverletzte an Bord zu beklagen. F-153 befindet sich zu diesem Zeitpunkt etwa 1 sm südöstlich von F-158, als das Boot den Kurs auf 360° ändert, um von der Angriffsstelle wegzukommen und dadurch den Anschluss an F-158 verliert. [2]
- 07.07.1942, 22.55 Uhr: Im Laderaum von F-153 bricht ein Brand aus - Schwimmwesten und Holzteile werden mit Wasser und Schaumlöscher gelöscht. [2]
- 07.07.1942, 23.10 Uhr: Die Mittelmaschine von F-153 fällt aus. [2]
- 07.07.1942, 23.45 Uhr: F-153 geht wieder auf den alten Kurs von 290°. Durch zahlreiche Einschusslöcher in Höhe der Wasserlinie macht das Boot Wasser in Lasten und Tanks. Die Lecks werden durch Leckpfropfen geschlossen. [2]
- 08.08.1942: Nachdem am frühen Morgen auch die beiden Außenmotoren von F-153 unregelmässig zu laufen beginnen, ankert das Boot zunächst westlich der Ischaila-Rocks unter Land und marschiert bei Tagesanbruch zurück nach Marsa-Matruk. Vor der Hafeneinfahrt werden noch feindliche Tiefflieger durch gut liegendes Flakfeuer auf 1.000 bis 1.200 m Entfernung zum Abdrehen gezwungen. Danach ankert das Boot und setzt sich schließlich auf Strand, um mit einer behelfsmässigen Überholung zubeginnen. [2]
- 18./19.07.1942 (?): Während des Beschusses des Hafens von Marsa-Matruk durch feindliche Seestreitkräfte erhält F-153 einen 12,7 cm Artillertreffer, der backbord vorne am Schiffsboden einen Schaden von 4 m Länge und 0,7 m Breite verursacht, sodaß er mittels Lecksegel abgedichtet werden muss. [2]
- 15.08.1942, 06.30 Uhr: F-153 läuft zusammen mit fünf weiteren beschädigten italienischen MFP´s von Marsa-Matruk nach Tobruk aus. [2]
- 15.08.1942, 12.45 Uhr: Westlich der Ischaila-Rocks greifen acht Feindmaschinen an und eine davon wirft mehrere Bomben direkt neben der Bordwand von F-153 ins Wasser. Dieses Flugzeug wird durch die eigene Flak getroffen und anschließend von Jägern abgeschossen. [2]
- 16.08.1942, 01.30 Uhr: Nachdem an backbord Richtung Sollum in einer Entfernung von drei bis fünf sm Leuchtbomben gesichtet werden, ändert das Geleit den Kurs nach See. [2]
- 16.08.1942, 02.30 Uhr: Auf F-153 fallen die Maschinen infolge Filterverstopfung aus. [2]
- 16.08.1942, 03.00 Uhr: F-153 setzt den Marsch fort. Durch auffrischenden Wind und überkommendes Seewasser wird der Tiefgang vorne immer grösser. Das Boot geht mit langsamer Fahrt und besetzten Pumpen zum Stoppen und anschließendem Lenzen unter Land. [2]
- 16.08.1942, 03.30 Uhr: Die vorderen Lukendeckel von F-153 sind weggeschlagen und mittels einer Persenning über der Landeklappe wird versucht, das Eindringen von weiterem Wasser zu verhindern. [2]
- 16.08.1942, 04.00 Uhr: F-153 setzt den Marsch mit langsamer Fahrt fort. [2]
- 16.08.1942, 04.15 Uhr: F-153 befindet sich auf der Höhe von Bardia und geht noch mehr unter Land, weil der Wind weiter auffrischt. [2]
- 16.08.1942, 05.00 Uhr: F-153 muss die Maschinen stoppen, weil alle Lasten unter Wasser stehen und durch die Landeklappe weiteres Seewasser eindringt. Alle Mann sind beim Lenzen. [2]
- 16.08.1942, 10.00 Uhr: F-153 schießt auf der Höhe von Ras Azzaz ein Notsignal, um das italienische Geleit heranzuholen. Das Boot beabsichtigt zunächst Bardia anzulaufen. [2]
- 16.08.1942, 10.30 Uhr: Die neue Absicht, mit F-153 beizudrehen, kann nicht durchgeführt werden, weil das Ruder infolge Kopflastigkeit keine Wirkung mehr zeigt. Mit langsamer Fahrt wird die Bucht drei sm westlich von Ras Azzas nur mittels der Schrauben angesteuert. [2]
- 17.08.1942, 02.10 Uhr: F-153 ankert in der Bucht drei sm westlich von Ras Azzaz, sackt aber immer weiter weg.
- 17.08.1942, 03.30 Uhr: Beim Versuch das Boot vorne auf Strand zu setzen, schlägt F-153 in der Brandung quer und sitzt hoffnungslos auf. Es muss als verloren betrachtet werden. Nach Tagesanbruch werden Teile des Bootsinventars geborgen. [2]
- 18.08.1942 findet ein ital. Kanonenboot F 153 gestrandet und stark beschädigt bei Ras Aora [1]

Verlust am: 17.08.1942
Verlustuhrzeit: 0330
Verlustort: 3 sm westlich Ras Azzaz [2]
Verlustursache: gestrandet [2]
Gröner " Die dt. Kriegsschiffe 1815 - 1945 " Bd. 7
[1] KTB des Chefs der Seetransportstellen in Nordafrika
[2] KTB 2. Landungsflottille
[3] KTB des Seetransportchef Italien
Eingefügt am: 07.07.2007
Eingefügt von: Jörg Kießwetter
Letzte Änderung: 28.07.2011
Geändert von: Rene Stenzel
Änderung: - 17.09.2007 Jörg Kießwetter - Datensatz aktualisiert
- 22.10.2008 R. Stenzel Chronik [1] eingefügt
- 14.05.2009 Peter Kreuzer [2] eingefügt, Verlustdatum und uhrzeit korrigiert
- 27.05.2011 R. Stenzel Chronik [3] eingefügt